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0180 - Der gnadenlose Gegner

Titel: 0180 - Der gnadenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie sie herein." Mit mürrischem Gesicht wandte sich Turpin zu den drei Männern um. „Nun gut, ihr Burschen", sagte er mit gepreßter Stimme. „Macht euch auf allerhand gefaßt. Perry Rhodan läßt sich nicht lange von solchen Kerlen wie ihr es seid, an der Nase herumführen. Jetzt geht es euch an den Kragen."
    Turpin atmete auf. Er fühlte sich nach diesen Worten befreit.
    Wenn er jedoch erwartet hatte, betroffene Gesichter zu sehen, so irrte er sich. Die Männer blickten ihn ernst an, aber sie reagierten überhaupt nicht. Lediglich der Große, über dessen Nase eine tiefe Narbe lief, lächelte. Turpin spürte die Verachtung, die ihm entgegenschlug. Hastig wandte er sich ab. Mit wenigen Schritten erreichte er eine der Türen zur Zentrale und stieß sie auf. „Los!" befahl er. „Hier herein!" Die roten V's unter den Herzen der Männer zuckten wie Schlangenkörper, als sie ihre Arme bewegten. Turpin baute sich neben der Tür auf. Die Gefangenen schritten an ihm vorüber, das Klack-Klack ihrer Stiefel echote in Turpins Ohren. Es schien, als gingen sie zu einer Machtübernahme, nicht aber zu einem Verhör.
    Bully schaute auf die glitzernde Münze in seiner Handfläche.
    „Kopf oder Zahl?"
    „Zahl!" rief Noir. Das Geldstück wirbelte durch die Luft und landete auf der Tischplatte. Noir beugte sich darüber und grinste. „Zahl", bemerkte er befriedigt. „Lassen Sie sich nicht aufhalten, Bully. Bevor wir an unserem Ziel angelangt sind, habe ich Ihnen ein kleines Vermögen abgewonnen."
    „Wann wollen Sie es ausgeben?" erkundigte sich Reginald Bull sarkastisch. „Sobald wieder ruhige Zeiten in der Galaxis einkehren", erklärte Andre Noir, der Mutant. „Wenn Sie nicht zufällig Träger eines Zellaktivators wären, würde ich bezweifeln, daß Sie jemals in die Lage kommen, diese ruhigen Zeiten zu erleben", meinte Bully.
    Der Hypno lehnte sich in den Pneumosessel zurück. Seine dickliche Gestalt schien darin zu versinken. Bully betrachtete ihn nachdenklich. „Wenn ich mir vorstelle, daß Sie der einzige Mutant sind, den Rhodan von der angeforderten Gruppe zu sehen bekommt, läuft es mir kalt über den Rücken", sagte er. „Die Galaxis ist in Aufruhr."
    „Es gibt hundert Brände, aber nur eine Feuerwehr", stimmte Noir zu. „Doch bei Rhodan geht es nur um das Verhör dreier Gefangener. Ich glaube, daß meine bescheidenen Kräfte dazu ausreichen."
    Bully und der Mutant hielten sich an Bord des Laborschiffes AMALDO auf. Ihr Ziel war das System von Beaulys-Stern. Dort wurden sie von Rhodan und Atlan erwartet, die nach den erschreckenden Vorkommnissen auf Stup mit dem Flaggschiff wieder in eine Umlaufbahn um diese Welt eingetreten waren. Auf Stups Mond hatte man eine Station entdeckt, in der Unbekannte einen Verdummungsstrahler montiert hatten, mit dessen Hilfe man die Eingeborenen von Stup in finstere Barbarei zurückgeworfen hatte. Nachdem die Station durch einen Angriff der CREST vernichtet worden war, hatte Rhodan drei Gefangene gemacht.
    Seltsamerweise handelte es sich dabei im Terraner und nicht, wie man angenommen hatte, um Angehörige einer fremden Rasse.
    Alles schien darauf hinzudeuten, daß irgendwo im dunkeln eine starke Gruppe von Rebellen saß, die auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiteten. Der fürchterliche galaktische Krieg, der unter den vielen Völkerschaften der Blues entbrannt war, zog zwangsläufig auch humanoide Lebewesen in die Auseinandersetzungen mit hinein. Die Geschichte der Menschheit bewies, daß ein großer Krieg immer auf Völker übergreift, die nichts damit zu tun haben.
    Zuerst hatten die schlauen Springer die neue Lage erfaßt. Sie wußten, daß die Niederlage der Blues gegen die Terraner nicht auf Rhodans Flottenüberlegenheit, sondern ausschließlich auf die schwache Offensiv und Defensivbewaffnung der Blues- Raumschiffe zurückzuführen war.
    Nach dem Verschwinden der Molkex-Panzer witterten die Galaktischen Händler ein unerhörtes Geschäft. Sie begannen mit dem Verkauf der modernsten Abwehr- und Angriffswaffen an die Blues, die sich plötzlich als gute Verhandlungspartner erwiesen.
    Tragischerweise hatte sich Rhodan mit seinem Großeinsatz humanoider Völker gegen das zweite Imperium selbst das Wasser abgegraben. Er hatte - ohne es zu beabsichtigen - die unbegrenzte Macht der Gataser gebrochen und damit die unterdrückten Kolonialvölker der Blues befreit. Nun stießen gigantische Flotten dieser Kolonisten in den Raum vor. Überall tobten Schlachten, die sich bis ins Zentrum der

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