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0184 - Gucky und die Blaue Garde

Titel: 0184 - Gucky und die Blaue Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan lebt und gerettet werden wird." Er sah Tifflor an. „Wir werden ihn befreien, welchen Plan auch immer du vorschlägst. Harno hat uns einen winzigen Blick in die Zukunft tun lassen. Mehr konnte er für uns nicht tun." Tifflor nickte Mercant zu. Mercant stand abermals auf. „Ich werde Ihnen jetzt meinen Plan erläutern..."
    Zwei Lichtjahre von der Sonne Eugaul entfernt, verankerte Hite Tarum die THORA unbeweglich im Raum. Die Kraftfelder zweier weit entfernter Systeme hielten sie fest, und ihre einzige Bewegung war die Rotation der Milchstraße. Das kleine Kurierschiff wurde startklar gemacht. Der Plan stammte nicht allein von Tifflor und Mercant, sondern in erster Linie von „Nathan", dem riesigen Positronengehirn in den Kavernen des Erdmondes. Es hatte alle verfügbaren Daten ausgewertet und war zu der Erkenntnis gekommen, daß nur ein direkter Großeinsatz der Mutanten den Anfang einer Spur ergeben konnte, die schließlich und endlich zu" Rhodan führen mußte. Die Spur begann auf dem Planeten Plophos, auch das war klar.
    Als Kurierschiff wurde eine „Gazelle" verwendet, ein Diskus mit fünfunddreißig Metern Durchmesser. Sie hatte fünf Mann Besatzung und konnte notfalls bis zu fünfzig Passagiere aufnehmen. Kommandant der Gazelle war Homunk, der halborganische Roboter vom Planeten „Wanderer", den der Unsterbliche Rhodan vor seinem Verschwinden geschenkt hatte.
    Homunk war äußerlich nicht von einem Menschen zu unterscheiden, reagierte auf jeden Befehl im Sinne Rhodans und behauptete, für ihn gäbe es keine Unmöglichkeiten. Es war für Tifflor ein gewisses Risiko, ihn zum Kommandanten eines Schiffes zu machen und zum Vorgesetzten von Menschen werden zu lassen, aber der Robot hatte sich in den Schwierigkeiten der vergangenen Monate als zuverlässiger Freund erwiesen.
    Vier ausgesuchte Offiziere der Flotte wurden ihm als Besatzung zugeteilt, Männer, auf die Verlaß war und von ihrer Verantwortung wußten. Die Captains Tetmal und Thomas übernahmen die Funktionen von Navigator und Funker, die Leutnants Berg und Raft teilten sich Waffenzentrale und Antrieb. Die Passagiere waren die Mutanten. Tifflor und Mercant waren in die Ladeluke der THORA gekommen, um dem Start beizuwohnen. Die Sonne Eugaul war ein heller Stern auf den Bildschirmen, zwei Lichtjahre entfernt. Für die Gazelle kein Problem, denn sie war mit Hyperantrieb ausgerüstet und würde die Strecke mit einem einzigen Sprung zurücklegen. Tifflor hielt John Marshall, der offiziell als Leiter des Unternehmens galt, am Ärmel fest.
    „Wichtig ist vor allen Dingen, daß die Plophoser keinen Verdacht schöpfen. Äußerste Vorsicht walten lassen, John! Niemand darf ahnen, daß hauptsächlich Mutanten an Bord sind. Ich weiß nicht, wer der augenblickliche Regierungschef auf Plophos ist. Die vorhandenen Unterlagen lassen vermuten, daß es sich um eine Diktatur handelt, also ist doppelte Vorsicht geboten. Konstantins Tod beweist einwandfrei, daß wir es mit skrupellosen Gegnern zu tun haben. Geben Sie vor, die Handelsniederlassungen der Erde besuchen zu wollen. Ein Vorwand dafür wird sich schon finden lassen. Landen Sie auf dem Raumhafen der Regierungsstadt.
    Capital-City, glaube ich. Die Unterlagen sind ungenau. Eine andere Möglichkeit wäre, daß die Plophoser ihre Hauptstadt alle paar Jahre umbenennen, um Verwirrung zu stiften. Sie werden sie schon finden. Setzen Sie vor allen Dingen die Telepathen ein.
    Wenn Rhodans Entführung vom Geheimdienst der Plophoser vorbereitet und durchgeführt wurde, weiß die Regierung Bescheid.
    Wenn es auf Plophos eine Spur gibt, beginnt sie im Begierungspalast." John Marshall gab Tifflor die Hand. „Machen Sie sich keine Sorgen, Julian. Wir kennen unsere Aufgabe und werden sie lösen. Der Notimpuls wird nur dann abgestrahlt werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Dann können Sie mit der THORA eingreifen." Marshall lächelte, als er in die kleine Schleuse der Gazelle stieg. Er winkte Tifflor noch einmal zu, dann verschwand er im Innern des kleinen Schiffes. Automatisch schloß sich hinter ihm die Luke. Fünf Minuten später schoß die Gazelle aus dem riesigen Leib der THORA und verschwand in Richtung der Sonne Eugaul im Raum. Tifflor sah ihr auf den Bildschirmen nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. Nur die Sterne funkelten noch im All, aber sie gaben keine Antwort auf die tausend Fragen, die Tifflor ihnen stellte. Die THORA und alle, die in ihr waren, warteten. Die nächsten Stunden und Tage würden

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