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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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völlig überrascht inne, als eine Männerstimme barsch befahl: »Lass das Messer fallen!«
    Im gleichen Moment, als er sich in Richtung der Stimme drehte, wurde er von hinten gepackt, und jemand drehte ihm mit schmerzhaft festem Griff das Handgelenk um, so dass ihm das Messer aus den Fingern fiel.
    »Ich habe ihn«, sagte Sam, und Jayden stürmte zur Tür.
    »Cassy«, rief er erleichtert, als er sie dort stehen sah, eine Flasche zwischen ihren gefesselten Händen haltend.
    Mit zwei schnellen Schritten war er bei ihr und riss sie in seine Arme. »Cassy, du kleines, dummes, verrücktes Schaf«, murmelte er mit erstickter Stimme in ihr Haar, »Weißt du eigentlich, wie viel Angst ich deinetwegen ausgestanden habe?«
    Tränen stiegen ihr in die Augen. »Es tut mir so leid«, flüsterte sie kaum hörbar.
    »Schon gut, wir fahren jetzt erstmal nach Hause«, sagte er leise, während er vorsichtig die Seile von ihren Händen und Füßen löste.
    Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, legte den Arm um sie und schob sie behutsam nach draußen.
    Ihr Blick fiel auf Jack, der von einem der inzwischen eingetroffenen Polizisten abgeführt wurde. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, rasch wandte sie den Kopf ab und stieg ins Auto. Sam und Jayden sprachen noch kurz mit den Beamten, danach nahm Sam auf dem Fahrersitz Platz, und Jayden setzte sich zu ihr nach hinten. Zitternd kuschelte sie sich in seine Arme, und wenig später waren sie auf dem Rückweg nach Bridgewater.
    Zu Hause wurden sie von einer völlig aufgelösten Laura empfangen, die ihnen entgegeneilte und Cassy überglücklich in ihre Arme schloss.
    »Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist«, sagte sie unter Tränen, »Du hast uns einen ganz schönen Schreck eingejagt.«
    Sie fing Jaydens eindringlichen Blick auf, verstand sofort und schob Cassy ins Haus.
    »Du wirst dich jetzt erst mal hinlegen, ich mache dir etwas zu essen und einen Tee, und dann wirst du schlafen.«
    Immer noch unter dem Eindruck des Erlebten ließ Cassy sich widerspruchslos von Laura nach oben begleiten. Wenig später lag sie in ihrem Bett, und trank ihren Tee, wollte aber nichts essen.
    »Sei mir nicht böse, aber ich habe keinen Hunger«, erklärte sie leise, »Mein Hals ist wie zugeschnürt, ich muss das alles erstmal verdauen.«
    Laura stellte den Teller auf den Nachttisch und streichelte verständnisvoll ihre Hand. Sie blieb bei ihr sitzen, bis sie eingeschlafen war, und ging dann auf Zehenspitzen hinaus.
    Die Männer saßen in der Küche und unterhielten sich leise. Sie sahen auf, als Laura hereinkam.
    »Sie schläft«, beruhigte sie Jayden, dessen Gesicht immer noch blass und mitgenommen aussah. Tröstend legte sie ihm die Hand auf die Schulter. »Es geht ihr so weit gut, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
    Er nickte dankbar, und sie setzte sich neben Sam an den Tisch.
    Die beiden berichteten ihr kurz, was sich bei der Hütte abgespielt hatte, und als sie begriff, wie knapp Cassy mit dem Leben davongekommen war, ließ sie erschüttert den Kopf in die Hände sinken.
    »Ich glaube, wir sollten auch schlafen gehen«, schlug Sam leise vor. »Es war für uns alle ziemlich stressig, und wir müssen morgen nach Harrisburg um unsere Aussagen zu machen, das wird bestimmt auch noch mal anstrengend werden.«
    »Ja, ich glaube das ist eine gute Idee, ihr wollt ja morgen auch wieder nach Kingstown zurückfahren«, stimmte Jayden zu und stand auf.
    »Ich weiß nicht«, sagte Laura zögernd und warf Sam einen bittenden Blick zu. »Ehrlich gesagt würde ich gerne noch ein bisschen bleiben. Könnten wir nicht erst am Freitag zurückfahren?«
    Sam lächelte. »Natürlich, es ist bestimmt ganz gut, wenn du dich ein bisschen um Cassy kümmerst, und Jayden und ich können dann auch noch das ein oder andere erledigen.«
    Zufrieden drückte Laura ihm einen Kuss auf die Wange. »Danke, und ich verspreche auch, dass ich es wieder gutmachen werde.«
    »Immer diese bösartigen Drohungen«, schmunzelte Sam, und gemeinsam mit Jayden gingen sie nach oben.

Kapitel 35
    A m anderen Morgen hatten sich alle ein wenig gefangen; sie frühstückten in Ruhe und machten sich anschließend auf den Weg nach Harrisburg.
    Sie verbrachten fast den ganzen Tag auf dem Präsidium, wo sie ihre Aussagen zu Protokoll gaben, und Jayden und Sam noch einiges an Papierkram erledigen mussten.
    Am späten Nachmittag war die ganze Prozedur endlich abgeschlossen, und sie beschlossen, ein wenig durch Harrisburg zu

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