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0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland

Titel: 0190 - Ein Gangster starb im Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Gangster starb im Niemandsland (2 of 2)
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gesprochene Wort brach den Bann. Nelson stieß keuchend die angehaltene Luft aus.
    »Du…«, stieß er hervor. »Du… jetzt… bekommst… du… es besorgt.«
    »Lass erst den Jungen gehen!«, wiederholte ich.
    Die Erregung presste ihm die Kehle zu. Er konnte nicht sprechen. Er schüttelte nur den Kopf.
    Ich drehte mich einfach um, bückte mich, griff nach dem Kind und stellte es auf die Füße.
    »Geh!«, sagte ich.
    »Rühr dich nicht!«, knirschte der Gangster.
    Er hielt sich nicht an die Abmachung. Ich sagte Ihnen ja, dass ein Mann seiner Art nicht einen Funken Fairness besitzt. Und jetzt trugen wir plötzlich beide das Risiko, das Kind und ich, und jetzt musste ich kämpfen.
    Ich stand noch gebückt, den Rücken Nelson zugewandt. Ich duckte mich noch tiefer und wirbelte herum.
    Wahrscheinlich war ich nie in meinem Leben so schnell, und doch hatte mein Angriff kaum einen halben Erfolg. Ich bekam die MP nicht zu fassen. Ich konnte sie nur hochschlagen.
    Vier oder fünf Kugeln knallten in die Decke.
    Mehr lösten sich nicht, denn Nelson besaß nicht genug Kraft in der linken und der halb gelähmten rechten Hand, um die Waffe zu halten. Sie wirbelte quer durch den Raum.
    »Lauf!«, schrie ich. »Lauf! Lauf!« Und weil ich zu weit von dem Gangster entfernt stand, um ihn zu fassen, versuchte ich zuzuschlagen.
    Der Schlag streifte ihn nur. Babyface sprang zurück. Seine Hand verschwand in der Tasche.
    Ich warf mich nach rechts zur Tür hin, durch die in gleicher Sekunde der Junge taumelte. Ich packte ihn im Sprung, riss ihn an mich.
    Nelsons Pistole bellte. Ich stürzte, überkugelte mich, immer noch den Jungen an mich pressend und ihn instinktiv schützend, so rollten er und ich in einer Stein- und Staubwolke den Abhang hinunter.
    Ich habe es nicht gesehen, wie Babyface Nelson in der Tür der Hütte erschien, die Pistole in der Hand, aber Phil sah es. Er feuerte kalt und überlegen. Seine Kugel traf nicht den Kopf des Gangsters, aber die Schulter. Die unwiderstehliche Gewalt zwang diesen, die Waffe fallen zu lassen. Er taumelte in die Hütte zurück.
    Phil hetzte in großen Sprüngen über den Hang, riss mir den Jungen aus den Armen und schob ihn hinter einen Felsblock. Dann packte er mich und zerrte mich hinter den gleichen Block in Deckung.
    »Scheint noch einmal gut gegangen zu seih«, dachte ich und wollte mich aufrichten. Phil drückte mich zurecht.
    »Bleib lieber ruhig liegen«, sagte er. »Mir scheint, er hat dich erwischt.«
    »Unsinn«, antwortete ich und merkte selbst nicht, wie leise und wacklig meine Stimme klang. »Ich habe mir an den verdammten Steinen ein wenig den Schädel gestoßen.«
    »Das«, sagte Phil und zeigte auf meine Schulter, »und das«, er zeigte auf meinen Oberschenkel, »sieht mir nicht nach Zusammenstößen mit Steinen aus. Das sind absolut echte Kugellöcher. Lieg still. Wir schaffen dich hinunter, sobald der Verrückte in der Hütte sich ergeben hat.«
    In diesem Augenblick begann die Maschinenpistole zu hämmern.
    ***
    Nelson fiel in der Hütte zu Boden, als Phils Kugel ihn zurückschleuderte. Er verlor für wenige Sekunden den Orientierungssinn und war fast bewusstlos. Als er seine Umwelt wieder begriff, da gehorchten ihm zwar die Sinne, aber nicht der Verstand.
    Er spürte, als er sich aufstützte, kühles Eisen unter seinen Händen. Es war die MP, die ihm vorhin aus der Hand geschlagen worden war.
    Er stand auf. Auch sein linker Arm gehorchte ihm jetzt nicht mehr völlig, aber er zwang seine Hand, die Waffe zu ergreifen, und er legte die halb lahme rechte Hand an den Kolben und den Finger an den Abzug.
    Er sah sich in der Hütte um, als suche er jemand.
    Niemand war da. Ellis nicht, der Junge nicht, dessen Leben er gegen sein eigenes hatte eintauschen wollen. Nicht einmal mehr der kleine weiße Hund war in der Hütte.
    Ein ferner Gedanke keimte in dem verwirrten Gehirn des Mannes. »Ich will nicht allein sein! Draußen sind Menschen!«
    Er torkelte gegen die Tür. Das Licht des Tages traf ihn hart wie ein Schlag. Er riss die Augen auf. Jetzt konnte er sehen.
    Er sah die Gestalten von Männern, die den Hang hinaufstürmten. Sein Finger tastete nach dem Abzug, berührte ihn. Die Maschinenpistole hämmerte eine Serie heraus… die letzte Serie.
    ***
    Die Polizisten stürmten den Steilhang hoch, allen voran, trotz seiner Jahre, Sheriff McRowick.
    Dann… die ersten waren bis auf zwanzig Yards an die Hütte herangekommen… stand plötzlich der Gangster im Eingang.
    Die Polizisten

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