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0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Milchstraße verlagerten und zum Teil die Interessengebiete des Vereinten Imperiums berührten.
    Aber nicht nur die Springer nutzten die verwirrte Lage. Auch die Akonen und Arkoiden standen bereits mit den Blues in Handelsbeziehungen. Ihre Vertreter verkauften an jeden, der die horrenden Preise zu zahlen gewillt war. Die Blues zahlten.
    Reginald Bull dachte an Atlans Warnung zurück, die der Arkonide einmal ausgesprochen hatte. Damals hatte Atlan gesagt, daß kein Volk der Galaxis, auch die Menschheit nicht, sich für alle Zeiten unter die Oberherrschaft eines legendär gewordenen Mannes beugen würde. Das Vereinte Imperium war so groß geworden, daß kaum noch alle autarken Kolonien und Sternen-reiche zu kontrollieren waren. Rhodan blieb nichts anderes übrig, als sich darauf zu verlassen, daß sich die Anführer der souveränen Planeten seinen eigenen Ideen und Prinzipien anschließen würden - und das für alle Zeiten. Doch der Mensch war ein zu großer Individualist. Er ließ sich auch in der Zeit der alles beherrschenden Raumfahrt von niemanden gern auf die Dauer Vorschriften machen. Je größer das Vereinte Imperium wurde, desto mehr Kolonien besaß es. Inzwischen gab es jedoch unzählige Reiche, die vollkommen autark geworden waren. Wirtschaftlich und militärisch waren sie von Terra praktisch unabhängig, nur gemeinsame Interessen verbanden die Kolonien noch mit dem Ursprungsplaneten der menschlichen Rasse.
    Doch immer mehr gingen verschiedene Welten ihre eigenen Wege, unternahmen Dinge, die von Rhodan zwar mißbilligt, aber stillschweigend geduldet wurden. Die Verhaftung dreier Terraner auf dem Mond des Planeten Stup schien nun darauf hinzudeuten, daß sich ohne Rhodans Wissen Dinge abspielten, die in keinem Einvernehmen mit den Grundsätzen des Vereinten Imperiums standen. Alles deutete darauf hin, daß dem Menschen innerhalb der Galaxis ein mächtiger Gegner erstand: der Mensch!
    In diesem Zusammenhang gewann Atlans Warnung, die schon lange zurücklag, schwerwiegende Bedeutung. Es war bezeichnend, daß Bull in aller Eile nur einen Mutanten hatte auftreiben können. Rhodans Wunsch, mehrere Mutanten, darunter möglichst Telepathen, nach Beaulys-Stern zu bringen, hatte sich als unerfüllbar erwiesen. Die wichtigsten Mutanten waren pausenlos im Einsatz, so daß Bully froh darüber war, daß er schließlich Noir mitbringen konnte. Die AMALDO, mit der sie flogen, war ein achthundert Meter durchmessender Kugelriese des Experimentalkommandos und unterstand der Galaktischen Abwehr. Das Schiff war mit Spezialgeräten aller Art ausgerüstet.
    Reginald Bull hob die Münze von der Tischplatte hoch. Noir beobachtete ihn neugierig. „Worüber dachten Sie nach?" fragte er.
    Bully kratzte sein rotes Stoppelhaar. Worüber konnte ein Terraner in diesen Tagen schon nachdenken. Er hielt Noir die Münze vor das Gesicht. „Alles oder nichts?" fragte er. Noir nickte. „Einverstanden, wenn Sie unbedingt ein armer Mann werden wollen."
    „Kopf", sagte Bully, und die Münze flog hoch. Noir lehnte sich noch nicht einmal nach vorn, als sie auf dem Tisch landete.
    Bully war enttäuscht. „Nichts!" sagte er niedergeschlagen.
    „Name?"
    „Matthieu."
    „Alter?"
    „Vierundzwanzig."
    „Geburtsplanet?"
    Schweigen. Genau wie bei allen vorangegangenen Verhören.
    Den Namen verrieten sie. Den Namen und das Alter. Das war unwichtig. Ein' Name sagte nichts, überhaupt nichts. Jung waren sie alle drei, das sah man. Sie sagten nichts über ihre Herkunft.
    Sie hätten auf Terra geboren sein können. Oder auf einem der unzähligen anderen Planeten mit erdähnlichen Bedingungen.
    Sie sprachen einwandfreies Inter-kosmo. Sie waren intelligent, überdurchschnittlich intelligent sogar. „Geburtsplanet?" wiederholte Rhodan seine Frage. Nichts. Drei Augenpaare, die seinen eigenen Blick fest erwiderten, Lippen, die sich hart zusammenpreßten.
    Rhodan schaute zu Atlan. Der Arkonide schüttelte unmerklich den Kopf. Nein, auf diese Weise war aus diesen Burschen nichts herauszubringen. „Matthieu, Sie sind der älteste der Gefangenen", wandte sich Rhodan an den großen Mann mit der Narbe ander Nase. „Sie wissen, wen Sie vor sich haben. Wahrscheinlich wissen Sie auch, daß wir Mittel und Wege haben, die Wahrheit zu erzwingen. Warum beantworten Sie also unsere Fragen nicht freiwillig, bevor es unangenehm wird?"
    Matthieu hob leicht die Augenbrauen, als wollte er seine Verwunderung darüber ausdrücken, daß Rhodan die Möglichkeit eines härteren

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