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02 - Die Nacht der D?monen

02 - Die Nacht der D?monen

Titel: 02 - Die Nacht der D?monen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Atwater-Rhodes
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griff um das Mädchen herum, um ein Exemplar herauszunehmen. Da sie das Buch unter ihrem Pseudonym Ash Night geschrieben hatte, gab es keinen Grund für Caryn, Jessica damit in Verbindung zu bringen. Trotzdem weiteten sich die Augen des Mädchens, als es das Buch sah.
      »Das habe ich gelesen«, meinte es in beiläufigem Ton, der jedoch aufgesetzt klang.
      »Ich auch«, antwortete Jessica, drehte sich um und wandte sich zur Kasse.
      »Ich frage mich, wie der Autor wohl ist«, bemerkte Caryn. »Was glaubst du, wo er seine Ideen herhat?«
      Jessica ignorierte Caryns Bemühungen, bis sie hinzufügte: »Was, wenn das alles wahr wäre? Wenn Ash Nights Vampire wirklich existierten? Wenn Äther und Risika und Aubrey ...«
      Jessica fuhr bei dem letzten Namen zu Caryn herum. »Es gibt keine Vampire«, fauchte sie. »Krieg dich wieder ein.« Nachdem sie diese Unterhaltung den ganzen Tag lang mit sich selbst geführt hatte, war sie froh über die Entschuldigung, die Worte endlich laut aussprechen zu können.
      »Aber...«
      »Caryn, ich habe es auf subtile Weise versucht. Ich war unhöflich und sogar beleidigend«, unterbrach Jessica sie. »Jetzt ist Klartext angesagt.« Mit eiskaltem Blick starrte sie in Caryns zarte, blaue Augen. »Es ist mir völlig egal, ob du an Vampire glaubst. Ich will nicht darüber reden, genauso wenig, wie ich über Zahlenschlösser oder sonst irgendetwas reden möchte. Ich will überhaupt nicht mit dir reden. Ist das jetzt klar?«
      Caryn nickte unglücklich und seufzte.
      Das war ziemlich befriedigend gewesen. Jetzt musste Jessica sich nur noch davon überzeugen, dass Alex Remington nicht der Antichrist war, dann könnte sie mit der alltäglichen Langeweile in ihrem Leben fortfahren.
      »Kalt«, hörte sie hinter sich. »Sehr kalt. Ich bin voll und ganz einverstanden.«
      Jessica drehte sich um und entdeckte Alex, der lässig gegen ein Regal lehnte. Als er Caryn nachsah, wie sie davoneilte, erinnerte sein Blick Jessica an einen Wolf, der ein Kaninchen auf der Suche nach einem Versteck beobachtet.
      »Vielleicht bin ich ja paranoid, aber ich könnte schwören, dass du mir gefolgt bist.« Die Worte sprudelten aus Jessicas Mund, bevor sie es sich noch einmal überlegen konnte. Der Klang ihrer eigenen Stimme erstickte sie fast. Sich beim Flirten zu ertappen konnte eigentlich nur bedeuten, dass sie krank war.
      »Ab und zu«, erwiderte er vage, mehr sagte er dazu nicht. Dann wandte er sich ab, lief den Gang hinunter und ließ den Blick über die Regale wandern, als suche er etwas. Nach ein paar Metern sah er über seine Schulter, um festzustellen, ob sie noch hinter ihm war, und ihr wurde bewusst, dass sie ihm folgte. Verlegen hörte sie damit auf.
      »Irgendwas Gutes dabei?«, fragte er, als er zu dem Regal zurückkam, in dem Jessica Tiger, Tiger entdeckt hatte.
      »Was verstehst du denn unter gut?«, fragte sie und achtete darauf, nicht auf ihn zuzugehen.
      Er zog ein Buch aus dem Regal: Abtrünnige von Elizabeth Charcoal. Er hielt es Jessica hin und meinte: »Das wird dir gefallen. Glaub mir.«
      »Das hast du gelesen?« Jessica hatte in einer Zeitschrift einen Artikel über die Autorin gesehen, obwohl sie noch keine Gelegenheit gehabt hatte, das Buch zu lesen. Elizabeth Charcoal behauptete, Vampirin zu sein, und bezeichnete Abtrünnige als ihre Autobiographie.
     
      »Ich kenne die Autorin«, antwortete Alex sachlich. »Sie hat mir eine signierte Kopie des Manuskripts geschenkt. Gleich nachdem sie versucht hatte, mir die Kehle durchzuschneiden, aber lassen wir die Details.«
      »Ach ja?«, sagte Jessica skeptisch. Entweder nahm er sie auf den Arm oder er versuchte sie zu beeindrucken.
      Er zuckte die Achseln. »Wir haben uns gestritten.«
      »Passiert dir das öfter?«
      »Ziemlich häufig«, erwiderte er locker. »Elizabeth und ich können uns nicht besonders gut leiden, aber ihr Buch ist... interessant. Es ist die Art von Buch, die dir gefällt.«
      »Woher willst du wissen, was ich gerne lese?«
      »Ich kann es sehen«, erwiderte er geheimnisvoll, und wandte sich in Richtung Kasse. Er wartete einen Moment, damit sie ihn einholen und neben ihm statt hinter ihm gehen konnte.
      Die Frau hinter der Theke bedachte Alex mit einem verächtlichen Blick und murmelte etwas.
      »Hasana, was für eine Überraschung!«, begrüßte der Junge sie kühl. Er lächelte boshaft. Die Frau starrte ihn an, aber er ignorierte es.
      »Kennt ihr euch?«, fragte

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