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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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noch einmal alles durch.
    »Stimmt, das ist mir überhaupt nicht aufgefallen«, bestätigte er. »Nirgends ist der Name des leitenden Ermittlers zu erkennen, obwohl da auf jeden Fall Berichte vorhanden sein müssten.«
    Er nahm sein Handy heraus. »Ich werde Victor anrufen, er soll den Namen feststellen.«
    Es dauerte nicht lange, bis er seinen Freund am Apparat hatte, und erklärte ihm kurz, wonach sie suchten. Victor versprach zurückzurufen, und Jayden legte wieder auf.
    »Das ist schon reichlich seltsam, ich habe fast das Gefühl, als ob jemand versucht hätte, da irgendetwas zu vertuschen – ich frage mich allerdings, warum.«
    Schweigen warteten sie auf Victors Rückruf, und nach etwa dreißig Minuten klingelte endlich das Handy.
    Jayden lauschte kurz Victors Ausführungen, legte wieder auf und schaute Sam an.
    »Ungefähr ein halbes Jahr, nachdem die Mordserie aufgehört hat, ist der zuständige Inspektor bei einem Segelunfall ums Leben gekommen«, berichtete er, und im gleichen Moment schlug Laura sich erschrocken die Hand vor den Mund.
    »Oh mein Gott«, entfuhr es ihr entsetzt, »Cassys Onkel – er war bei der Polizei in Harrisburg und ist bei einem Segelunfall gestorben.«
    Sam und Jayden warfen sich einen ungläubigen Blick zu.
    »Wie hieß Cassys Onkel?«, wollte Jayden wissen, und als Laura tonlos »Joseph Hayman« murmelte, nickte er düster. »Diesen Namen hat Victor mir eben genannt, er hat damals die Ermittlungen geleitet.«

Kapitel 31
    D as Gespräch mit dem Personalchef dauerte nicht lange, da es sich nur um einen Aushilfsjob als Bürobotin handelte, und Cassy bekam die Zusage, dass sie am nächsten Montag anfangen könnte. Zwar war sie ein wenig enttäuscht, noch so lange warten zu müssen, aber die Aussicht hinter den Kulissen des Verlags vielleicht doch noch einen Hinweis zu entdecken, tröstete sie ein wenig.
    Wie verabredet wartete Jack am Eingang auf sie, um mit ihr gemeinsam nach Bridgewater zurückzufahren.
    »Es hat geklappt«, berichtete sie freudestrahlend, während sie zum Auto liefen, und Jack gratulierte ihr.
    Kurz darauf fuhren sie wieder über die Landstraße in Richtung Bridgewater, und Cassys Freude verwandelte sich nach und nach in Besorgnis, während sie überlegte, wie sie Jayden schonend beibringen sollte, dass sie sich nicht an ihr Versprechen gehalten hatte.
    »Wo fährst du denn hin?«, fragte sie erstaunt, als sie bemerkte, dass Jack auf halber Strecke plötzlich auf eine weniger befahrene Seitenstraße abbog.
    »Wenn es dir recht ist, machen wir noch einen kleinen Umweg, ich muss noch etwas erledigen«, erklärte er, und Cassy nickte.
    »Natürlich, kein Problem.« Sie schloss die Augen und versuchte wieder, sich auf die zu erwartende Gardinenpredigt vorzubereiten.
    Das gleichmäßige Geräusch der Reifen auf dem Asphalt wurde irgendwann durch ein unregelmäßiges Rumpeln abgelöst, als das Fahrzeug nach erneutem Abbiegen über einen unebenen Feldweg holperte. Sie fuhren ein Stück weit durch Felder, erreichten einen kleinen, nicht allzu dicht bewachsenen Wald, und hielten schließlich vor einer alten Hütte.
    »Was hast du denn hier zu erledigen?«, wollte Cassy verwundert wissen.
    »Das wirst du gleich erfahren«, sagte Jack zufrieden, stieg aus und ging um den Wagen herum, öffnete die Tür auf ihrer Seite. »Steig aus.«
    Einen Moment schauten Laura, Sam und Jayden sich schweigend an, dann stand Jayden auf.
    »Diese ganze Geschichte gefällt mir immer weniger – ich glaube, wir sollten uns mal mit Cassys Tante unterhalten.«
    Wenig später saßen sie im Auto und Laura lotste Jayden durch die Stadt zum Haus der Haymans.
    Als Olivia Hayman auf ihr Klingeln die Tür öffnete, ergriff Laura das Wort.
    »Hallo Mrs. Hayman.«
    »Laura«, sagte Olivia überrascht, »Was machst du denn hier?«
    »Wir würden uns gerne kurz mit Ihnen unterhalten«, bat Laura, und stellte ihr kurz Sam und Jayden vor.
    Widerwillig trat Cassys Tante an die Seite und ließ die drei hinein, bat sie in die Küche und schaute sie fragend an. »Worum geht es denn?«
    »Wir würden gerne etwas über Ihren verstorbenen Mann wissen«, begann Jayden vorsichtig. »Er war bei der Polizei in Harrisburg, richtig?«
    »Ich wüsste nicht, was Sie das angeht«, erwiderte Olivia kühl.
    Mit einem resignierten Blick zu Sam holte Jayden seine Dienstmarke heraus und hielt sie ihr hin. »Wir ermitteln in einem Mordfall, und es wäre wichtig, dass Sie uns ein paar Auskünfte geben.«
    »Ja, Joseph war bei der

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