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0180 - Die Grabstein-Bande

0180 - Die Grabstein-Bande

Titel: 0180 - Die Grabstein-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko war jedoch sicher, keiner Täuschung erlegen zu sein. Allerdings konnte er hier auch nicht liegenbleiben, er mußte weiter.
    Da es sehr still war, hörte er auch die Stimmen. Er erkannte die seines Freundes John und auch die hellere Stimme eines Kindes. Das war Gary Sorvino.
    Die beiden redeten miteinander. Und Gary sollte, davon war Suko überzeugt, John Sinclair in eine Falle locken. Sie würden zum Friedhof gehen, und hier mußte sich dann etwas tun, die Gegner konnten nicht mehr verborgen bleiben.
    Es tat sich auch was.
    Abermals hörte Suko das Schaben. Ihm rann eine feine Gänsehaut über den Rücken. Nun wußte Suko endgültig, daß er sich nicht getäuscht hatte.
    Suko hob den Kopf.
    Das war zwar ein Risiko, jedoch gab es für ihn keine andere Möglichkeit, schließlich wollte er etwas sehen und nicht immer mit dem Gesicht im Sand liegen.
    Die Konturen vor ihm verschwammen. Er glaubte, auf dem Boden etwas Helleres schimmern zu sehen, wobei Suko nicht sicher war, ob sich dieses andere auch bewegt hatte.
    Der Chinese entschloß sich, nicht direkt darauf zuzurobben, sondern einen kleinen Bogen zu schlagen. Wenn er leise genug war, würden die anderen vielleicht nichts merken.
    Der Boden unter Suko war wie ein Teppich. Der Chinese kroch durch das trockene Gras und gelangte tatsächlich näher an sein Ziel heran.
    Suko erkannte zwei Gräber.
    Die Cornetti-Brüder fielen ihm ein.
    Der Chinese hatte seine Waffe gezogen. Die Beretta lag ruhig in seiner Hand, mit dem Gelenk stützte Suko sich ab. Wenn er schoß, dann wollte er auch treffen.
    Wieder das Knirschen.
    Im nächsten Augenblick geschah es. Das Grab öffnete sich!
    Zuerst das von Suko aus gesehen am nächsten liegende. Keine Erde, kein Boden wurde aufgewühlt auf dem Grab schwang eine alte Steinplatte in die Höhe.
    Sie wurde senkrecht in die Höhe gekippt, und Suko, der sich an der Rückseite befand, hatte das Nachsehen. Die hochkant gestellte Grabplatte verwehrte ihm die Sicht auf das, was sich vor ihr tat.
    Auch die zweite Platte wurde von unten bewegt und aufgestellt.
    Der Chinese spannte seinen Körper. Er zog die Beine an und war bereit, sofort in die Höhe zu springen, als ihm die Entscheidung abgenommen wurde.
    Er hörte Stimmen.
    Erst ein harte, dennoch zischend, irgendwo vorn aus der Dunkelheit kommend.
    »Schießt!«
    Das war Mondo. Und Suko konnte sich denken, wem dieser Befehl gegolten hatte.
    Den Cornettis!
    Sicherlich hockten sie, von Suko ungesehen, hinter den Grabplatten.
    Und ihr Ziel war klar.
    John Sinclair!
    Aber der war nicht allein, Suko dachte dabei an den Jungen. Würde Mondo, diese Bestie, ihn etwa opfern?
    Der Chinese sprang auf.
    Er befand sich noch in der Bewegung, als drei Dinge gleichzeitig eintraten.
    Hinter ihm aus der Dunkelheit gleißte es auf. Es war der Strahl eines Scheinwerfers, der über den alten Friedhof schwebte, für Bruchteile von Sekunden, Gräber und Grabsteine aus dem Finstern riß und auch die beiden Gestalten, die aus den Gräbern geklettert waren.
    Suko stand jetzt im schrägen Winkel zu ihnen, er konnte sie erkennen, sah Männer in Trenchcoats, die ihre Lippen halb geöffnet hatten, so daß auch die Zähne schimmerten.
    Was tun?
    John mußte gewarnt werden.
    All dies entschied Suko innerhalb von einer Sekunde, dann gellte sein Warnschrei durch die Nacht.
    Im gleichen Augenblick schossen die beiden Untoten!
    ***
    Ich wußte nicht, ob sie Verdacht geschöpft hatten, als der Junge so lange mit mir sprach. Auf jeden Fall nahmen sie keinerlei Rücksicht auf ihn.
    Im schräg hinter mir und von oben einfallenden Scheinwerferlicht sah ich das Aufblitzen des Mündungsfeuers. Es waren kleine, rotgelbe Flämmchen, gefährliche Todesboten, die häßliche Kugelgarben begleiteten.
    Gary hatte noch gar nicht begriffen. Er stand da und staunte mit weit aufgerissenen Augen. So etwas hatte er höchstens im Film erlebt, nicht in Wirklichkeit. Mir kam es vor, als bemerkte er nicht, in welch einer Gefahr er schwebte.
    Dann fiel er schreiend durch die Luft.
    Ich hatte mich mit voller Wucht gegen ihn geworfen. Gemeinsam krachten wir zu Boden, wobei ich noch auf ihn fiel und ihn mit meinem Gewicht buchstäblich festnagelte.
    Die beiden schießenden Vampire waren raffiniert. Sie streuten die Garben, räumten praktisch ab, und wir hatten nur das Glück, daß die Schüsse noch etwas zu kurz lagen. Ein paar Schritte vor uns hackten sie den Boden auf und warfen kleine Dreckfontänen in die Höhe.
    Ich hielt den schreckensstarren

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