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0182 - Der Seelenfresser

0182 - Der Seelenfresser

Titel: 0182 - Der Seelenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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Entropieverringerung, die durch das Schließen des Weltentores erfolgt war, suchte sich einen Energieausgleich, den sie in dem Weißmagier fand und ihn parapsychisch fast ausbrannte!
    Nach diesem Vorkommnis, das die Meeghs zwar für ungewisse Zeit aus dem Menschheitskontinuum verbannte, aber immer noch keine endgültige Lösung des Meegh-Problems darstellte, hatte sich Merlin wochenlang in einen unbekannten Teil seiner Burg zurückgezogen, um seine verlorenen Kräfte zu regenerieren. Was ihm größtenteils gelungen zu sein schien. Seit einiger Zeit zeigte er sich jedenfalls wieder seinen Freunden. Das waren auf Caermardhin - nachdem Professor Zamorra und Nicole Duval wieder auf ihr Château de Montagne zurückgekehrt waren - nunmehr nur noch Gryf und Teri Rheken. Doch dieses Dreiergespann hatte sich schon oft genug als pures Gift für übermütige Schwarzblütler erwiesen!
    »Ein anderes Tor…« echote Gryf benommen. »Gibt es derer so viele? Ich dachte immer, es handelte sich dabei um höchst seltene Gebilde.«
    »Das sind sie auch. Das einzige Tor, das in unserer Nähe existierte - und mit Nähe meine ich eine Raumkugel von immerhin zirka fünfzig Lichtjahren wurde von mir geschlossen. Wenn die Meeghs in einigen Wochen hier ankommen werden mit ihren Spidern, haben sie ein hübsches Stück Weg hinter sich!«
    »In einigen Wochen? Dann zeigt die Kugel also zukünftige Bilder? Die Gefahr ist noch nicht relevant?«
    »Es besteht kein Grund zur Erleichterung«, wies ihn Merlin zurecht. »Die Gefahr ist relevant - hier und jetzt! Oder willst du warten, bis dir die Energiestrahler eines Spiders den Hintern wegblasen?«
    Gryf hüstelte gekünstelt. Merlin hatte recht, aber er war trotzdem erleichtert, daß die Konfrontation, wenn sie schon sein mußte, noch ein paar Wochen auf sich warten lassen würde.
    »Was können wir tun?« fragte er geradeheraus.
    Merlin schwieg nachdenklich. Dann sagte er gedankenschwer: »Es gibt auf dieser Erde eine Waffe, der selbst die Meeghs nicht widerstehen können. Ein Stück stabilisierter magischer Energie, das vor Äonen von den mächtigsten weißmagischen Druidenpriestem des Silbermondes erzeugt wurde…«
    Merlin brauchte nicht weiterzusprechen. »Der Stein der Druiden !« stieß Gryf rauh hervor.
    »Du kennst ihn?« fragte der Zauberer von Avalon überrascht.
    »Ich kenne die Legende«, erwiderte Gryf erstaunt. »Du wirst dich doch nicht diesem Hirngespinst hingeben?«
    Aber Merlin schüttelte den Kopf. »Kein Hirngespinst«, sagte er bestimmt. »Den Stein gibt es.« Er legte eine Pause ein, in der er Gryf eingehend musterte. »Und du wirst ihn finden!«
    Der Druide aus Llandrysgryf sah ihn an, als habe er den Verstand verloren…
    ***
    Der Mann, der in verkrümmter Haltung vor dem großen Schreibtisch stand und verzweifelt um sein Gleichgewicht kämpfte, war von kraftvoller, durchtrainierter Gestalt. Doch das half ihm in diesen Augenblicken wenig. Etwas drang wie ein warmer Luftstrom in sein Gehirn und verwischte alle Eindrücke, die ihm seine Sinne vermitteln wollten. Er taumelte. Sein markantes Gesicht mit den grauen Augen war verkniffen, der Mund zu einem dumpfen Stöhnen geöffnet. Im Schwanken stieß er gegen die grelleuchtende Schreibtischlampe und fegte sie ungeschickt zu Boden, wo die Birne knallend zerbarst. Augenblicklich legte sich die Dunkelheit wie ein schweres Tuch über den Raum, dessen Hauptbeleuchtung nicht eingeschaltet war.
    Der Mann ging ebenfalls zu Boden. Äußerst unsanft war der Sturz, bei dem sich ein Knopf seines Hemdes öffnete und eine trotz der Finsternis silbern schimmernde Scheibe hervorrutschte.
    Die Scheibe, einem Amulett nicht unähnlich, war an einer stabilen Kette befestigt. Ihr Zentrum wurde von einem Drudenfuß eingenommen, um den sich die zwölf Tierkreiszeichen gruppierten, welche wiederum von einem Ring eingefaßt waren, der mit seltsamen Hieroglyphen übersät war. Die Zeichen wirkten fremdartig, völlig unvertraut, und sie pulsierten leicht, während sich der Drudenfuß im Mittelpunkt der Silberscheibe rötlich zu verfärben begann.
    Der Mann setzte sich benommen auf. Die umgebende Dunkelheit schien ihn nicht zu verwirren. Aber seine Finger tasteten beinahe hektisch nach dem Amulett, das er auf seiner Brust trug.
    Er bewegte die Lippen, aber das Sprechen bereitete ihm Mühe, sein Mund war wie ausgedörrt.
    »Nicole…« flüsterte er kaum hörbar, wobei er die Silberscheibe mit beiden Händen fest umschloß.
    Dann wartete er.
    Ein

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