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0192 - Hotel zur dritten Hölle

0192 - Hotel zur dritten Hölle

Titel: 0192 - Hotel zur dritten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    Wir würden sehen. Ich wechselte die Lampe in die linke Hand und legte die rechte auf die Klinke. Sie quietschte, als ich sie nach unten drückte.
    Die Tür war nicht verschlossen. Allerdings mußte ich ziehen, um sie öffnen zu können.
    Muffige, nach Feuchtigkeit, Tod, Moder und Verwesung riechende Luft drang uns entgegen. Und noch etwas kam unsichtbar auf uns zu.
    Das Grauen!
    Im Laufe der Zeit hatte ich ein Gefühl für so etwas bekommen Hier war ich mir ganz sicher. Dieser vor uns liegende Teil des Kellers war angefüllt mit Schwarzer Magie.
    Eine Brutstätte des Teufels, ein wirkliches Hotel zur dritten Hölle.
    Suko war sicherheitshalber hinter Harry geblieben, damit er nicht auf den Gedanken kam zu fliehen. Er hatte mitgeholfen, den schrecklichen Film zu drehen, und die Suppe würde er auch auslöffeln, das stand für uns fest.
    Ich stellte meinen Fuß so, daß ich die Tür aufdrücken konnte.
    Das Quietschen klang wirklich erbärmlich. Es war der richtige Begleiter für diese Horror-Kulisse.
    Leicht drehte ich den Arm und leuchtete in das hinter der Tür liegende Verlies hinein.
    Staub, Spinnennetze, ein Geruch, der noch stärker an Verwesung erinnerte.
    Lauerten hier die lebenden Toten? Warteten sie nur auf uns, auf die neuen Opfer?
    Der Lampenstrahl fraß sich wie eine Fräse in die absolute Finsternis und hellte sie auf.
    Gerade schnitt er hinein. Staubpartikel tanzten ihren bizarren Reigen.
    Sie glitzerten wie helle Silberkörner. Dicke Mauern, uralte Steine, die noch Zeugen einer blutigen Geschichte waren.
    Aber keine Menschen!
    Weder Lebende noch Tote. Auch keine Zombies, die darauf erpicht waren, uns zu töten.
    Eine unheilvolle Ruhe lastete in dem Verlies.
    Ich betrat es.
    Suko und Harry folgten mir über die Schwelle. Bei Harry kam die Angst durch. Er klapperte mit den Zähnen, so sehr überkam ihn das große Zittern.
    Auch mir war nicht wohl. Ich hatte das Gefühl zu frieren. Schon des öfteren hatte ich mich in düsteren Kellern herumgetrieben, kannte all das Grauen, das in diesen Verliesen lauerte, aber selten war es so schaurig gewesen wie hier.
    Ich hatte das Gefühl, daß einfach etwas passieren mußte. So konnte es nicht weitergehen. Ich fühlte mich eingekreist von unsichtbaren Feinden.
    Wo lauerten sie?
    Langsam schritt ich weiter. Harry del Rio atmete schwer und heftig.
    Auch er rechnete jeden Moment mit einer Gefahr. Seine Angst war verständlich, er hatte das Grauen schon erlebt, und es sogar gefilmt.
    Das würde ich nie begreifen können.
    Der Lampenstrahl irrte nach links, weil ich die Hand in diese Richtung gedreht hatte.
    Leer war der Keller nicht. An der linken Seite dieses gewaltigen Gewölbes standen die schrecklichen Folterinstrumente. Es waren schlimme Hinterlassenschaften, wie man sie vor Hunderten von Jahren verwendet hatte.
    Und sie waren nicht verrostet.
    Für mich ein Zeichen, daß sie benutzt worden waren. Oder ein zweiter Beweis, den ersten hatte ich auf der Leinwand gesehen.
    Über soviel Unmenschlichkeit konnte ich nur den Kopf schütteln. Und die dunklen Flecken auf dem Boden waren keine Wasserrückstände, sondern Blut.
    Das Blut der Opfer…
    Meine Stimme klang rauh und kratzig, als ich mich an den Regisseur wandte. »Gibt es hier noch andere Verliese?«
    »Ja.«
    »Und wo?«
    »Auf der anderen Seite existiert eine schmale Tür.«
    »Waren Sie schon da?«
    »Nein, da durften wir nicht hin. Dort befindet sich das Geheimnis dieses Kellers.«
    Kein Grund für uns, es nicht zu lüften. Wir gingen jetzt schneller und stellten fest, daß Harry uns nicht angelogen hatte. Es existierte tatsächlich noch eine zweite Tür.
    Sie war wesentlich schmäler als die erste und ebenfalls nicht abgeschlossen.
    Vorsichtig zog ich sie auf. An das Quietschen hatte ich mich inzwischen gewöhnt. Es interessierte mich nicht mehr. Mein Interesse galt dem Raum hinter der Tür.
    Ich leuchtete hinein.
    Sofort spürte ich den Anprall der Schwarzen Magie. Dieser Kellerraum war verflucht. Hier hauste das Böse in irgendeiner Form, und wir hörten auch das Wispern und Raunen um uns herum.
    »Da kommen sie«, flüsterte es. »Sie sind da. Die neuen Opfer…«
    Ich zog die Beretta, als ich die Schwelle übertrat. Kalt lief es mir den Rücken hinunter.
    »Töten, wir müssen sie töten.«
    »Ja, wir schneiden ihnen die Köpfe ab.«
    »Gib acht, John«, warnte mich der Chinese.
    Ich bekam es wirklich mit der Angst zu tun. Die Stimmen aus dem Unsichtbaren waren gefährlich, klangen drohend. Und

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