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0194 - Wenn Hexenhände töten

0194 - Wenn Hexenhände töten

Titel: 0194 - Wenn Hexenhände töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem grausamen Leben erfüllt, zu der auch die Dimension zählte, in der Asmodina, die Tochter des Teufels, mit eiserner Hand regierte. Ich hatte sie schon kennengelernt. Es war eine Welt der Riesenratten, wohin sie sich immer zurückzog, und mir war es nur mit Glück gelungen, die Dimension wieder zu verlassen.
    Mein eigentliches Ziel hatte ich nicht aus den Augen gelassen. Nach wie vor wollte ich zu meinem Wagen. Die Mordkommission mußte her, und da konnte ich keine Rücksicht nehmen.
    Mehr durch Zufall als durch Können traf ich auf einen schmalen Weg, dem ich folgen konnte und den Wald so hinter mir ließ.
    Auf dem Herweg hatte ich nicht so viele Lichter gesehen. Jetzt waren sie angezündet worden. Hinter den Fenstern der schmalen Personalhäuser schimmerte es weißlichgelb. Die Menschen waren auf den Beinen, wahrscheinlich aufgeschreckt durch das Läuten der Glocke, als die Geisterstunde um war.
    Mein Wagen stand auf einem kleinen Platz, wo die Reihe der Häuser aufhörte. Allerdings nicht allein, sondern neben zwei Ford Transits, mit denen die Verantwortlichen den Proviant und andere Dinge für das Schloß besorgten.
    Als ich den Bentley erreichte und die Wagenschlüssel aus der Tasche holen wollte, hörte ich die Schritte.
    Ich drehte mich um.
    Diesmal waren es keine geisterhaften Gestalten, die auf mich zukamen, sondern drei Männer. Mit einer Gefahr rechnete ich natürlich nicht, doch die Erkenntnis kam mir leider zu spät, denn bevor ich mich noch versah, hatten die Männer ihre Arme vorgestreckt, und ich schaute in die Mündungen von drei Pistolen.
    Das war die Höhe!
    Tief holte ich Luft. Angst empfand ich seltsamerweise nicht, nur Ärger.
    Als ob ich nicht schon genug hinter mir hatte, mußte ich mich jetzt auch noch mit diesen Typen herumschlagen, die wohl einem Mißverständnis erlegen waren.
    »Was soll das?« fragte ich scharf. »Für Scherze, Gentlemen, bin ich heute nicht mehr zu haben. Mir reicht es inzwischen.«
    »Das ist kein Scherz«, antwortete der mittlere der Männer.
    »Was dann?«
    »Ernst, Mister!«
    »Sie wollen mich töten?«
    »Möglich.«
    Irgend jemand mußte mir mit dem Gummihammer auf den Schädel geschlagen haben, so jedenfalls kam es mir vor. Das durfte es doch nicht geben, das war verrückt, Wahnsinn. Vielleicht verwechselten mich die Leute.
    Wenn auch, das gab ihnen trotzdem nicht das Recht, einen Menschen mit ihren Waffen zu bedrohen.
    »Mein Name ist John Sinclair«, sagte ich. »Und ich arbeite für Scotland Yard. Mit dem Küster, der leider tot ist, bin ich in die kleine Kapelle gegangen, und niemand von ihnen wird mich jetzt daran hindern, die Mordkommission anzurufen. Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja«, erwiderte der Sprecher. »Wir wissen genau, wer Sie sind. Aber das tut nichts zur Sache. Wir sind auch nicht glücklich über die Umstände, doch es geht kein Weg daran vorbei.«
    »Woran nicht?«
    »An den Dingen.«
    »Werden Sie konkreter!« verlangte ich.
    »Später, Mister.«
    Ich hielt den Wagenschlüssel inzwischen in der rechten Hand und machte eine halbe Drehung, um die Tür aufzuschließen. Wahrscheinlich nahm ich die Leute immer noch nicht ernst genug. Den Schlüssel bekam ich noch ins Schloß, dann peitschte der Schuß.
    Fast hätte mir die Kugel die Hand zerschmettert, so sirrte sie daran vorbei und hieb in das Seitenfenster der Fahrertür, das sie natürlich zerstörte, denn Panzerglas besaß mein Bentley leider nicht. Der Schießer wollte es noch einmal wissen. Allerdings schoß er nicht, sondern kam selbst. Die rechte Hand, durch die Waffe sehr beschwert, wollte er mir gegen den Schädel schmettern.
    Ich fuhr herum und ging ihn an. Mein linker Arm war hochgezogen und angewinkelt, die Rechte kam mit der Wucht einer Dampframme. Der Schießer kassierte den Treffer voll. Sein Kopf schien zu Pudding zu werden, er bekam die große Störung, brach zusammen, und dann folgte der Blackout.
    Sofort zuckte meine Hand zur Beretta, blieb aber auf halbem Wege stehen, denn in zwei Mündungen schaute ich, und die Gesichter darüber versprachen mir alles, nur nichts Gutes.
    »Okay, Freunde«, sagte ich und spreizte die Arme. »Sie haben gewonnen.«
    »Geben Sie mir Ihre Waffe!« verlangte der Sprecher. Er war der Ältere der drei. Ich konnte inzwischen besser sehen und erkannte, daß sich die Männer glichen. Zwei von ihnen waren noch jünger als ich. Der Ältere schien meiner Ansicht der Vater dieser Männer zu sein. Das sah ich auch an den Gesichtern.
    Der Alte besaß

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