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0193 - Panik Im Sonnensystem!

Titel: 0193 - Panik Im Sonnensystem! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Obersten Gericht gegen die Galaktische Abwehr zu erheben mit dem Antrag, die Abwehr für ungesetzlich zu erklären. Mercant ließ sich nicht bluffen. Seit 7.00 Uhr befand sich kein einziger Angehöriger der Abwehr mehr im Parlamentsgebäude; auch die Roboter waren zurückgerufen worden. Deshalb konnte er mit gutem Gewissen dem Vorsitzenden des Präsidiums sagen: „Gilles, beweisen Sie mir, daß ein einziger meiner Beamten sich im Parlamentsgebäude aufhält. Lassen Sie ihn festnehmen. Die Macht dazu haben Sie. Ich warte auf Ihre Erfolgsmeldung!" Um 9.30 Uhr wurde die für den Fortbestand des Solaren Imperiums so wichtige Sitzung eröffnet. Enzo Gilles stellte fest, daß alle 802 stimmberechtigten Vertreter erschienen und ihre Vollmacht hinterlegt hatten. „Die Sitzung ist eröffnet.
    Punkt 1 der Tagesordnung lautet: Abstimmung, ob Marschall Julian Tifflor als Nachfolger des Großadministrators Perry Rhodan bestätigt oder abgelehnt wird."
    Mercant, der über den Bildschirm die Ereignisse mitverfolgte, lehnte sich jetzt in seinen Sessel zurück und sagte grimmig: Dann stimmt mal ab ...!"
    Oberst Mc’Zie in der Zentralstelle auf Pluto war zufällig im großen Kuppelsaal, als ein Superschlachtschiff der Imperiums-Klasse geortet wurde. Im gleichen Augenblick, in dem es von der Masse- und Energieortung erfaßt worden war, traf auch ein Kurzimpuls ein, dessen Daten das inpotronische Rechengehirn der Zentrale sofort verarbeitete. Gleichzeitig hatten aber auch einige tausend Giganttransmitterstationen den Funkspruch aufgefangen und ausgewertet. Die empfindlichen Ortungsaggregate hatten den Riesenkugelraumer als ein Schiff der Flotte ausgemacht.
    „Oberst", sagte der Offizier an der Rechenmaschine, „das einfliegende Schiff gehört zu dem Verband, mit dem Marschall Tifflor vor Wochen in den Raum gerast ist..."
    „Er wäre besser in Terrania geblieben", erwiderte Mc’Zie mürrisch. „Hören Sie sich das an.. ." Er wies auf den großen Bildschirm, der die Ereignisse im Parlamentssaal in Terrania wiedergab. Soeben hatte Enzo Gilles die Sternverwalter aufgefordert abzustimmen, ob Marschall Tifflor als Nachfolger Perry Rhodans bestätigt werden sollte, als ein Höllenlärm ausbrach, wie ihn das Gebäude noch nie erlebt hatte. Im Chor brüllten über zweihundert Administratoren aus Leibeskräften: Keine Abstimmung.. .! Keine Abstimmung!"
    Vergeblich bemühte sich Enzo Gilles darum, die Ruhe wieder herzustellen. Er wußte sich keinen anderen Rat, als die Sitzung für eine halbe Stunde zu unterbrechen. Riesengroße Leuchtbuchstaben verkündeten seinen Entschluß. Fast im gleichen Moment trat Ruhe ein. Die Schreier hatten ihr Ziel erreicht und vorerst die Abstimmung verhindert. Währenddessen hatte das Superschlachtschiff schon die Plutobahn gekreuzt und war in Richtung auf die Erde weitergeflogen. Der Offizier am Rechengehirn sah Oberst Mc’Zie an und sagte: „Ich möchte nur wissen, warum dieser Raumer es so eilig hat und warum Marschall Tifflor nicht mit seinen zweitausend schweren Einheiten massiert über der Erde erscheint." Mc’Zie lächelte grimmig. „Junger Freund", sagte er, „Sie möchten jetzt am liebsten in Terrania dreinschlagen. Aber das geht nicht. So etwas ist in einem demokratischen Staat unmöglich. Aus dem gleichen Grund kann sich Marschall Tifflor nicht erlauben, während der Parlamentssitzung mit zweitausend schwersten Einheiten über der Erde zu erscheinen. Das würde man als Beeinflussung, als Erpressung auslegen."
    „Aber der Chef hat Marschall Tifflor doch als seinen Stellvertreter eingesetzt, Oberst!"
    „Stellvertreter ist noch nicht Nachfolger, Leutnant! Sie erleben noch, welch ein Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen besteht. Ich möchte wetten, daß eine Abstimmung über Julian Tifflor gar nicht zustandekommt. Warten wir´s ab, wie es in Terrania weitergeht."
    Und mit wütenden Blicken sah er auf den Bildschirm, der die Administratoren zeigte, die in großen Gruppen zusammenstanden und debattierten.
    Homer G. Adams, in Geldangelegenheiten ein vorsichtiger Mann, hatte darauf verzichtet, die große Hyperfunkstation von Terrania zu benutzen, um seine Direktiven an eine Reihe von Planeten zu senden. Über ein halbes Dutzend unbedeutender terranischer Banken, die aber erstaunlicherweise auch über Hyperkomsender verfügten, hatte er seine kompliziert verschlüsselten Orders losgelassen. Adams war von der Überlegung ausgegangen, daß in dieser turbulenten Zeit der Bank- Funkverkehr durch

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