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0186 - Die Hypno-Kugel

Titel: 0186 - Die Hypno-Kugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anflogen, an dem die Kadaver der Raubechsen lagen, deren Angriff sie eben erst zurückgeschlagen hatten. „Die Gesundheitspolizei von Loveless!" rief Atlan seinem Freund Rhodan zu, als die Cuduhs sich wieder gruppierten und an einem See entlang weiterrasten. Andre Noir hatte kurz darauf wieder eine Hiobsbotschaft für sie. Er meldete starke Suggestivkräfte!
    Und was noch schlimmer war: Er behauptete, die Cuduhs würden sie dieser Suggestionsquelle näher bringen. Rhodan handelte sofort. „Noir, zwingen sie uns allen einen Hypnoblock auf, der uns weitgehend immun gegen Suggestivkräfte macht!"
    „Das kann aber gefährlich werden, Perry", protestierte Bully schwach. „Nachher weiß von uns keiner mehr, was er tut!"
    „Was bleibt uns denn anderes übrig, Dicker? Noir, dosieren Sie Ihre parameritalen Kräfte vorsichtig, und vergessen Sie nicht die Überschweren. Verhören Sie die Mähner, wenn Sie Zeit dazu finden!"
    „War schon dabei, Chef!" Zufällig drehte sich Rhodan um.
    Schräg hinter ihm saß Mory Abro als erste auf einem Cuduh. Ihre Blicke trafen sich. In ihren Augen entdeckte er Mitleid, und schlagartig wurde er daran erinnert, daß es bis zum Ende nur noch Stunden waren. Er versuchte, nicht daran zu denken. Seine linke Hand griff zur Brust. Die Finger umschlossen seinen Zellaktivator.
    Dieses wunderbare Gerät hatte sein Leben bereits um Jahrhunderte verlängert, doch vor einem gewaltsamen Tod konnte es ihn nicht bewahren. Der Boden, ein Teppich aus buntblühendem Gras, senkte sich. Rhodan bemerkte es nicht. Die Linke gegen die Brust gepreßt, und unter der Kleidung den Aktivator fühlend, begann er die Stunden auszurechnen, die Bully, Atian, Noir und ihm noch verblieben. Ein paar Kilometer weiter wurden die Menschen Zeuge eines Schauspiels, das ihnen die Natur der Cuduhs verriet! Zwei Cuduhs befanden sich auf der Jagd. Jedes der Wesen war einem Kellbaß auf den breiten Rücken gesprungen, während die übrigen elefantengroßen Tiere sich in panischem Entsetzen in den See gestürzt hatten und sich schwimmend zu retten versuchten. Das Auftauchen der Menschen hatte einen an sich natürlichen Vorgang unterbrochen.
    Aufgeschreckt lösten sich beide Vampire von den Kellbaß. Aber während sich sonst nach der Blutabnahme die Sperren der Vakuumorgane schlossen, blieben sie jetzt geöffnet. Ebenso geöffnet blieben die Einstichstellen auf den Rücken der Kellbaß. In dünnen Fontänen, im Rhythmus ihres Pulses, schoß ihr Blut aus vielen Öffnungen. Jetzt bäumten sich beide Cuduhs auf.
    Knapp fünfzig Meter entfernt jagten die Menschen an ihnen vorbei.
    Sie sahen etwas, das sie an den Cuduhs noch nicht bemerkt hatten: Der glatte Unterleib war ein überdimensionaler Saugnapf. Und in gleichmäßigem Abstand über diese Saugfläche verteilt standen wie abgeschnittene Stachel eines Igels etwa fünfzig Kanülen. Die Menschen konnten nicht begreifen, warum die Cuduhs, auf denen sie saßen, davon keine Notiz nahmen. Kein einziges Wesen blickte zu seinen Artgenossen hinüber. In unvermindertem Tempo jagten sie weiter. Atlan schüttelte verwundert den Kopf. Rhodan nickte ihm zu. „Hast du so etwas auch nur geahnt, Atlan?"
    „Nein! Aber wenn auf Loveless Vampire das Aussehen von fünf Meter langen Raubtieren haben, wie wird dann erst die Suggestionsquelle aussehen?"
    „Hoffentlich ist der Ausgangspunkt der Suggestionskräfte keine Einheit, die aus Milliarden Einzelwesen besteht." Atlan grinste verbissen. „Darüber werden wir uns kaum noch Sorgen zu machen brauchen. Bald ist die Uhr abgelaufen, mein Lieber..." Hinter ihnen meldete sich Noir.
    „Chef, ich erfahre gerade von den Überschweren, daß sie ebenfalls durch ein irisierendes Leuchten in ein Raumschiff geschafft worden sind, auf dem es keine Besatzung gegeben hat. Und dann hat man sie hier ausgesetzt. Über fünf Wochen halten sie sich hier auf. Achtmal hätten sie ein Raumschiff mit Flossen kommen und wieder davonfliegen sehen. Ihrer Meinung nach sei es stets dasselbe Schiff gewesen. Aber sie können keine Auskunft darüber geben, warum hier jeder des anderen Todfeind ist, jedoch sprechen sie von einer großen Kugel mit einer Ehrfurcht, die mir verdächtig erscheint." Rhodan rief Noir zu: „Versuchen Sie Näheres darüber herauszubekommen!" Gleichzeitig schrie Mory Abro auf. Dazwischen gellte der Ruf des Ertrusers. Er deutete auf den Waldstreifen, an dem sie vorbei jagten und der ihnen den Ausblick auf den See verwehrte. Vierbeinige Affen quollen daraus

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