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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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du vergessen, dass Harrisburg ganz in der Nähe ist? Außerdem hat Sam mir erklärt, dass es völlig egal ist, wo eine Detektei eröffnet wird, mit entsprechender Werbung kann man Aufträge von überall annehmen.«
    »Und du denkst, er würde sich wirklich darauf einlassen?«, fragte Cassy atemlos, als ihr klar wurde, dass Lauras Vorschlag bedeutete, dass sie die Freundin hier bei sich haben würde.
    »Keine Ahnung, aber was hältst du davon, wenn ich ihn anrufe und frage?«
    »Ja, ja mach das«, nickte Cassy eifrig, und sie machten sich auf den Weg zum Postamt.
    Während Laura drinnen telefonierte, lief Cassy draußen nervös auf und ab und betete, dass Sam einverstanden sein würde.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis Laura wieder heraus kam, und aufgeregt stürzte Cassy auf sie zu.
    »Und, was hat er gesagt?«
    »Grundsätzlich hätte er nichts dagegen, sobald sein Einsatz es zulässt, will er herkommen und sich die Räume ansehen«, erklärte Laura schmunzelnd. Dann wurde sie ernst. »Allerdings hatte er das mit der Detektei nicht alleine geplant – er muss erst noch mit Jayden sprechen.«
    Cassy wurde blass und Laura zog sie auf eine Bank in der Nähe.
    »Hast du ihm denn immer noch nicht verziehen?«, fragte sie leise. »Ich kann dich ja verstehen, du fühlst dich benutzt und hintergangen, aber ich kann dir versichern, dass das nie Jaydens Absicht war.«
    »Woher willst du das denn wissen?« Mit zusammengepressten Lippen starrte Cassy die Freundin an.
    »Sam hat es mir erzählt, du weißt, dass Jayden nicht nur sein Partner, sondern auch sein bester Freund ist. Kannst du nicht verstehen, dass er als Ermittler seine Vorschriften hatte?«
    »Die haben ihn nicht davon abgehalten, mit mir ins Bett zu steigen«, gab Cassy verletzt zurück.
    Laura drückte sanft ihre Hand. »Cassy, Jayden liebt dich, er hat dir das Leben gerettet, hat sich ohne zu zögern vor dich gestellt, als Owen auf dich schießen wollte. Ich weiß doch, dass du auch immer noch Gefühle für ihn hast – denkst du nicht, du solltest dir einen kleinen Ruck geben und ihm verzeihen?«
    Schweigend starrte Cassy auf ihre Fußspitzen und Laura seufzte. »Meine Güte, wie kann man nur so stur sein? Ich weiß von Sam, dass Jayden immer wieder fragt, wie es dir geht, er denkt an dich und vermisst dich. Aber er wird nicht ewig warten, also solltest du dich vielleicht bald entscheiden – denk wenigstens drüber nach.«
    »Was glaubst du, was ich wohl die ganze Zeit tue?«, sagte Cassy leise, während ihr Tränen in die Augen stiegen. »Denkst du, ich hätte auch nur eine Sekunde vergessen? Er fehlt mir, ich vermisse seine Nähe, seine Berührungen, ich sehne mich nach ihm – aber ich weiß nicht, ob ich ihm je wieder vertrauen kann.«
    Mitfühlend nahm Laura sie in den Arm und hielt sie eine Weile tröstend fest.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte sie leise. »Ich würde gerne zu dir hier nach Bridgewater kommen, aber Sam wird den Plan mit der Detektei nicht ohne Jayden durchziehen.«
    Cassy wischte sich mit dem Handrücken die Tränen weg. »Es wird ja wohl noch ein paar Tage dauern, bis Sam herkommt, oder?«, fragte sie, und als Laura nickte, fügte sie hinzu: »Gut, dann lass mich bis dahin in Ruhe drüber nachdenken.«
    Abends saßen sie gemeinsam in Tylers Wohnzimmer und beratschlagten, wie es weitergehen sollte.
    »Also mir wäre es am liebsten, wenn wir zuerst mein Zimmer sowie Küche und Bad herrichten, damit ich umziehen kann«, erklärte Cassy in Erinnerung an Lauras Ermahnung.
    »Das ist doch Quatsch, warum bleibst du nicht hier, bis alles fertig ist?«, wehrte Tyler ab.
    »Das ist sehr nett von dir, aber ich möchte deine Gastfreundschaft nicht überstrapazieren.«
    Tyler machte ein enttäuschtes Gesicht. »Das tust du nicht, aber wenn du es gerne so möchtest, fangen wir mit deinem Zimmer an. Wenn ihr da morgen noch ein bisschen saubermacht, können wir mit dem Tapezieren loslegen.«
    Sie berieten noch eine Weile hin und her, dann war es Zeit, schlafen zu gehen.
    Nach einer ausgiebigen Dusche krabbelte Cassy müde ins Bett, und wenig später kam auch Laura ins Zimmer.
    »Eigentlich ist das Haus viel zu groß für mich alleine«, murmelte Cassy nachdenklich, als sie im Dunkeln nebeneinander lagen. »Wenn ihr wirklich hierher kommen solltet, könntet ihr doch eigentlich bei mir wohnen.«
    »Das wäre schön«, sagte Laura, und Cassy konnte hören, wie sie lächelte. »Aber bevor wir da drüber reden, musst du dich erst mal

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