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0179 - Wir blufften um sein Leben

0179 - Wir blufften um sein Leben

Titel: 0179 - Wir blufften um sein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir blufften um sein Leben
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Pater Angelo. Ich erklärte ihm, welche Angelegenheit er für uns erledigen könnte, und er versprach, sein bestes zu tun. Wir selbst konnten an diesem Abend nichts weiter unternehmen. Nur Phil mußte noch sein Rendezvous mit dem Dienstmädchen im Hause der Steewy-Brüder hinter sich bringen.
    Wir wünschten uns gegenseitig eine gute Nacht. Während die anderen hinaufgingen in das Dachgeschoß, wo wir uns in zwei Räumen so etwas wie Schlafzimmer eingerichtet hatten, blieb ich allein zurück im Wohnzimmer. Ich machte es mir auf der Couch bequem Ich war schneller eingeschlafen, als jemand bis zehn zählen kann. Als Phil mich weckte, brauchte er einige Zeit, bis er mich wach hatte. Wir rauchten noch eine Zigarette zusammen, und dann gingen wir zu Bett. Natürlich erst, nachdem mir Phil berichtet hatte, was er durch geschickte Fragen dem Dienstmädchen entlockt hatte.
    ***
    Am nächsten Morgen saßen wir um acht zusammen im Wohnzimmer. Wir besprachen die Schritte, die eingeleitet werden mußten, und wir teilten uns die Arbeit so auf, daß jeder annähernd gleichviel zu tun hatte. Soweit man vorher beurteilen konnte, wieviel Zeit welche Aufgabe kosten würde.
    »Um ein Uhr treffen wir uns hier wieder«, sagte ich zum Abschluß. »Und jetzt los, Jungens! Vergeßt nicht: Wir haben höchstens noch zwanzig Stunden, wenn wir Connelli vor der Hinrichtung bewahren wollen!«
    Die Kollegen nickten ernst. Wir machten uns auf den Weg. Vier von uns fuhren in Taxis los, während Phil den Wagen nahm.
    Ich ließ mich zu dem Treffpunkt fahren, wo ich mich mit Pater Angelo verabredet hatte.
    Der Greis hatte mir als Ort für unser Treffen den Südeingang eines Parks vorgeschlagen, dessen Namen ich vergessen habe. Als ich mit dem Taxi dort ankam, wartete er bereits auf mich.
    »Warten Sie einen Augenblick!« sagte ich zu dem Fahrer.
    »Okay, Sir.«
    Ich stieg aus und begrüßte den Pater.
    »Nun, Hochwürden, wie steht es? Haben Sie etwas herausgefunden?«
    Er nickte eifrig:
    »Ich glaube schon, Mister Cotton. Wissen Sie, wer wie ich seit vierundachtzig Jahren in dieser Stadt lebt, der darf wohl von sich sagen, daß er sie kennt. Ich habe unendlich viele Bekannte hier, und wenn man die richtigen fragt, wird man früher oder später schon das erfahren, was man wissen will. Wir müssen ungefähr zehn bis fünfzehn Minuten gehen.«
    »Dann machen wir’s lieber in drei bis fünf Minuten mit dem Taxi. Steigen Sie ein, Hochwürden!«
    »Danke, Mister Cotton! Ehrlich gesagt, ich bin in meinem ganzen Leben nicht so oft Auto gefahren wie gestern und heute. Ich war ein wenig leichtsinnig heute früh und leistete mir selber schon ein Taxi, als ich aufbrach. Weil doch die Zeit drängt, nicht wahr?«
    »Das ist richtig. Wo müssen wir hin?« Der Pater beugte sich vor und nannte dem Fahrer unser Ziel.
    »Meine Güte!« rief der Chauffeur. »In die dreckige Ecke wollen Sie? Dann rufen Sie jetzt man schon zu Hause an, daß Sie hinterher ein Bad nötig haben.« Er warf den ersten Gang ein und fuhr an. Schweigend warteten wir, bis wir unser Ziel erreicht hatten. Es lag in einer engen, schmutzigen, dunklen Gasse, in der es von streunenden Hunden, fauchenden Katzen und brüllenden Kindern wimmelte. Kaum hatten wir das Taxi bezahlt und waren ausgestiegen, da hing uns schon ein Schwarm vorwiegend dunkelhäutiger Kinder an der Kleidung, die uns für einen Cent unseren Weg zeigen und für zwei Cents die Schuhe putzen wollten.
    Ich warf eine Handvoll kleiner Münzen unter sie und hatte die Genugtuung, daß wir sie los waren. Sie balgten sich schreiend um das Geld. Der Pater zupfte mich am Ärmel und zog mich mit sich fort.
    Es gab eine Art Fabrik in dieser Gegend, wo Fische verarbeitet wurden. Der Gestank war fürchterlich, und ich steckte mir schnell eine Zigarette an, um den penetranten Geruch zu überdecken.
    Der Pater zeigte auf ein Blechschild mit der Aufschrift OFFICE. Es befand sich an einer Brettertür, die einen Spalt offenstand. Als wir eintraten, entdeckten wir einen Mischling hinter einem Schreibtisch, eine Chinesin vor einer Rechenmaschine und einen verkommenen Weißen mit drei Tage alten Bartstoppeln an einem Telefon, in das er hineinbrüllte, als wäre er oder der andere taub.
    Wenn man sich durch die Enge dieses Raumes einen Weg suchte, konnte man durch eine andere Tür zum Chef dieses Unternehmens gelangen. Ich steuerte sofort auf diese Tür zu, der Pater kam hinter mir her.
    »Mista!« sagte der Mischling und stellte sich mir in den Weg. »Wo

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