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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ertruser in dem dunklen Loch abermals Felsbrocken zur Seite wuchten würde. Sie wagte keine Frage zu stellen, um Kasom nicht zu stören. Ihr Herz pochte so heftig wie noch nie. Die Sekunden wurden ihr zur Ewigkeit.
    Endlich hörte sie Kasom rufen: „Ich reiche sie Ihnen zu, Miß Mory!"
    Sie legte sich auf den Bauch, beugte sich in das Loch hinab und streckte ihre Arme aus. Der Ertruser wuchtete einen leblosen Körper hoch. Sie griff zu. Wie stark sie war, hatte sie bewiesen, als sie Perry Rhodan auf ihrer Schulter getragen hatte.
    „Geht's?" rief ihr der USO-Agent zu. Sie konnte nicht antworten.
    Sie zerrte Perry Rhodan über die Kante. Der zweite Mann wurde ihr zugereicht. Es war Atlan. Noir war der dritte. Als letzter folgte Reginald Bull. Nach ihm stieg der Ertruser aus dem Loch.
    Auf drei Steinen, die zusammen eine kleine Fläche bildeten, lagen sie. „Jetzt können wir sie begraben ...", sagte Melbar Kasom mit heiserer Stimme. „Begraben, Kasom?" rief Mory Abro aus. „Sie wollen Menschen, die leben, begraben? Alle vier leben noch!" Ihre Augen leuchteten vor Freude. „Das habe ich bemerkt, Miß Mory. Aber diese Männer werden nicht mehr wach. In wünsche es ihnen auch nicht! Wer weiß, welche Qualen sie durchmachen mußten, bis Hondros Gift sie die Besinnung verlieren ließ. Aber hier sollen sie nicht liegenbleiben. Ich schaffe sie nach oben." Melbar Kasom wandte sich ab. Er konnte nicht länger ansehen, wie die Männer, für die er gern sein Leben hingegeben hätte, um sie zu retten, bewußtlos mit dem Tode rangen. Sie lagen auf der Mauerkrone. Über ihnen der wolkenlose Himel mit seinen Sternen und der Wärme und Licht spendenden Sonne. Der leichte Wind trug Blütenduft zu ihnen herauf. Am fernen Waldrand lagen die Cuduhs, und zu beiden Seiten, weit von den großen Wesen entfernt, standen in kleinen Gruppen jene Humanoiden, die, wie sie, mit einem Raumschiff nach Lovely geschafft worden waren. Warum? Um hier einem Ungeheuer mit großer Suggestivkraft ausgeliefert zu werden und sich dann gegenseitig zu vernichten? Melbar Kasom starrte in die Ferne. Er versuchte eine Erklärung zu finden. Nur nicht daran denken, daß wenige Schritte hinter seinem Rücken Perry Rhodan mit seinen besten Freunden im Sterben lag. Da gellte Morys Schrei: „Kasom!
    Kasom!" Er riß sich herum. „Chef...", stöhnte er, dann schrie er: „Chef?" Perry Rhodan hatte die Augen geöffnet. Sein Blick suchte noch, als fiele es ihm schwer zu begreifen, wo er war. Doch,von Sekunde zu Sekunde wurden seine Augen klarer.
    Er versuchte sich aufzurichten. Mory Abro kniete neben ihm. „Sie müssen liegenbleiben, Rhodan. Sie dürfen sich nicht aufrichten."
    „Danke...", sagte er schwach. Sie wollte etwas sagen, aber im letzten Moment sah sie Kasoms Zeichen, das ihr zu schweigen gebot. „Kasom, haben Sie uns ausgegraben?" fragte Rhodan. Der USO-Mann nickte. Er verstand nicht, daß der Chef noch einmal das Bewußtsein erlangt hatte und jetzt so klar sprach.
    „Noir hat das Ungeheuer bezwungen, Kasom. Es hat Stunden gedauert ..." Rhodans graue Augen erhielten wieder einen grüblerischen Ausdruck. Er blickte in den Himmel. „Der Kampf ging auf Leben und Tod. Noir gewann ihn. Die Große Kugel starb.
    Und dann ist die Ringmauer unter uns zusammengebrochen.
    Haben Sie uns schnell gefunden, Kasom?" Der rettete sich in eine Notlüge: „Sehr schnell, Chef." Rhodan schob Mory Abros Hand zur Seite, richtete sich auf und blickte in den Himmel. Ahnungslos drehte sich Kasom um. Jetzt sah er auch, was Perry Rhodan entdeckt hatte. Tief über dem Wald schwebte ein Raumschiff heran, das an der Rumpfmitte riesige Steuerflossen trug. „Rhodan", fragte Mory Abro erregt, „ist das nicht dasselbe Schiff, das uns nach hier gebracht hat?"
    „Es könnte sein...", erwiderte er und erhob sich. Unbemerkt von Kasom und Mory Abro war auch Atlan wieder zur Besinnung gekommen. Schwankend stand er jetzt und strich sich über den Kopf.
    „Was mein Kopf schon alles hat aushalten müssen", sagte er.
    „Doch was hinter uns liegt, ist nicht mehr wichtig. Ich möchte gern erfahren, warum das Schiff gerade zu diesem Zeitpunkt auftaucht...
    Kasom, schaffen Sie den Chef und mich nach unten?"
    Sie gingen langsam auf das Raumschiff zu, das dicht am Fuß des Hügels gelandet war. Eine große Schleuse war geöffnet worden. Man hatte die Rampe ausgefahren, aber wiederum zeigte sich kein einziger der Besatzung. Vom fernen Waldrand her hatten sich die einzelnen Gruppen der Humanoiden

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