Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
weitergehen.
    Schüsse blitzten.
    Mondo hatte geschossen. Die Kugeln lagen zu schlecht, sie trafen mich nicht. Als Antwort feuerte Suko.
    Er befand sich dicht hinter mir, und jetzt war das Tack-Tack der Waffe Musik in meinen Ohren.
    Er hätte Mondo auch getroffen, wenn Vampiro-del-mar nicht vorgesprungen wäre. So schützte er den Monstermacher mit seinem Körper. Die Kugeln trafen ihn, schüttelten ihn durch, aber sie stoppten ihn nicht. Ihn konnte man nicht auf diese Art und Weise besiegen, da reagierte er wie Tokata.
    »Den Stab, Suko!« schrie ich.
    Es war zu spät, denn Vampiro-del-mar griff an. Auch er wußte von Sukos Waffe und wollte den Chinesen nicht dazu kommen lassen, sie einzusetzen.
    Der Supervampir war ungeheuer schnell. Er kam über uns wie ein Unwetter.
    Ich sah seinen Schatten, als er dicht vor mir auftauchte, warf mich zur Seite, zog die Druckluftpistole und feuerte. Irgendwo traf ihn der Bolzen, aber er tötete Vampiro-del-mar nicht. Auch in seiner Angriffswut behinderte er ihn nicht, denn er konnte sich auf Suko stürzen.
    Ich sah die beiden Körper fallen, hörte einen Schrei und bemühte mich, auf die Beine zu kommen. Der Kampf spielte sich in meiner Nähe ab. Suko und Vampiro-del-mar rollten über den Boden. Der Blutsauger versuchte, die Kehle des Chinesen zu durchbeißen.
    Selten war er mir so nahe gewesen.
    Mein Gesicht war von der großen Anstrengung gezeichnet, als ich mich gegen ihn wuchtete.
    Und mit mir das Kreuz!
    Würde es das Kruzifix schaffen, den Supervampir zu zerstören? Er war älter als die christliche Religion, doch vom Myxin hatte ich erfahren, daß mein Kreuz auch gegen solche Dämonen Wirkung zeigen sollte, die so alt waren wie Vampiro-del-mar. Nur mußte ich es intensivieren, es gewissermaßen beschwören, doch mir fehlten die Kenntnisse. Ich wußte keine weißmagischen Bannsprüche, auf die das Kruzifix reagieren konnte, und so blieb die Wirkung zu schwach.
    Es strahlte zwar für den Bruchteil einer Sekunde auf, weil es die Fremde Magie spürte, doch es gelang ihm nicht, Vampiro-del-mar zu zerstören.
    Ich umklammerte seinen Körper, weil ich ihn von Suko wegreißen wollte, spürte unter meinen Fingern sein altes, aber dennoch kräftiges Fleisch und setzte alle Kräfte ein, den Vampir hochzuwuchten.
    Ich schaffte es.
    Vampiro-del-mar bog seinen Rücken durch. Er schüttelte sich, als hätte man eine kalte Flüssigkeit über ihn gegossen. Dann drang ein schreckliches Ächzen aus seinem Maul.
    Und plötzlich flirrte er herum.
    Von diese Attacke wurde ich überrascht. Die Fliehkraft packte mich, und ich lockerte zwangsläufig meinen Griff.
    Das nutzte Vampiro-del-mar aus. Seine kalten Pranken schlossen sich um meine Gelenke, bogen die Hände nach außen, so daß mir keine Chance blieb.
    Ich mußte ihn loslassen.
    Im nächsten Augenblick traf mich ein wuchtiger Ellbogenstoß. Er schleuderte mich zurück. Ich verlor das Gleichgewicht, fiel zu Boden und bekam keine Luft mehr.
    Der Schlag hatte meine Rippen getroffen.
    Dann hörte ich das Lachen.
    Marvin Mondo hatte es ausgestoßen. Aus dem Dunkel vor mir tauchte er auf, ging so weit, bis er neben Vampiro-del-mar stand, und ich sah die Pistole in seiner Hand.
    Langsam senkte er den Arm, so daß die Mündung auf meinen Körper zeigte. Und ich?
    Die Druckluftwaffe hielt ich noch in der Hand. Auch mein Kreuz, aber Mondo würde immer schneller sein. Von Suko konnte ich auch keine Hilfe erwarten. Er lag am Boden und rührte sich nicht mehr. Der Chinese war ohnehin leicht angeschlagen in den Kampf gegangen. Vampiro-del-mar hatte ihm den Rest gegeben.
    »Wie willst du es haben, Sinclair? Eine Kugel, oder soll dir Vampiro-del-mar das Blut aussaugen?« Höhnisch traf mich die Frage, und sie war kaum ausgesprochen, als sich die Ereignisse überstürzten…
    ***
    Captain Lisk, der den Polizeieinsatz leitete, hatte es nicht mehr länger ausgehalten. Die Polizisten hörten die Schüsse, wollten eingreifen, doch sie bekamen keinen Befehl, weil ich mich stumm verhielt und bisher keine Zeit gefunden hatte, zum Sprechfunkgerät zu greifen.
    Lisk sah das anders. Er rechnete damit, daß Suko und ich den Fall nicht überstanden hatten, deshalb wollte er es wissen und gab den Einsatzbefehl, der nach dem üblichen Schema ablief.
    Ein Lautsprecherstimme dröhnte über den alten Friedhof und hallte ebenfalls bis auf den Bauplatz, wo nicht nur ich, sondern auch Mr. Mondo überrascht wurde.
    Er war kein Dämon, und deshalb reagierte er menschlich. Er

Weitere Kostenlose Bücher