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0188 - Die Gigantenschlacht

0188 - Die Gigantenschlacht

Titel: 0188 - Die Gigantenschlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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störungsfrei, weil weder Kerr noch Babs anderweitig fest vergeben waren.
    »Sag mal, muß ich dir erst in die Nase beißen, damit du wieder freundlich guckst?« wollte Babs wissen.
    Kerr winkte ab. »Blödsinn… aber noch größerer Blödsinn ist es, daß der Alte sich immer wieder daran erinnert, daß ich ein paar Magie-Fälle bearbeitet habe…« Er ballte die Fäuste.
    Babs preßte die Lippen zusammen. Sie wußte um Kerrs übersinnliche Fähigkeiten, aber auch, daß er sie nicht akzeptieren wollte. Kerr war gewissermaßen ein Wanderer zwischen zwei Welten, halb Druide, halb Mensch. Innerlich hatte er sich für den Menschen entschieden, aber von außen wurde ihm immer wieder der Druide angetragen.
    »Aber ich muß wohl hin«, murmelte er schließlich. »Und vielleicht verhält sich auch alles ganz anders.« Er kam vom Fenster zurück, legte die Arme um Babs’ Schultern und küßte sie.
    »Weißt du was?« sagte er dann. »Wenn ich schon hin muß… hier sind dann sowieso keine Sachen zu bearbeiten. Also kommst du mit, weil ich eine Sektretärin vor Ort benötige. Wir machen ganz nebenbei halben Urlaub in Südwales, all right?«
    In ihren Augen blitzte es. »Einverstanden, aber nur, wenn du deine Griesgram-Maske wieder ablegst…«
    Er lächelte schon wieder.
    »Die lasse ich hier, für den Chef…«
    ***
    Zamorra ritt auf dem geschenkten Gaul in die Nacht hinaus. Das Tier war starkknochig und langsam, eben vorwiegend als Packtier gedacht. Entsprechend war auch der Sattel ausgeformt, auf dem Zamorra sich herzlich unwohl fühlte. Aber immerhin war diese ganze Welt, in die er geraten war, nicht sonderlich dazu geeignet, sich in ihr wohlzufühlen.
    Dabei hatte alles ziemlich harmlos angefangen. Nicole Duval, seine Geliebte und Sekretärin in Personalunion, hatte vorgeschlagen, nach Merlins geheimnisumwobener Burg zu suchen. Der Vorschlag lag nah, da sie sich in Wales aufhielten, und zwar in unmittelbarer Nähe der Burg, die gewöhnlich unsichtbar war. Zweimal waren sie schon selbst im Innern Caermardhins gewesen, aber beide Male nicht aus eigener Kraft. Von außen schien es keinen Zugang zu geben. Da Merlin aber als Zamorras großer Gönner und Helfer im Hintergrund fungierte und die Abschirmungen um Zamorras Schloß, das Château Montagne, in letzter Zeit immer häufiger durchbrochen wurde, war Nicole auf die Idee gekommen, einen Zugang zu Caermardhin zu suchen, um Merlins Burg als Fluchtpunkt zu nehmen, falls Château Montagne einmal vorübergehend aufgegeben werden mußte.
    Sie hatten die Burg auf dem Berggipfel nicht gefunden, waren aber von einem markanten Felsen förmlich verschluckt worden und hatten sich im Innern eines Berges wiedergefunden, in einer kristallenen Grotte. Hier standen zwei gläserne Schreine mit einem Mann und eine Frau darin, und neben ihnen erhob sich ein roh geformter Felsbrocken, aus dem ein kostbar funkelndes Schwert ragte.
    Irgendwie erinnerte Zamorra diese Szene an die Artus-Sage, aber als er dann wie Weiland jener Sagenkönig die Hand ausstreckte, um nach dem Schwert im Stein zu greifen, hatte eine unfaßbare Macht zugeschlagen. Zamorra und Nicole waren in eine andere Welt geschleudert worden - in diese! Doch dabei waren sie getrennt worden. Zamorra hatte sich in einer Steppenlandschaft wiedergefunden, nackt und förmlich hilflos, denn sein sagenhaftes Zauberamulett, sein einziger und bester Schutz gegen dämonische Kräfte, hatte ebensowenig wie seine Kleidung die Reise in die andere Welt mitgemacht. Und alsbald war er gefunden worden. Man hatte ihn nach Aronyx, der Hauptstadt des Landes Grex, gebracht und auf dem Markt als Sklave an einen Galeerenkapitän verkauft. Doch Zamorra war entkommen, hatte sich durch die Stadt geschlagen bis zum Tempel, und das nicht ohne Grund. Er hatte in Erfahrung bringen können, daß Nicole an einer anderen Stelle diese Welt erreicht hatte und ebenfalls an einer anderen Stelle des Sklavenmarktes verkauft worden war - an den ORTHOS-Tempel! Dort, so hatte er erfahren, sollte sie als Tempeldienerin leben. Das bedeutete, daß sie einen Monat lang den Dämonen dienen und dann, wie es üblich war, geopfert werden sollte.
    Zamorra war in den Tempel eingedrungen, um sie zu befreien. Aber es war ihm nicht gelungen. Im Gegenteil - er wäre schon beim Eindringen getötet worden, hätte ihm nicht der aus Rhonacon stammende Weiße Adept Cyros geholfen, der sich in den Tempel geschlichen hatte, um zu spionieren. Cyros hatte Zamorra wieder zur Flucht verholfen und

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