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02 - Die Nacht der D?monen

02 - Die Nacht der D?monen

Titel: 02 - Die Nacht der D?monen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Atwater-Rhodes
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Jessica dümmlich, als sie die aggressiven Funken bemerkte, die zwischen den beiden zu sprühen schienen.
      »Hasana ist Caryns Mutter«, meinte Alex, als ob das alles erklärte. Jessica erinnerte sich an die Reaktion ihrer Mitschülerin am Morgen, als sie Alex zum ersten Mal gesehen hatte, und fragte sich, was zwischen ihm und dieser Familie vorgefallen war.
      »Nimm dich in Acht vor diesem Kerl«, warnte Hasana und nickte in Richtung des Jungen. »Er weiß wahrscheinlich mehr über dich als nur, welche Bücher du gern liest.«
      »Und wie macht er das wohl?«, erkundigte Jessica sich trocken.
      »Ich kann deine Gedanken lesen und so alles über deine geheimsten Ängste und dunkelsten Begierden erfahren«, antwortete Alex.
      Jessica schwieg einen Moment, während sie seinen Gesichtsausdruck studierte. Sie hatte genau diese Worte, Aubreys Worte, in ihrem neuesten Roman Dunkle Flamme geschrieben. Sie war sich nicht sicher, ob sie die Wendung auch in Tiger, Tiger benutzt hatte.
     
      »Redest du immer so?«, fragte sie beunruhigt.
      Er sah sie herausfordernd an, als er sagte: »Weißt du das denn nicht?« Sie schüttelte nur den Kopf – alarmiert, aber nicht bereit, es zu zeigen.
      Als Alex für sein Buch bezahlte, bemerkte sie, dass sie immer noch Tiger, Tiger in der Hand hielt. Sie legte es auf die Theke, aber nicht so, als ob sie es kaufen wollte; sie hatte genug Exemplare zu Hause.
      Alex' Blick fiel auf den Umschlag und sein Gesichtsausdruck wechselte schlagartig von Belustigung zu Wut. Er fuhr herum und marschierte ohne ein weiteres Wort aus dem Geschäft. Jessica starrte ihm perplex hinterher, zu schockiert, um zu reagieren.
      »Wenn ich du wäre, würde ich ihm aus dem Weg gehen«, riet ihr Hasana.
      »Warum? Weil er mir sonst wehtun wird?« Jessicas Sarkasmus war wegen ihrer Verwirrung über Alex noch schärfer als sonst.
      »Wenn du dich nicht von ihm fern hältst, wird er sehr wahrscheinlich genau das tun«, antwortete Hasana ernst. »Er ist extrem jähzornig.«
      Jessica fielen keine scharfen Bemerkungen mehr ein. Um ihr Unbehagen zu verbergen, nahm sie Tiger, Tiger wieder in die Hand und sagte: »Ich glaube, ich bringe es lieber zurück, bevor noch jemand deswegen ausflippt.«
      »Wenn du willst, kannst du es behalten«, erwiderte Hasana leise. »Du bist schließlich die Autorin.« Jessica erstarrte entgeistert.
      »Tut mir Leid«, sagte Hasana eilig. »Ich wollte nur...«
      »Woher wissen Sie das?«, unterbrach Jessica Caryns Mutter. Sie war erbost, dass diese Frau sie mit Ash Night in Verbindung gebracht hatte. Schließlich hatte sie ein Pseudonym benutzt, um eben nicht erkannt zu werden.
      »Ich habe es gelesen und ich ... habe dich als die Autorin erkannt«, stotterte Hasana. »Du siehst irgendwie einfach so aus ...«
      » Wie sehe ich aus?«
      »Schon gut, vergiss es.« Hasana schüttelte den Kopf. »Nimm das Buch und den Ratschlag und ignoriere mich.«
      Sie wandte sich ab, plötzlich sehr mit irgendwelchen Formularen beschäftigt, und Jessica verließ benommen die Buchhandlung.

9
 
     
 
    AUBREY HATTE DIE BUCHHANDLUNG verlassen, weil er verhindern wollte, dass er jemanden verletzte – wahrscheinlich die Hexe.
      Obwohl er ein Haus am Stadtrand besaß, verbrachte er seine Zeit lieber im Herzen von Neuchaos, in seinem Zimmer hinter dem Nachtclub, der als Las Noches bekannt war. Dort lief er wütend auf und ab und fragte sich, was er wegen dieses Menschen namens Jessica tun sollte.
      Sie wusste nicht, dass alles, was sie schrieb, der Wahrheit entsprach. Sie glaubte, Vampire seien nur ein weiterer Mythos. Sie glaubte, ihre Charaktere seien nur Ausgeburten ihrer Phantasie. Sie hatte keine Ahnung, wer Alex war.
      Das stimmte nicht ganz. Er wusste, dass Jessica ihn vom ersten Moment an erkannt hatte. Einzig ihre menschliche Vernunft hatte sie daran gehindert zu glauben, dass Alex Remington wirklich Aubrey war.
      Aubrey hatte von dem Schriftsteller Ash Night durch eine junge Vampirin gehört, die als Lektorin in Nights Verlag arbeitete. Die Vampirin hatte Aubrey sogar eine Kopie der Manuskripts von Dunkle Flamme gegeben. Die Nachricht von diesem Buch hatte sich rasch in der Vampirgemeinde verbreitet, so wie damals, als Elizabeth Charcoal ihre Autobiografie veröffentlicht hatte.
      Doch im Unterschied zu ihr schrieb Ash Night nicht über sich selbst, sondern über Dinge, die sie eigentlich gar nicht wissen sollte. Dunkle Flamme war Aubreys eigene

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