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0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

Titel: 0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Gangster starb im Niemandsland (2 of 2)
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Sie ihn heran!«
    Phil jagte den Mercury während der ganzen Unterhaltung mit der gerade noch möglichen Geschwindigkeit über Stock und Stein.
    »Ich habe Verbindung mit 15«, meldete Briston.
    »Standort?«
    »Fraser-Falls.«
    Der Sheriff verzog befriedigt den Schnurrbart.
    »Sagen Sie ihm, er soll die Holzstraße an der Nordflanke des Draysbeen-Mount nehmen. Der gesuchte Wagen fährt auf der Serpentinenstraße. Er wird ihm den Weg abschneiden. Beordert die anderen Wagen zum Draysbeen-Mount. Wir haben ihn!«
    Er gab mir das Mikrofon zurück. »Die Falle schnappt zu«, sagte er trocken.
    »Führt dieser Weg zum Draysbeen-Mount?«
    McRowick nickte. »Sie werden gleich die Meldung erhalten, dass er gestellt worden ist. Ich schätze, in höchstens zwanzig Minuten.«
    Phil lachte kurz auf. »Wenn ich die Wichtigkeit unserer Mitarbeit an dieser Fahndung überdenke, so kommt es mir beinahe vor, dass wir auch in New York hätten bleiben können.«
    Die Voraussage des Sheriffs traf ein. Plötzlich meldete sich Wagen 15 auf der direkten Frequenz.
    »Haben Draysbeen-Mount erreicht. Befahren zurzeit die Querstraße in Richtung Serpentinenstraße.« »Halten Sie nach dem Chevrolet Ausschau!«, befahl McRowick. »Der Wagen muss in Ihrer Nähe sein!«
    Nur Sekunden später drang es wie ein Aufschrei aus dem Lautsprecher.
    »Da ist er! Sheriff, der Wagen kommt genau auf uns zu.«
    ***
    Ellis Madleen war halb ohnmächtig, als Nelson sie in den Wagen zerrte. Der Faustschlag, mit dem Loggan sie während des Kampfes aus dem Wagen geschleudert hatte, hatte ihr Gesicht voll getroffen. Sie sank auf dem Sitz zusammen, und sie bekam kaum mit, dass Babyface das Auto startete und, ohne zu wenden, den Weg zurückfuhr. Jenseits der Felsen drehte er den Wagen auf der schmalen Straße.
    Eines der Fenster war beim Aufschlagen der Türen zerbrochen worden. Die frische Luft brachte die Frau zu Verstand.
    Sie richtete sich auf. Nelson saß über das Steuer gebeugt und starrte verbissen geradeaus.
    »Baby«, flüsterte die Frau.
    Er wandte nicht den Kopf. »Wie geht’s?«, fragte er mit zusammengepressten Lippen. »Dieses Schwein von Loggan. Na, ich habe es ihm besorgt.«
    Ellis tastete ihr Gesicht ab. Sie fühlte, wie es unter der Wirkung des Faustschlages anschwoll.
    »Jetzt haben Sie uns, Baby«, sagte sie leise.
    Er antwortete nicht. Die Frau spürte die Hoffnungslosigkeit schwer wie ein Bleigewicht.
    »Es ist sinnlos geworden«, flüsterte sie so leise, als spräche sie zu sich selbst. »Wir haben kaum noch Benzin, kaum Geld. Sie kennen den Wagen. Sie wissen, wo wir stecken. Wir haben keine Chancen mehr.«
    »Ich habe noch die MP und beide Pistolen«, knirschte Nelson. »Solange ich sie noch habe, habe ich auch alle Chancen.«
    Ellis Madleen antwortete nicht. Sie verstand nicht mehr, warum sie Loggan in den Arm gefallen war, als er mit dem Wagen zu fliehen versuchte. Immer hatte sie zwischen Männern gelebt, die das Gesetz brachen, und sie hatte nichts dagegen gehabt, solche Männer zu lieben. Sie hatte auch Babyface Nelson geliebt, aber jetzt fühlte sie sich ausgehöhlt und ohne jedes Gefühl für den Mann, dessen Straße von sinnlosen Opfern gesäumt war.
    Der Gangster fuhr etwa eine halbe Stunde lang die gleiche Straße zurück, die sie gekommen waren. Dann bog er entschlossen nach links ab. Er hoffte, einen Bogen schlagen zu können, um wieder in südliche Richtung zu gelangen.
    Die Straße entwickelte sich zu einer Serpentinenstraße, die sich in immer wieder neuen Kurven auf einen stumpfen Felskegel zuschraubte, der abrupt aufstieg.
    Zwei Drittel der Straße mochten sie hinter sich haben. Nelson riss den Wagen um eine weitere Kurve. Im gleichen Augenblick sah Ellis am Fuß des Felskegels einen Wagen.
    Sie schrie auf. Nelson trat die Bremse.
    »Die Cops!«, rief die Frau und streckte den Arm aus.
    Es gab keinen Zweifel. Die weißen Nummern auf der Tür, die Farbe, das Rotlicht auf dem Dach waren in der klaren Bergluft gut zu erkennen.
    Mit einem Fluch wendete Nelson den Chevrolet in einem halsbrecherischen Manöver. Sekundenlang schien es, als würde der Wagen in das Tal abstürzen, aber der Gangster fing ihn im letzten Moment ab. Er jagte ihn die Kurven wieder hinunter. Nur noch fünf Minuten blieb ihnen die Illusion, sie könnten ihren Jägern noch einmal entkommen. Wieder war es die Frau, die den Wagen, der von unten die Serpentinen hochkam, zuerst entdeckte.
    »Da«, sagte sie nur und streckte die Hand aus.
    Nelson stoppte kurz, fuhr

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