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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gouthy?"
    „Nicht nötig, Sir. Im Umkreis von zwei oder drei Dutzend Lichtjahren gibt es keine bewohnten Welten. In den vergangenen hundert Jahren erhielt Greendoor niemals ungebetenen Besuch."
    „Dann geschieht das heute zum erstenmal", sagte Tifflor grimmig.
    Gouthy nickte. Der grüne Begleiter der Zwillingssonne wirkte wie ein Leuchtfeuer. Die beiden Sterne standen dicht zusammen, und man konnte sich leicht vorstellen, wie es auf den von ihnen angestrahlten Welten aussah. Einmal traf ihre Oberfläche nur der Schein einer Sonne, wenn sie die andere verdeckte, dann wieder der von zwei. Die Temperatur würde erheblich ansteigen. Die Farbenspiele mußten phantastisch sein.
    Die Geschwindigkeit der THORA sank weiter. „Wer ist Hondros Stellvertreter auf Greendoor, Gouthy?"
    „Der Oberbefehlshaber ist Vormann Trat Teltak. Giftinjektionen, klar. Er ist vom geheimen Gegenmittel des Obmanns abhängig."
    „Und dieser Teltak weiß, wo Rhodan sich aufhält?"
    „Wenn es sonst niemand weiß, er müßte es wissen." Wieder vergingen bange Minuten. Auf den Schirmen zeigten sich nun bereits die Planeten. Die Ortergeräte blieben in ständiger Tätigkeit, aber die suchenden Strahlen fanden nichts.
    Außer ihnen hielt sich kein Schiff innerhalb des Systems auf. Die Geschwindigkeit sank nun unter die des Lichtes. Der zweite Planet, Greendoor, erschien auf den Bildschirmen. Gouthy hatte nicht übertrieben. Es war eine grüne Dschungelwelt, auf der sich ganze Völkerstämme verbergen konnten, ohne jemals gefunden zu werden. Der Vegetationsteppich fehlte nur dort, wo Felsen und Meer den Wurzeln keine Nahrung boten. Und dort, wo Zentral-City am Rande des Gebirges und in der Nähe des Ozeans dem Urwald Boden abgerungen hatte. Noch während sie schweigend auf den Pflanzenplaneten hinabblickten, zerrissen plötzlich die Explosionen gigantischer Superbomben das scheinbar friedliche Bild. Mitten in den unübersehbaren Wäldern entstanden von einer Sekunde zur anderen feurige Blitze, die Breschen in die Vegetation rissen. Glühende Krater blieben zurück. Pilzwolken kletterten langsam in die Stratosphäre empor. „Was soll das bedeuten?" fragte Tifflor. „Ist das der übliche Routinekampf gegen die Pflanzen?"
    „Keineswegs!" Gouthy hatte Falten auf der Stirn. Er schüttelte verwundert den Kopf. „Zentral-City ist von sechstausend Flammen- und Säurewerfern umgeben, aber das ist auch alles.
    Der Wald wurde bisher in Ruhe gelassen.Ich weiß auch nicht, warum der Krieg nun in ihn hineingetragen wird." Er sah auf und starrte Tifflor an. „Vielleicht sind die Gefangenen abermals entflohen..."
    „Abermals?"
    „Ja", gab Gouthy zu. „Einmal gelang ihnen die Flucht aus der Festung, aber man fing sie wieder ein."
    Immer mehr Explosionen kündigten an, daß eine heftige Schlacht im Urwald entbrannte. Die THORA und ihre Begleitschiffe schwebten in den oberen Schichten der Atmosphäre über dem Schauplatz des Geschehens. Niemand beachtete sie. Zentral-City war etwa dreißig Kilometer entfernt. Wenn dort unten ein Krieg stattfand, handelte es sich also nicht um die Geflohenen allein. Die Art der Explosionen verriet, daß es sich um extrem schwere Waffen handelte. Fünf Männer konnten solche Waffen niemals mit sich führen. Tifflor ging zum Interkom der THORA und nahm Verbindung mit John Marshall auf. „Die Telepathen, John! Ich muß wissen, was dort unten vor sich geht. Gorgen Sie dafür, daß ich in zehn Minuten einen entsprechenden Bericht vorliegen habe."
    „Geht klar, Julian." Tifflor wandte sich wieder dem Bildschirm zu. Er konnte die zehn Minuten in aller Ruhe abwarten. Die Telepathen würden nun versuchen, klare Gedankenimpulse von den Greendoors aufzufangen, um alles Notwendige zu erfahren.
    Tifflors Hoffnungen wurden nicht enttäuscht. Marshall kam in die Zentrale und faßte die einzelnen Berichte der Mutanten zusammen. Er ergab ein ziemlich genaues Bild der Lage, wenn auch noch Bruchstücke fehlten. Von Rhodan und den anderen Gefangenen allerdings fehlte jede Spur. Über sie hatten die Telepathen nichts erfahren können, wahrscheinlich deshalb, weil niemand etwas über sie wußte. Der Obmann hatte schnell gehandelt. Kaum hatte er von Gouthys Entführung erfahren, hatte er den Befehl an Greendoor gegeben, die Neutralisten sofort anzugreifen. und mit allen Mitteln zu vernichten. Die Terraner sollten auf der Pflanzenwelt keine Verbündeten mehr vorfinden.
    Es war dem Geheimdienst der Plophoser endlich gelungen, die Lager der Rebellen

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