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0194 - Wenn Hexenhände töten

0194 - Wenn Hexenhände töten

Titel: 0194 - Wenn Hexenhände töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine markante Nase, die wie ein Felsen aus dem Gesicht stach. Dieses wirklich große Riechorgan hatten auch die Söhne geerbt und hinzu das braune Haar des Vaters, das bei den Söhnen länger wuchs und nicht so kurz geschnitten war wie bei dem Alten.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als der Aufforderung Folge zu leisten.
    Mit spitzen Fingern zog ich die Beretta hervor und überreichte sie dem Alten.
    Er nickte, senkte für einen Moment den Blick und schaute sich das Modell an.
    »Eine Beretta?«
    »Ja.«
    »Seltsam, daß englische Polizisten solche Waffen tragen.«
    »Hier stimmt so einiges nicht«, erklärte ich. »Ich würde gern erfahren, mit wem ich es hier zu tun habe, Mister?«
    »Wir sind die Gormans.«
    »Aha. Müßte mir das etwas sagen?«
    »Wahrscheinlich einiges.«
    »Tut es aber nicht. Sie könnten mich aufklären.«
    Der Alte dachte nicht daran. Er schaute nur kurz zur Seite, als sich sein von mir niedergeschlagener Sohn rührte. Der lag noch auf der Erde, zog jetzt die Arme an und stützte sich in die Höhe. Dabei drehte er den Kopf.
    Unsere Blicke trafen sich. Da war von Erkennen in seinen Augen nicht viel zu sehen. Sie zeigten einen Schleier, ich mußte ein wenig lächeln.
    Dieser Typ würde noch lange an mich denken. Er setzte sich hin, streckte einen Arm aus und stützte sich am Wagen ab. Dann kam er langsam in die Höhe.
    »Wir gehen ins Haus!« entschied der Alte. »Ozzy und Bud, ihr geht mit. Achtet darauf, daß unser kleiner Polizist keinerlei Dummheiten macht. Es würde ihm übel bekommen.«
    Das glaubte ich den Burschen unbesehen. Sie machten einen verdammt entschlossenen Eindruck. Auch der Niedergeschlagene hatte sich wieder erholt. Mein Schlag war wirklich nicht von schlechten Eltern gewesen. Daß der andere ihn trotzdem so schnell überstanden hatte, bewies mir, wie stark er im Nehmen war. Für mich war es auch eine Warnung. Hier hatte ich es mit knüppelharten Burschen zu tun.
    Wir betraten das Haus nicht durch den Vordereingang. Ich mußte hinten herum und passierte eine Efeu bewachsene Fassade, bevor wir an eine kleine Tür gelangten, hinter der ein schmaler Flur lag.
    Jemand rammte mir die Mündung ins Kreuz, und ich stolperte über die Schwelle.
    Eine Treppe sah ich, eine Tür zum Keller, und eine andere, die in die Wohnräume führte.
    Diese Türen lagen links Eine wurde aufgezogen, kaum daß wir das Haus betreten hatten.
    Auf der Schwelle stand ein Mädchen.
    Im ersten Augenblick mußte ich schlucken. Ich war es wirklich nicht gewohnt und hätte auch nicht damit gerechnet, so eine Schönheit hier zu sehen. Das Mädchen war vielleicht ein wenig klein, dafür hatte es kupferrote Haare und eine Figur, die verflixt gut gepolstert war. Das Gesicht wirkte rund, aber es paßte zu der Kleinen, die ich auf drei-oder vierundzwanzig schätzte.
    »Geh rein!« ertönte hinter mir die Stimme des Alten.
    »Aber Dad, ich…«
    »Maureen, verschwinde!«
    Das Mädchen gehorchte. Der Alte schien hier wirklich wie ein Patriarch zu regieren.
    Bevor das Mädchen wieder im Zimmer verschwunden war, hatte es mir noch einen schnellen Blick zugeworfen.
    Ich war mir sicher, daß wir irgendwann noch Gelegenheit haben würden, gemeinsam zu plaudern. Erst einmal beschäftigten sich die anderen Familienmitglieder mit mir. Ich wurde in die Küche geführt und mußte mich dort auf einen harten Stuhl setzen. Die Hände legte ich flach und brav auf den Tisch.
    Die Mitglieder dieser seltsamen Familie bauten sich im Zimmer auf.
    Und zwar so, daß sie mich stets im Auge behalten konnten. Sie machten das ziemlich geschickt, wie die Profis. Eine Chance ließen sie mir nicht.
    »Die Brieftasche!« verlangte der Alte.
    »Wollen Sie mich berauben?«
    »Gib schon her!« zischte der Knabe, den ich niedergeschlagen hatte.
    Achselzuckend holte ich die Brieftasche hervor und warf sie auf den Tisch. Sie rutschte über die blanke Platte und blieb in dem hellen Kreis liegen, den die Lampe auf den Tisch warf. Der Alte griff nach der Brieftasche und klappte sie auf. Das was ihm in die Hände fiel, kommentierte er mit einem Nicken. Nur eins schien ihm nicht zu gefallen.
    Mein Ausweis. Als er ihn in der Hand hielt, zog er die Augenbrauen drohend zusammen.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich vom Yard bin«, sagte ich.
    Gorman grinste schief. »Ja, das haben Sie. Aber Sie haben mir nicht gesagt, daß Sie so ein hohes Tier sind.«
    Ich hob die Schultern. »Als Oberinspektor ist man das bestimmt nicht, mein Lieber.«
    »Wieso dann

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