0199 - Arkons Ende
das ein winziger Prozentsatz.
„Und warum wollen Sie Mister Adams sprechen?"
Der Oberst machte die Geste des Geldzählens. „Nach letzter Berechnung werden die Feierlichkeiten die Summe von vier Milliarden Solar verschlingen. 3,2 Milliarden waren bewilligt. Mit der Summe komme ich nicht aus, oder es müßten große Abstriche gemacht werden." Bully sah ihn aufmerksam an. „Ich möchte jetzt einmal Ihre private und offene Ansicht über die Kosten der Hochzeitsfeierlichkeiten hören. Oberst. Halten Sie diese Milliarden- Ausgabe für unnötige Geldverschwendung, und sind Sie nicht auch der Meinung, daß das Fest in kleinerem Rahmen gefeiert werden könnte?"
Fast scharf erwiderte der Oberst: „Sir, privat sehe ich in diesen über Wochen sich hinziehenden Feierlichkeiten eine Demonstration, in der die Einigkeit und innere Sicherheit des Solaren Imperiums zum Ausdruck kommt. Als eine Demonstration der Milchstraße gegenüber betrachte ich es, daß, mit Ausnahme der Posbis, nur Terraner zu den Feierlichkeiten geladen werden.
Auch der einfache Arkonide, Springer oder Akone, wird begreifen, daß wir, die Terraner, von jetzt ab unseren Weg allein gehen.
Unsere ehemaligen Bundesgenossen sollen es noch bereuen, die Allianz unter fadenscheinigen, eigensüchtigen Gründen verlassen zu haben." Bully nickte zu seinen Worten. „Oberst, ich gebe Ihnen einen guten Rat. Wenn Sie gleich Homer G. Adams aufsuchen, um Ihren Etat erhöhen zu lassen, dann weisen Sie darauf hin, daß die Hochzeit des Chefs nur der Anlaß ist, gegen die Intelligenzen in der Milchstraße zu demonstrieren. Tun Sie es, dann wird Adams Ihre Bitte bestimmt erfüllen."
Der Oberst lächelte geschmeichelt. „Sir, ich werde Ihren Rat befolgen."
Als Oberst Jac Mail in der gleichen Nacht mit einem Raumer der Städte-Klasse nach Plophos zurückflog, konnte er sich sorgenlos in seiner Kabine zum Schlaf niederlegen.
Homer G. Adams hatte den Etat erhöht.
Der Fall Halman-Kontakte wurde immer mysteriöser.
Sie lagerten zu Millionen in acht über Sphinx verstreuten geheimen Depots, aber die Abwehr auf der Regierungswelt der Akonen konnte nicht feststellen, wie viele Millionen gelagert wurden. Der Exportausweis der Antwerp-Corporation gab an, daß 31.200.100 Kontakte zum Springerplaneten Archetz in M-13 geliefert worden waren. Wenn die Industrie der Galaktischen Händler die Hälfte davon selbst verwendet hatte - aufgrund älterer Exportausweise war man auf etwa 15 Millionen gekommen -, dann mußte gefolgert werden, daß die restlichen 15 Millionen Halman- Kontakte an die Akonen weiterverkauft worden waren.
Was hatten die. Akonen damit vor? Man kauft doch nicht ohne Absicht riesige Mengen eines Zubehörteils.
Mercant drängte seine geheime Filiale auf Sphinx, mehr über die Kontakte in Erfahrung zu bringen; auch seine als Springer getarnten Mitarbeiter auf dem Planeten Archetz setzte er auf diesen Fall an. Ein Angehöriger aus der Cafan-Sippe, die die Kontakte ins Blaue System geflogen hatten, mußte doch zum Sprechen zu bringen sein. Da kam von der Händlerwelt Archetz der Hyperkomspruch: Flotte des Patriarchen Cafan verschollen.
Die Tatsache, daß sich Cafans Raumer auf dringende Anrufe bislang nicht gemeldet haben, hat unter den Springern Unruhe ausgelöst. Kaum hatte Mercant diese Meldung gelesen, als sein Verdacht wach wurde, jemand könnte daran interessiert sein, die Cafan-Sippe verschwinden zu lassen - nach dem Motto: Tote reden nicht! Es kam immer wieder vor, daß Raumschiffe zwischen den Sternen verschwanden, aber daß ein verhältnismäßig großer Pulk nirgendwo Spuren hinterließ, war ungewöhnlich.
Mercant wies seine geheime Dienststelle an, festzustellen, welches Ziel Patriarch Cafan vor seinem letzten Start angegeben hatte. Bei einer Besprechung mit Rhodan und Atlan gab Mercant zu, im Fall Halman-Kontakte keinen Schritt weitergekommen zu sein. Als er gegangen war, berieten sich Rhodan und Atlan.
Rhodan legte seinen Standpunkt eindeutig fest. „Ich bin gegen jedes Embargo. Man muß der Wirtschaft Freiheit lassen, dann kann sie sich auch entwickeln. Jeder Eingriff löst tiefgehende Störungen aus. Atlan, wir sollten doch inzwischen aus der Vergangenheit gelernt haben." Der Arkonide sah Rhodan nachdenklich an und schüttelte den Kopf. „Perry, du denkst immer noch in den Maßstäben des Vereinten Imperiums. Wir alle müssen umdenken, auch die Wirtschaft. Die Handelsbeziehungen, die zur Zeit noch zu den Akonen, M-13, den Aras und Springern
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