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0179 - Spuk im Leichenschloß

0179 - Spuk im Leichenschloß

Titel: 0179 - Spuk im Leichenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zuviel erlebt, deshalb maß er auch diesem Ächzen eine genügende Bedeutung bei.
    Das Geräusch wiederholte sich vorerst nicht, dafür jedoch vernahm er die Stimme.
    Es war ein rauhes, leises, böses Flüstern und dabei deutlich zu verstehen.
    »Ich will hier raus. Ich komme raus, das verspreche ich. Laß mich raus, ihr Bestien…«
    Suko blieb still.
    Er zuckte jedoch leicht zusammen, als er das Kichern vernahm.
    Da schien ihn jemand zu verhöhnen.
    Dann wieder die Stimme. »Wo ist mein Sarg? Ich will meinen Sarg haben…«
    Es war schon schaurig und unheimlich, was der Chinese da erlebte. Ein anderer hätte voller Panik reagiert, Suko dagegen blieb liegen. Er spielte auch mit dem Gedanken, nachzusehen, gestand sich dann selbst ein, zu schwach zu sein.
    Er wartete ab. Vielleicht bestand die Möglichkeit, daß er diesen Unheimlichen einmal zu Gesicht bekam. Das wäre nicht schlecht gewesen.
    Die Stimme hörte er nicht wieder, dafür ertönte ein anderes Geräusch.
    Kratzen, Schaben.
    Wie beim erstenmal…
    Doch diesmal durch ein Splittern unterbrochen, als würde jemand die Holzdielen von unten aufreißen.
    Der Chinese blieb zwar auf dem Rücken liegen, er hob jedoch seinen Arm, winkelte ihn an und ließ die Hand in den Ausschnitt der Jacke rutschen.
    Er holte seine Beretta hervor.
    Jetzt war er besser gewappnet, nun konnte sein Gegner kommen.
    Holz riß, splitternd, ein Kichern folgte, und dann wieder die rauhe Stimme.
    »Jetzt bin ich frei…«
    Die Worte waren kaum verklungen, als der Chinese unter der Matratze eine Berührung verspürte, die sich zum Druck steigerte. Da war tatsächlich jemand.
    Suko lag in keinem modernen Bett. Ein dunkel gebeiztes Holzbett war seine Ruhestätte. Es besaß die Ausmaße eines modernen Französischen Bettes und sehr dicke Matratzen.
    Und darunter bewegte sich etwas.
    Suko spürte es genau, weil er fest mit dem Rücken auflag. Bisher hatte sich der Chinese geschont, doch die Bewegung direkt an der Matratze irritierte ihn.
    Er wollte nicht mehr auf dem Rücken liegenbleiben und bewegte sich vorsichtig nach rechts, auf den Rand des Bettes zu, wobei er sich mit der freien Hand abstützte.
    Es lag auf der Hand, daß er jede Bewegung auch in seinem Schädel spürte, doch darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen.
    Wieder hörte er die Stimme. Diesmal sogar deutlicher, als wäre der Unbekannte näher an ihn herangekommen.
    »Im Leichenschloß… wir sind im Leichenschloß … Er hat uns eingemauert, aber wir kommen zurück … wir sind da …«
    Das waren Geisterstimmen, doch Suko hatte sie genau verstanden. Leichenschloß, eingemauert…! Das waren Worte, die den Chinesen aufmerksam werden ließen. Sollten er und John tatsächlich durch Zufall auf einen neuen Fall gestoßen sein?
    Unter ihm bewegte sich die Matratze stärker. Der oder die Unbekannten machten sich daran zu schaffen.
    Aber wieso?
    Suko lag jetzt am Rand des Bettes. Er biß die Zähne zusammen, um nicht aufzustöhnen, denn in seinem Schädel rumorte und hämmerte es. Sogar schwarz wurde ihm hin und wieder vor den Augen, zudem spürte er die Übelkeit.
    Der Chinese war schwer gehandikapt, außerdem wußte er nicht, was sich unter ihm abspielte.
    Noch lag er auf der Seite, dicht am Rand, so daß sich die Bettmitte weiter entfernt befand. Was sich dort abspielte, konnte er von seiner Lage aus nicht sehen, doch Suko riskierte es und drehte sich wieder herum.
    Dabei wandte er auch den Kopf.
    Fast wäre er auf den Rücken gerollt, und fast wäre ihm dies zum Verhängnis geworden, im letzten Moment hielt er sich am Bettrand fest. Das war sein Glück.
    Dort, wo sich die Mitte der Matratze befand, stieß urplötzlich die blanke Klinge eines Messers hervor.
    Sie wäre Suko genau in den Rücken gedrungen, hätte er noch an der gleichen Stelle gelegen. So aber verfehlte sie ihn um die Breite einer Hand. Tief atmete Suko durch und starrte auf die Klinge.
    Ein höllisches Instrument. Und das Messer blieb nicht an einer Stelle – es wanderte.
    In Sukos Richtung.
    Dem Chinesen blieb nur eine Chance. Er mußte sich vom Bett fallen lassen, und das in seinem Zustand.
    Noch einen Blick warf er auf das Messer.
    Es rutschte näher. Suko sah die Hand nicht, die es führte, war aber sicher, daß sie sich unter dem Bett befand.
    Der Chinese ließ sich fallen.
    Eine Schrecksekunde, dann prallte er auf. Und er spürte den Schlag in allen Knochen. Sein Schädel, obwohl er versucht hatte, ihn hochzuhalten, geriet mit dem Boden in Kontakt. Suko

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