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018 - Eleanors Baby

018 - Eleanors Baby

Titel: 018 - Eleanors Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda duBreuil
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darum vermute ich hinter den alltäglichsten, harmlosesten Geschehnissen schon irgendeinen finsteren Spuk, tadelte sie sich selbst.
    Genauso war es mit Johnny gewesen. Vor kurzem war er plötzlich bei ihr aufgetaucht, und hatte sie gebeten, eine Weile bleiben zu dürfen. Jetzt schlief er noch. Er schlief überhaupt immer sehr lange, seit er hier war. Sein unerwarteter Besuch hatte sie sehr überrascht. Nicht, dass sie sich nicht darüber gefreut hätte, aber es beunruhigte sie doch, dass er sein Studium einfach unterbrach.
    »Ein kleines Problem mit meinem Liebesieben«, hatte er ihr erklärt. »Ich muss unbedingt etwas Abstand gewinnen.« Aber sie spürte, dass irgendetwas anderes dahinter steckte. Ob vielleicht mit ihrer Schwangerschaft nicht alles in Ordnung war? Möglicherweise hatte Dr. Forman ihn gebeten, auf sie aufzupassen, und Johnny hatte sich die Geschichte mit dem Mädchen nur ausgedacht. Sie hatte versucht, ihn auszuhorchen, aber er hatte sie nur ausgelacht und mit großen, treuen Hundeaugen angeblickt und gefragt, ob er ihr denn so unwillkommen sei. Dr. Forman würde ihr sicher auch sagen, falls irgendetwas mit dem Baby nicht stimmte. Schwangere machten sich immer über alles mögliche Sorgen – und Gott sei Dank gewöhnlich unbegründet.
    Während sie das Geschirr wusch, läutete das Telefon.
    »Guten Morgen, Eleanor. Du kommst doch heute zur Untersuchung zu Dr. Forman? Wie wäre es, wenn wir danach miteinander essen gingen?«
    »O Tom, ich würde ja gern, aber ich komme mir heute noch dicker und unförmiger vor als bisher.«
    »Du bist aber weder dick noch unförmig, Eleanor. Das bildest du dir nur ein. So groß ist dein Baby gar nicht. Ich habe mich bei Dr. Forman erkundigt, und er sagte mir, dass du lediglich fünf Kilo zugenommen hast.«
    »Das schon. Aber vielleicht weißt du, wie groß einem eine Fieberblase auf der Lippe Vorkommen kann. Sie sieht vielleicht gar nicht so riesig aus, aber sie kommt einem eben so riesig vor.«
    Es gelang Dr. Williams schließlich doch, Eleanor zu überreden, und im Grunde ihres Herzens f reute sie sich sogar sehr über die Einladung.
    Sie machte sich so hübsch sie konnte und musterte sich dann im Spiegel. Nein, so dick was sie tatsächlich nicht, trotzdem fühlte sie sich wie eine Tonne. Das Baby war nun auch schrecklich lebhaft, und sie selbst so furchtbar müde. Und jedes Mal, wenn sie mit Tom ausging, wurde sie sich ihrer Schwangerschaft besonders bewusst. Bei Benjie und Neal war das ganz anders gewesen. Als Mark sie damals ausgeführt hatte, war sie sogar stolz auf ihren Zustand gewesen; mit Tom war sie es dagegen nicht. Wenn auch die Leute davon keine Ahnung hatten, sie wusste es jedenfalls.
    Tom war bereits mehrmals mit ihr ausgegangen und hatte sie zu Hause besucht. Dabei lernte auch Johnny ihn kennen. Die beiden verstanden sich vom ersten Augenblick an prächtig. Zwar hatte Tom sie noch nie direkt gefragt, ob sie ihn heiraten würde, aber ihre weibliche Intuition sagte ihr, dass er damit nur bis nach der Geburt des Babys warten wollte.
    Wenig später saß sie Dr. Forman nach der Untersuchung gegenüber. Er sagte ihr, dass sich ihr Baby bereits gesenkt hätte und sie das Kind nun täglich erwarten könnte.
    »So bald schon? Ist es nicht zu früh?«
    »Nein, das Baby ist voll entwickelt und außerdem sehr kräftig und aktiv. Es kann bestimmt nicht mehr lange dauern.« Er blickte sie mit gütigen Augen an. »Haben Sie meine Telefonnummer ständig zur Hand?«
    »O ja! In meiner Handtasche und zusätzlich noch mit einem Zettel am Telefon befestigt.«
    »Gut. Rufen Sie mich sofort an, wenn die Wehen einsetzen – nicht dass Sie erst noch das Geschirr spülen oder das Essen für die Kinder richten oder etwas Ähnliches. Ich habe es nicht gern, wenn meine Patientinnen völlig unvorbereitet in den
    Kreißsaal gerollt werden müssen. Und bei Ihrem blendenden Gesundheitszustand wäre es möglich, dass Sie den Zeitpunkt verpassen und sich das Baby bereits einen Weg bahnt, ehe Sie das Telefon eingehängt haben.«
    »Dagegen hätte ich aber gar nichts.«
    Er lachte. »Aber ich. Schließlich will ich mir mein Honorar ja auch verdienen.«
    Tom führte sie in ein kleines, sehr ruhiges Restaurant, wo ausgezeichnetes Essen serviert wurde. Sie war strahlendster Laune und amüsierte sich köstlich mit Tom, der ihr kleine Anekdoten aus seinem Alltag als Facharzt erzählte. Als sie zu ihrem eigenen Wagen zurückkehrte, den sie vor Dr. Formans Praxis geparkt hatte, bemerkte sie,

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