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0199 - Arkons Ende

Titel: 0199 - Arkons Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewesen, wenn er sie in diesen Minuten hätte beobachten können.
    Die junge Frau mit ihrem wunderbaren Rothaar, das ihr weit über die Schulter hing, setzte sich mit der Abwehr in Verbindung.
    Oberstleutnant Dulks Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Er nahm regelrecht Haltung an, als er Obmann Abro erkannte.
    „Obmann, welchen Wunsch darf ich Ihnen erfüllen?" fragte er höflich. Er hatte nicht vergessen, daß ihm der Chef dringend ans Herz gelegt hatte, Mory Abro als ein Mitglied der Führungsspitze innerhalb der Großadministration zu betrachten.
    „Oberstleutnant, was ist auf der Erde los? Welche Nachrichten haben Sie in den letzten Tagen vom Hauptquartier erhalten?"
    „Keine beunruhigenden Meldungen, Obmann. Nur eine eigenartige Anfrage ist vor einer Stunde gekommen, aber sie ist wirklich belanglos." Mory Abro, die einmal auf dem Mond Badun die rechte Hand ihres Vaters gewesen war, der mit seinen Neutralisten dem Verbrecherichen Obmann Iratio Hondro einen verzweifelten Kampf geliefert hatte, besaß ein gutentwickeltes Gefühl dafür, ob eine Meldung oder Anfrage wichtig war oder nicht.
    Und in diesem Moment glaubte sie, daß die Anfrage von höchster Bedeutung sei.
    Oberstleutnant Dulk gab durch: „Obmann, wir sollen feststellen, ob in letzter Zeit auf Plophos auffallend viele Halman-Kontakte gekauft worden sind. Ich mußte mich auch erst erkundigen, was ein Halman-Kontakt ist - ein kleines Zubehörteil, das in sehr vielen Apparaten des täglichen Gebrauchs zu finden ist."
    Mory Abro glaubte schon, daß ihr Gefühl sie diesmal getäuscht habe. Um nicht abrupt das Gespräch zu beenden, fragte sie aus Höflichkeit: „Und sind viele gekauft worden?"
    „In der vergangenen Woche über acht Millionen Stück. Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, beträgt der Vorrat auf Plophos knapp zweihun-derttausend. Ich habe es schon dem Hauptquartier in Terrania gemeldet. Dort war man gar nicht überrascht, aber äußerst zugeknöpft, als ich mich erkundigte, was mit diesen Kontakten los sei." ,Mory Abro schenkte ihm ihr schönstes Lächeln, bedankte sich für die freundliche Auskunft und sah zu, wie der Bildschirm grau wurde. Nachdenklich starrte sie ihn an.
    Die Galaktische Abwehr in Terrania hatte bestimmt aus einem wichtigen Grund diese Anfrage nach Plophos geschickt, aber wieso konnte ein alltägliches Teil so wichtig werden?
    Sie blickte auf die Uhr. Wenn sie jetzt Perry Rhodan anrief, dann störte sie ihn in einer wichtigen Besprechung. Um diese Tageszeit trafen sich regelmäßig seine engsten Mitarbeiter bei ihm, um die jeweilige Lage eingehend zu erörtern.
    Aus einer, plötzlichen Eingebung heraus ließ sie sich mit der Geheimen Forschungsabteilung verbinden - eine Einrichtung, die noch auf Befehl Iratio Hondros geschaffen worden war.
    Kurz darauf wußte sie, daß der Halman-Kontakt kein alltägliches Teil war, sobald man daran gewisse Änderungen vornahm. Es konnte sie auch nicht beruhigen, daß man dies auf allen Planeten der Menschen wußte. Sie hatte sich auch danach erkundigt, wo diese Kontakte hergestellt wurden. Zuvorkommend war ihr gesagt worden, daß es in der Galaxis nur ein einziges Werk gäbe, das in der Lage sei, die Kontakte exakt herzustellen, und das sich mit seiner Präzisionsarbeit ein regelrechtes Monopol geschaffen habe - die Antwerp-Corporation auf der Erde in der Stadt Turin.
    Als sie eine Stunde später wieder vergeblich Terrania anrief und man dort immer noch nicht wußte, wo sich Perry Rhodan aufhielt, ahnte sie, daß Unheil aus irgendeiner Richtung nahte. Aber dabei dachte sie nicht an sich, sondern nur an den Mann, dem ihr Herz gehörte.
    Perry Rhodan befand sich auf dem Mond. Die wissenschaftliche Auskunftsstelle Terranias hatte ihm gesagt, daß nur Diplom- Ingenieur Rollf Lebari befähigt sei, erschöpfende Auskunft über Halman-Kontakte zu geben. Über fünfzehn Jahre habe er zu dem engen Forschungsstab der Antwerp-Corporation gehört.
    Rollf Leban, ein sechzig-jähriger rüstiger Mann, sah erstaunt auf, als er in dem Besucher Perry Rhodan erkannte.
    Langsam zog Rhodan hinter sich die Tür ins Schloß. Er grüßte und sah sich in dem Raum um, den Leban bewohnte. Alles strahlte Gemütlichkeit und Ordnungsliebe aus. Alles schien an, seinem richtigen Platz zu stehen, zu liegen oder zu hängen. Nichts deutete darauf hin, daß diese Behausung Über viertausend Meter unter der Mondoberfläche lag.
    „Behalten Sie bitte Platz, Leban", sagte Rhodan und setzte sich ihm gegenüber. „Ich

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