0199 - Arkons Ende
Unzufriedenheit aus. „Ich möchte bald vermuten, daß dahinter eine riesengroße Schweinerei steckt. Planet Modal? Autark, ja, wenn ich mich nicht irre. Hat auf Modal nicht Staatschef Elk Yörgö sein Unwesen getrieben?"
„Ja", erwiderte Rhodan. „Die Modaler haben ihm nach Rückkehr von der Erde den Prozeß gemacht, als die Abwehr beweisen konnte, daß dieser Staatschef eine der korruptesten Figuren war, die jemals solch eine hohe Stellung innehatte. Aber du hast recht, Atlan; die Sache mit diesen Kontakten ist unheimlich. Ich werde mich um diesen Fall selbst kümmern und unsere Wissenschaftler darauf ansetzen."
„Welchen Zweck soll das haben?"
„Mein Verdacht kann natürlich in eine falsche Richtung zielen. Wenn ich davon ausgehe, daß diese Kontakte durch einen kleinen Umbau die Steuerung an Zieloptiken übernehmen und durch einen weiteren Umbau zu I-N- Verstärkern an Desintegratorstrahlen werden können, dann ist es doch nicht abwegig zu vermuten, daß diese Halman-Kontakte nach weiteren Änderungen zu Zwecken verwendet werden, von denen wir uns keine Vorstellungen machen. Diese Frage möchte ich durch unsere Wissenschaftler beantwortet haben."
„Hm", brummte Atlan. „Selbst wenn dein Verdacht stimmt, dann kann es Monate, ja, Jahre dauern, bis unsere Spezialisten dahinterkommen, was man alles mit den Kontakten anstellen kann.
In der Zeit werden die Akonen längst gehandelt haben, wenn sie überhaupt etwas planen. Obwohl ich gerade dem Blauen System jede Schlechtigkeit zutraue."
Rhodan wandte sich an Marshall. „Was hat Mercant gesagt, als Sie ihm Ihre telepathischen Beobachtungen durchgaben?"
„Nichts, Chef. Sie wissen ja, wie wortkarg er oft ist."
„Kein gutes Zeichen bei Mercant", sagte der Arkonide. „Um alles in der Welt, wozu brauchen die Akonen diese Millionen Kontakte.
So viele Zieloptiken und Desintegratorgeschütze gibt es kaum."
„Vielleicht machen wir uns unnütz Sorgen!" warf Marshall ein.
„Viel zu wenig Sorgen, John!" widersprach Atlan. „Ich kenne die Akonen. Niemand hat von ihnen etwas Gutes zu erwarten. Aber alles Reden ist nutzlos, wenn wir nicht erfahren, was mit den Halman-Kontakten los ist."
Bully meldete sich über die Verständigung. Er war erregt. „Perry, die Halman-Kontakte kosten mich noch die letzten Nerven. Gerade hat mich der Inhaber der Antwerp-Werke angerufen. Die Hutton- Handels-gesellschaft hat fünf Millionen Kontakte bestellt. Cole Antwerp ist nach dieser Bestellung nur noch ein Nervenbündel.
Der Mann hat aus eigener Initiative recherchieren lassen und seine Großhändler angerufen.
Jetzt kommt der Knüller: In den letzten drei Wochen haben die Großhändler über 53 Millionen Halman-Kontakte verkauft! Wer diese Riesenmenge gekauft hat? Kein Händler kann es sagen.
Cole Antwerp hat die Hutton-Zentrale in Moskau angerufen und sich vergewissert, ob der Auftrag von der Mars-Filiale seine Richtigkeit hat. Moskau hat bestätigt..."
„Das wird ja immer interessanter, Bully. Ruf sofort Mercant an, wenn er nicht schon unterrichtet ist."
„Ist unterrichtet. Hat mitgehört, als Antwerp mit mir sprach.
Stimmt denn mit der Fünf-Millionen-Bestellung auch etwas nicht?"
„Aller Wahrscheinlichkeit nach sollen sie ins Blaue System geschafft werden", erklärte Rhodan ruhig.
„Zum Teufel, wie kommt dann die Hutton-Zentrale in Moskau dazu, den Auftrag vom Mars zu bestätigen, Perry?" brauste Bully auf. „Das ist eine Frage, die Mercants Agenten in Moskau in der nächsten Stunde stellen werden. Moment, Dicker, bleib in der Verbindung. Auf meinem zweiten Schirm kommt eine ..." Er verstummte. Das Hauptquartier der Galaktischen Abwehr teilte Großadministrator Rhodan mit, daß der Solarmarschall sich in dringender Angelegenheit in Moskau befinde.
Bully hatte mitgehört. Rhodan konnte sich jedes weitere Wort ersparen. Aber Bully schwieg nicht. „Dahinter steckt doch bestimmt eine Teufelei! Die Akonen sind ein Kreuz!"
Rhodan, in seiner Ausdrucksweise viel zurückhaltender als der polternde Reginald Bull, nickte bestätigend.
Obmann Mory Abro hatte zum drittenmal innerhalb einer Stunde versucht, Perry Rhodan über Hyper-kom zu erreichen. Immer wieder hatte ihr die Großadministration mit Bedauern mitteilen müssen, sie wisse nicht, wo sich der Chef zur Zeit aufhalte.
Eigenartig, dachte sie. Perry hatte doch versprochen, mich heute nachmittag anzurufen, und nun ist er nicht einmal in Terrania zu erreichen? Lord Kositch Abro wäre stolz auf seine Tochter
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