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0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

Titel: 0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Gangster starb im Niemandsland (2 of 2)
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einer der Sergeant die Pistole, aber der andere fiel ihm in den Arm.
    »Nicht!«, sagte er. »Er hat ein Kind bei sich.«
    ***
    Die Cops hatten Ellis Madleens Leiche zugedeckt, als wir und der Sheriff am Tatort eintrafen. Wir wussten bereits alles. McRowick hatte per Sprechfunk eine Anzahl Leute zum Fuß des Draysbeen-Mount gejagt, um Babyface Nelson den Weg nach oben abzuschneiden. Die Cops, die als erste zur Stelle gewesen waren, hatten den Gangster nicht verfolgt, sondern sich um Ellis Madleen gekümmert, obwohl der Frau nicht mehr geholfen werden konnte.
    Das Gelände war relativ übersichtlich. Links lief die Serpentinenstraße am Tal entlang, rechts stieg der Steilhang zum Draysbeen-Mount hoch. Im unteren Drittel war der Hang mit niedrigem Gebüsch und einzelnen windschiefen Bäumen bewachsen, nach oben zu wurde er kahler, bis er schließlich in den Geröllhalden des Berges überging, aus denen sich der Felsen steil und ohne Übergang erhob.
    Der Sheriff hatte wild geflucht, als seine Leute ihm mitteilten, dass Nelson ein Kind den Hang hinaufgeschleppt hatte. Im ersten Augenblick wusste niemand zu sagen, woher der Junge in dieser Einöde gekommen sein konnte. Dann stieg ein Mann aus dem Tal hoch und fragte, was los sei, ob seinem Jungen etwas zugestoßen wäre. Es stellte sich heraus, dass der Mann mit seiner Familie unten im Tal sein Zelt aufgeschlagen hatte und dass sein Sohn mit der Ungeduld der Kinder einen Streifzug auf eigene Faust unternommen hatte.
    Der Sheriff rief über Sprechfunk die Cops an, die er oberhalb des Hanges am Fuß des Felsens im Geröll postiert hatte. Man konnte vom Ende der Straße aus auf kürzestem Wege dorthin gelangen, indem man den Hang überquerte.
    Babyface war dort oben noch nicht aufgetaucht. Er musste also noch im Gebüsch stecken.
    Mehr als die Hälfte der Streifenwagen hatten sich unterdessen am Tatort gesammelt. McRowick überflog seine Cops mit einem Blick.
    »Ich denke, wir sind Leute genug«, sagte er.
    »Schärfen Sie den Männern ein, dass sie unter keinen Umständen schießen dürfen, solange der Junge nicht außer Gefahr ist, selbst dann nicht, wenn sie sich selbst bedroht fühlen.«
    Der Sheriff zerrte grimmig an seinem Schnurrbart.
    »Okay, das verstehen sie schon.«
    Er ordnete die Polizisten zu einer Kette, in die Phil und ich uns eingliederten. McRowick gab mit einer Pfeife das Signal. Wir begannen, den Hang hochzusteigen.
    Ein Spaziergang war das nicht. Die Büsche bestanden aus irgendeinem zähen, ledrigen Gewächs, das sich wie mit tausend Händen an unsere Kleidung klammerte. Der Hang war so steil, dass wir hin und wieder die Hände zu Hilfe nehmen mussten. Auch ein trainierter Mann geriet schnell ins Keuchen.
    Die Sträucher verhinderten jede Übersicht. Mir saß die Angst im Nacken, dass wir oder einer der Cops unversehens auf Nelson stoßen könnten und dass eine Schießerei losgehen würde, bei der das Kind verletzt oder getötet werden konnte.
    Nichts geschah! Die Büsche lichteten sich bis auf einzelne Ausläufer. Der Boden ging in lockeren Schutt über, der unter den Tritten wegrutschte. Dazwischen lagen mächtige Felsbrocken, die alle so aussahen, als könnten sie sich jeden Augenblick in Bewegung setzen.
    Überall schoben sich jetzt die Gestalten der Polizisten aus den letzten Büschen. Unmittelbar über uns ragte der Gipfel des Draysbeen-Mount. An seinem Fuß erkannten wir kleine Gestalten, die sich bewegten. Es waren die Polizisten, die McRowick dort aufgestellt hatte.
    Der Sheriff gab seinen Leuten ein Zeichen, zu halten. Er kam zu mir herüber und Phil näherte sich von der anderen Seite.
    »Er kann doch nicht vom Erdboden verschluckt worden sein, zum Teufel!«, fluchte McRowick.
    »Ich nehme an, er wird irgendwo zwischen den Blöcken stecken«, antwortete ich. »Die Dinger liegen so, dass sie ihn auch gegen Sicht von oben decken, wenn er sich die richtigen aussucht.«
    »Also weiter?« Der Sheriff sagte es in fragendem Ton.
    Phil fasste seinen Arm und zeigte auf ein Gebilde, das sich etwa zweihundert Yards voraus im Schatten eines großen Felsbrockens abzeichnete. »Sieht wie eine Hütte aus?«
    »Ist auch eine, eine Schneeschutzhütte für die Lawinenwache im Winter. Während der gefährlichen Zeit ist eine Wache dort postiert, um die Skiläufer, die dann hier herumwimmeln, rechtzeitig zu warnen.«
    McRowick nahm sein Fernglas vors Auge. Er starrte lange hindurch, gab es dann mir.
    »Sehen Sie einmal selbst! Ich glaube zu erkennen, dass die

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