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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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schuldig gemacht wie
Numos, aber immerhin was sie bereit, die Konsequenzen für ihr
Handeln zu tragen. Und sie war bei der Invincible geblieben,
um nach Kräften zu helfen, wie ein beschädigter Schwerer
Kreuzer einem noch stärker in Mitleidenschaft gezogenen
Schwesterschiff eben helfen konnte. »Noch nicht«, erwiderte
Geary. »Sie haben einen schweren Fehler gemacht, und das gilt
auch für die Commander der anderen Eskortschiffe. Im Gegensatz zu gewissen Captains sind Sie bereit, Ihren Fehler einzugestehen und die Verantwortung zu übernehmen. Sie waren
außerdem so tapfer und ehrbar, dass Sie die Invincible nicht im
Stich ließen. Das ist mir nicht entgangen. Auf der Grundlage
dieser Beobachtungen bin ich bereit, Ihnen eine zweite Chance
zu geben. Werden Sie diesmal bei der Flotte bleiben, Commander Gaes?«
»Ja, Sir.«
»Dann zeigen Sie mir, wie gut Sie als Befehlshaberin sein
können. Sie und die anderen. Ich mache keinen Hehl daraus,
dass ich Sie alle ganz besonders im Auge behalten werde. Können Sie damit leben?«
Sie sah Geary wieder mit diesem geplagten Blick an. »Ich
werde mit den Erinnerungen an Vidha leben müssen, Sir.« »Da haben Sie recht. Ich hoffe, es wird Sie und die anderen
zu besseren Offizieren machen. Wenn einer von Ihnen zu der
Ansicht gelangt, dass er die Last seines Kommandos nicht länger ertragen kann, dann soll er es mich wissen lassen. Bis dahin
führen Sie weiter Ihre Befehle aus, Commander Gaes.« Sie nickte bestätigend. »Das werde ich machen.«
»Dann sehen wir uns alle bei Tavika wieder.« Geary blieb
sitzen, während die Bilder der anderen Offiziere rasch verschwanden - auch das von Victoria Rione. Desjani saß kopfschüttelnd da und schaute Geary mitfühlend an, dann entschuldigte sie sich, da sie sich um andere Aufgaben kümmern musste.
Nach kurzer Zeit war nur Captain Duellos’ Bild noch übrig.
Er machte eine nachdenkliche Miene. »Ich habe mich nie für
Captain Falco interessiert, aber so etwas ist traurig mitanzusehen, nicht wahr?«
Geary nickte und fragte: »Wie ziehen wir einen Mann zur
Rechenschaft, der nicht mehr in dieser Welt lebt?«
»Vielleicht haben die Flottenärzte ja eine Möglichkeit, ihn zu
heilen.«
»Damit wir ihn dann vor Gericht stellen können? Damit er
seine Fähigkeiten einsetzen kann, um wieder das Kommando
über die Flotte zu beanspruchen?« Geary lächelte bitter. »Oder
sollen wir ihn heilen, damit er begreift, was er diesen Schiffen
und ihren Besatzungen angetan hat, die ihm gefolgt sind? Das
wäre schon eine Art Rache, nicht wahr? Aber würde Falco seine Schuld jemals einsehen? Oder würde er einen Weg finden,
jegliche Verantwortung von sich zu weisen?«
»Ich kann nicht behaupten, dass ich weiß, was ich in einem
solchen Fall als Gerechtigkeit ansehen soll«, gab Duellos zurück. »Aber Captain Falco hat lange Zeit in einem Universum
gelebt, das sich nur um ihn drehte. Zugegeben, er war auch voller Hingabe für die Allianz, doch in seinem Weltbild sind er
und die Allianz ein und dasselbe. Ich glaube, er würde niemals
verstehen, welche Rolle er bei der Zerstörung dieser Schiffe
gespielt hat.«
»Und die anderen?«, hakte Geary nach.
»Sind sie nicht verachtenswert?«, kommentierte Duellos angewidert. »Man kann nur hoffen, dass sie mit diesem Auftritt,
mit dem sie jegliche Verantwortung für ihr Handeln von sich
weisen wollten, auch noch ihre letzten Anhänger verprellt haben. Aber vielleicht auch nicht. Manche Leute finden immer
einen Weg, sich aus der Affäre zu ziehen. Ich glaube, Sie sind
mit Kerestes, Numos und Faresa richtig umgegangen. Aber was
die Commander der leichteren Einheiten angeht, sollten Sie
wissen, dass nicht alle von denen so wie Commander Gaes ihre
Lektion gelernt haben.«
»Ich weiß, und ich werde sie auch im Auge behalten. Ich
hasse es nur, Befehlshaber gleich im Rudel zu suspendieren.
Das ist was für die Syndiks.«
»Manchmal ist das aber notwendig.« Duellos hielt inne und
betrachtete Geary forschend. »Aber ich vermute, Sie waren etwas zu nachsichtig, nachdem Sie fast etwas zu rachsüchtig geworden wären.«
Geary versuchte, gegen einen Kopfschmerz anzukämpfen.
»Das ist Ihnen aufgefallen?«
»Ja, das ist es. Ich weiß nicht, wer es sonst noch gemerkt hat.
Aber Sie haben eindeutig die richtige Entscheidung getroffen.
Und das aus meinem Mund, wo ich einen Moment lang drauf
und dran war, mich freiwillig zum Erschießungskommando zu
melden.«
»Danke.« Geary musterte die Darstellung des Systems, die
unverändert

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