Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0190 - Admiral Gecko

Titel: 0190 - Admiral Gecko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
den verschiedensten Stellungen auf den verstreuten Kissen und Decken herum und mimten Unschuldsengel. Als Wullewull sich endlich aus Oochs Griff befreien konnte und nach oben sah, blickte er in Geckos fragendes Gesicht. „Worum geht es eigentlich?" fragte der Kommandant ernst. Wullewull gab Ooch einen Stoß und rollte sich zur Seite. Als er stand, schwankte er em wenig. Er hielt sich an einem umgestürzten Tisch fest. „Eigentlich um nichts - wir haben etwas aufgeräumt." Ooch, der immer noch saß, nickte zustimmend. „Ja, aufgeräumt haben wir. Es war alles so durcheinander." Die beiden Missetäter hielten zusammen. Gecko sah sich um. In der Kabine sah es aus, als habe sich die TRAMP während ihres Fluges ohne eingeschaltete Antigravfelder hundertmal um ihre eigene Achse gedreht.
    Von Ordnung konnte keine Rede sein. Außerdem hatte Gecko die Decke nicht vergessen, die ihn umgeworfen hatte.
    „So, das nennt ihr aufräumen? Während wir eine schicksalhafte Begegnung mit einem Schiff der Blues haben, räumt ihr auf. Und wie! Ich werde euch helfen! Ich komme in zehn Minuten wieder, und dann sieht es hier so aus, als kämen wir gerade von der Akademie. Verstanden?"
    „Och!" murmelte Ooch und stand auf. Er konnte zu seinem Vergnügen gerade noch sehen, wie Wullewull unerwartet von einem verspäteten Kissen getroffen und zu Boden geschleudert wurde. Biggy hatte es geworfen.
    Hoch aufgerichtet stand sie neben ihrem Bett. „So ein Halunke!" zeterte sie mit schriller Stimme. „Bin ich vielleicht nichts? Gecko, sie haben sich um mich gestritten, die beiden Gauner. Sie streiten sich immer um mich." Sie wiegte sich kokett in den Hüften und schaukelte mehr in den Vordergrund. „Ich weiß, daß ich hübsch bin, aber mein Herz gehört weder Wullewull noch Ooch, sondern nur unserem Kommandanten Gecko. Der Streit war also überflüssig." Ooch und Wullewull sahen sich verblüfft an. Das war völlig neu für sie. Bisher galt Gecko als eine Art Neutrum, der sich für keine der anwesenden Mausbiber interessierte. Er hatte ja auch genug andere Dinge zu erledigen und trug eine große Verantwortung. Und nun teilte Biggy ihnen in aller Öffentlichkeit mit, daß sie Gecko verehrte. Das schlug sämtlichen Fässern den Boden aus! Gecko drückte die Brust heraus, stolzierte zweimal um Biggy herum und ließ sich von ihr bewundern. Dann nickte er gnädig. „Danke, Biggy. Ich werde mich gelegentlich daran erinnern." Er sah Ooch und Wullewull triumphierend an. „Na, ihr beiden? Hat es euch die Sprache verschlagen?"
    „Och ...", machte Ooch. Wullewull stierte Biggy an, sagte aber nichts. Gecko ging zur Tür. Sein Gesicht zeigte Zufriedenheit und Stolz.
    An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Von mir aus könnt ihr weitermachen", verkündete er, dann trat er auf den Gang hinaus und schloß sorgfältig die Tür hinter sich. Biggy begann hell zu lachen. Sie bückte sich, nahm eine besonders schwere Matratze und warf sie so geschickt, daß sie Ooch ins Kreuz traf.
    Zehn Sekunden später setzten die beiden Parteien ihren Kampf fort. Biggy saß auf ihrem Bett und sah zu. Solange, bis acht Mausbiber zugleich auf dieselbe ,Idee kamen. Sie wurde unter acht Kissen regelrecht begraben.
    Als das Schiff der Blues in der Tiefe des Alls untertauchte und Richtung auf die tobende Raumschlacht nahm, berichtete Zbron von seiner Unterhaltung mit den Blues. Gecko war wieder in der Zentrale eingetroffen und lauschte aufmerksam. „Er weiß wirklich nichts über den Aufenthaltsort Rhodans und der anderen Vermißten. Aber ich konnte andere Dinge erfahren, die Tifflor sicher interessieren werden. Die Blues behaupten, es gäbe irgendwo einen Schlüssel zu anderen Galaxien. Was das ist, wissen sie selbst nicht. Es muß ein Geheimnis sein, das sie selbst bisher nicht lüften konnten. Man spricht nur davon.
    Vielleicht handelt es sich um eine unbekannte Rasse, die einen besonderen Antrieb kennt, mit dem man selbst die unvorstellbaren Entfernungen zwischen den Milchstraßen überwindet - ein Wagnis, das uns bisher nie gelang. Im Augenblick zerfällt das Sternenreich der Blues, aber das hat nicht viel zu sagen. Ein Kern wird übrigbleiben, und dieser Kern wird sich aufmachen, um diesen geheimnisvollen Schlüssel zu finden."
    „Das wäre ausgezeichnet", warf Gecko listig ein. „Wenn sie ihn finden, werden sie unsere Milchstraße verlassen und für immer verschwinden."
    „Oder auch nicht! Immerhin besäßen sie dann etwas, was wir nicht haben: einen Antrieb,

Weitere Kostenlose Bücher