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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Traumgestalt keine Silbe zu verlieren. Entweder Builtmaster oder Larkins mußten geplappert haben.
    »Eine Halluzination, nehme ich an«, wehrte er ab. »Für uns war es kaum zu verkraften, wie unheimlich schnell sich der Gesundheitszustand der Frau änderte, und vielleicht hat deshalb einer der Kollegen etwas vom Weihnachtsmann gefaselt…«
    »Wo ist die Frau jetzt?« fragte Kerr. »Hat sie schon irgendetwas gesagt, wer sie ist und so?«
    Er hatte das Unfallprotokoll studiert und auch den zusammengeschmolzenen Wagen begutachtet, in dem einfach kein Fahrer gesessen haben konnte. Auch die Spurensicherer hatten nichts feststellen können.
    »Nichts«, knurrte Arron.
    Er ging voraus. Der Korridor wollte kein Ende nehmen, aber dann blieb Arron schließlich stehen und drückte eine Türklinke nieder. »Bitte…«
    Er ließ Kerr als ersten eintreten. Dessen Begleiterin, die Arron sympathischer fand als den schlanken Inspektor mit den seltsamen Augen, folgte, aber dann blieben beide stehen.
    »Doc, wollen Sie uns auf den Arm nehmen?«
    Der verbat sich gleich beides: die Abkürzung Doc, die in Wildwestfilmen üblich war, nicht aber in britischen respektive walisischen Krankenhäusern, und die Unterstellung, den Inspektor auf den Arm nehmen zu wollen.
    »Na«, und Kerr lachte kurz auf, »dann zeigen Sie mir mal die Patientin, Sir! Vielleicht haben Sie sich in der Zimmemummer geirrt…«
    Das war nicht der Fall, aber das nur angelehnte Fenster erklärte alles. »Hier verläuft ein Sims«, stellte Binder fest, der sich sofort hinausbeugte. »Und ein paar Yards weiter ist die Feuerleiter…«
    Kerr lachte schon wieder, kurz aber trocken und bestimmt nicht fröhlich. »Binder, an Ihrer Stelle hätte ich meinen Kopf nicht so weit vorgestreckt. Man kann sich im Ernstfall böse Beulen oder gar ein Loch in der Stirn einfangen…«
    Das war Arron schon wieder zuviel. »Ist die Frau eine gesuchte Kriminelle?«
    »Eben das ist uns unklar wie so vieles in diesem Fall, und von einem Gespräch hatte ich Aufklärung erhofft«, sagte Kerr, dessen Augen in diesem Moment schockgrün leuchteten - aber Menschen mit schockgrünen Augen, gab es die denn? Und an wen erinnerten sie Arron?
    »Sie ist also verschwunden«, murmelte Mullon. »Hoffentlich verschwindet der Schmelzkäse nicht auch…«
    Kerr winkte ab. »Wohl kaum, weil der keine Spuren hinterläßt. Aber hier müssen sofort Fingerabdrücke genommen werden. Irgendwas hat die Frau mit Sicherheit berührt. Na, fröhliches Suchen…«
    Eine Viertelstunde später waren Spurensucher am Werk und machten mit ihren Pülverchen Fingerabdrücke sichtbar. Vor allem am Fenstergriff, denn um den zu öffnen, hatte er berührt werden müssen. Handschuhe besaß die Fremde nicht.
    Eine Menge verwischter Schmiere wurde sichtbar, aber auch ein paar vollkommen klare Linien. Der Daumen und zwei Finger hatten hier zugelangt.
    Mullon zweifelte an seinem Verstand. Binder tippte sich an die Stirn. »Das ist alles Mögliche, aber keine Prints«, behauptete er stur. Auch Arron, der Arzt, wollte sie nicht für echt halten.
    Fingerabdrücke, die keine geschwungenen Linien darstellten, sondern vielfach ineinander verschachtelte Siebenecke in Mini-Form?
    Kerr war der einzige, der nicht zweifelte. Ein Verdacht war in ihm aufgekeimt und erhärtete sich immer mehr, und dann fühlte er wieder Arrons Blick auf sich gerichtet und wußte nicht einmal, daß seine Augen schon wieder schockgrün leuchteten. Aber irgendwie erhaschte er etwas, das seinen Verdacht bestätigte.
    »Gehen wir…« sagte er schließlich, aber in der Tür legte er seine Hand kurz auf Arrons Schulter.
    »Doktor, warum haben Sie mir nicht verraten wollen, einen Druiden gesehen zu haben?«
    ***
    Etwa zu dieser Zeit bewegte sich eine junge Frau durch die Straßen Carmarthens. Sie hatte ihre Gedanken abgeschirmt und suchte nach einem bestimmten Ort, an dem das Grauen gehaust hatte. Jetzt war dort nur noch Öde und Leere.
    Obwohl sie von strahlender Schönheit war, achtete niemand auf sie. Sie verstand es meisterhaft, die Ausstrahlung ihrer Persönlichkeit, ihres Ichs, so abzuschirmen, daß sie nicht einmal von jemandem bemerkt wurde, mit dem sie zusammenstieß.
    Auch wenn sie im Moment nicht über einen Dhyarra-Kristall verfügte, besaß sie dennoch stark ausgeprägte Para-Kräfte. Denn sie war Byanca, halb Göttin halb Mensch. In der anderen Welt hatte sie damals der Pol des Guten werden sollen als Gegengewicht zu Damon, der aus eine Verbindung zwischen

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