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018 - Der Schatz der toten Seelen

018 - Der Schatz der toten Seelen

Titel: 018 - Der Schatz der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und deren Klinge von innen heraus blitzende Reflexe produzierte.
    Ich sah ihm an, wie froh er war, daß diese starke Waffe nun ihm gehörte, und ich war unendlich erleichtert darüber, daß es ihm gelungen war, dem eigenwilligen Schwert seine geistige Kraft aufzuzwingen. Hätte er das nicht geschafft, dann hätte er sich nun nicht mehr in unserer Mitte befunden. Es war ein großes Wagnis gewesen, das Höllenschwert in die Hand zu nehmen. Der Ex-Dämon hatte sehr viel Mut bewiesen, als er dies tat.
    Mein Blick fiel auf das Telefon. »Darf ich Ihren Apparat benützen, Mr. Waxman?«
    »Selbstverständlich. Ich möchte, daß Sie sich bei mir wie zu Hause fühlen, Mr. Ballard.«
    »Danke.«
    Ich rief London an. Tucker Peckinpah. Er saß bestimmt auf glühenden Kohlen. Der reiche Industrielle meldete sich auch sofort mit belegter Stimme.
    »Es ist geschafft, Partner«, sagte ich.
    »Tony!« Er schrie meinen Namen erfreut in mein Ohr.
    »Ja, ich bin es wirklich«, sagte ich lachend.
    »Sind Sie okay?«
    »Ja, und Mr. Silver auch. Tut mir leid wegen des Hubschraubers.« Ammorghs Geier hatten uns angegriffen, als wir in der Mühle saßen und nach Blackrock Hall unterwegs waren.
    Der Pilot mußte notlanden.
    »Machen Sie sich deswegen keine Gedanken«, sagte Tucker Peckinpah. »Sie wissen ja, auf finanzieller Basis können mich die Dämonen nicht schmerzhaft treffen. Ich besitze Geld genug, um solche Verluste ohne mit der Wimper zu zucken wegstecken zu können. – Wie ist die Geschichte gelaufen? Erzählen Sie!«
    Er bekam von mir einen lückenlosen Bericht, und er jubelte geradezu, als er erfuhr, daß auch Kate Gregory und Hollis Waxman wohlauf waren.
    Er verlangte Waxman. Ich reichte den Hörer weiter, und Hollis Waxman meinte, er stünde nun tief in Peckinpahs Schuld, doch davon wollte der Industrielle ebensowenig wissen wie Mr. Silver und ich.
    Wir helfen nicht, um uns jemanden zu verpflichten, sondern weil wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, immer und überall gegen die schwarze Macht zu kämpfen, egal, in welcher Form sie in Erscheinung tritt.
    Nach diesem Gespräch rief ich meine Freundin Vicky Bonney an.
    Auch sie freute sich, zu hören, daß es uns gutging. Ich wiederholte fast wortgetreu, was ich Tucker Peckinpah berichtet hatte, und wollte anschließend wissen, ob sich Roxane inzwischen zu Hause gemeldet hatte.
    »Nein«, sagte Vicky. »Machst du dir Sorgen um sie, Tony?«
    »Nun, es wäre mir wohler, wenn ich wüßte, wo sie im Augenblick steckt und wie es ihr geht. Vielleicht braucht sie gerade in diesem Moment Hilfe.«
    »Roxane ist ein mutiges, vorsichtiges Mädchen.«
    »Das dennoch vor Schwierigkeiten niemals gefeit ist. Ich wollte, wir wären endlich wieder alle beisammen.«
    »Oh, das ist ein Stichwort, bei dem ich sofort einhaken muß«, sagte meine blonde Freundin. »Vor zwei Stunden hat Frank Esslin angerufen.«
    »Frank«, sagte ich und lächelte. »Wie geht’s unserem guten alten Freund?«
    Frank Esslin arbeitete für die WHO – die Weltgesundheitsorganisation. Sein Fachgebiet war die Tropenmedizin. Zu Hause war er in New York, aber da hielt er sich zur Zeit nicht auf, wie ich von Vicky Bonney erfuhr.
    »Rat mal, von wo er angerufen hat, Tony«, sagte die blonde Schriftstellerin.
    »Frank ist so viel auf Reisen… Wie soll ich da erraten, in welchem Winkel der Welt er gerade steckt?« gab ich zurück.
    »Willst du’s nicht wenigstens versuchen?«
    »Na schön, wenn es dir Spaß macht. – Afrika?«
    »Kalt.«
    »Na hör mal, in Afrika ist es doch nicht kalt. – Asien?«
    »Auch kalt.«
    Ich wollte als nächstes Australien sagen, überlegte es mir aber und fragte: »Europa?«
    »Warm«, sagte Vicky.
    »England?«
    »Wärmer«, sagte Vicky und lachte.
    »Doch nicht etwa Schottland!«
    »Heiß!« rief Vicky Bonney am anderen Ende des Drahtes.
    Ich war überrascht. »Frank hält sich zur Zeit in Schottland auf?«
    fragte ich hastig. »Wo denn?«
    »An der Oberküste. In einem kleinen Fischerdorf namens Cullkirk. Südlich von Montrose.«
    »Was tut er denn da?« wollte ich wissen.
    »Ein Kollege hat ihn eingeladen: Professor Dr. Marvin Nelson; er feiert seinen sechzigsten Geburtstag und wollte Frank unbedingt dabeihaben.«
    »Kommt Frank anschließend auf ein paar Tage zu uns nach London?« fragte ich.
    »Frank hatte eine bessere Idee.«
    »So? Welche?«
    »Bin neugierig, wie sie dir gefällt.«
    »Schieß los«, verlangte ich.
    »Cullkirk feiert in den nächsten Tagen sein achthundertjähriges

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