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020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

Titel: 020 - Das Schiff der schwarzen Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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kann's ja versuchen.«
    Roxane wandte sich an ihren Freund. »Glaubst du, wir können es mit vereinten Kräften schaffen, Silver?«
    »Ich weiß nicht… Der Felsblock ist verdammt schwer… Und womöglich auch noch mit kleineren Steinen verkeilt.«
    »Wir versuchen es«, sagte Roxane tatendurstig. »Es muß uns gelingen. Du kannst hier schließlich nicht liegenbleiben.«
    Die Hexe stemmte sich gegen den schweren Block. Sie brauchte Cruv nicht aufzufordern, das Gleiche zu tun. Auf ihr Kommando drückten sie alle drei gleichzeitig gegen den Felsen.
    Vor allem Mr. Silver strengte sich gewaltig an. Die Sehnen traten ihm weiß aus dem Hals. Er preßte die Luft in seine Lungen.
    Er gab alles, wozu er fähig war. Es reichte nicht.
    Cruv machte ein betrübtes Gesicht, sagte aber kein Wort, weil er von Roxane nicht wieder zurechtgewiesen werden wollte. Aber er dachte: Das ist das Aus für Mr. Silver. Er wird nie mehr aus dieser verfluchten Schlucht herauskommen.
    »So hat es keinen Zweck«, keuchte der Hüne mit den Silberhaaren.
    »Vielleicht kannst du das Höllenschwert einsetzen«, sagte Roxane.
    »Ich wüßte nicht, wie.«
    »Gib es mir.«
    »Nein!« sagte Mr. Silver rasch. »Du rührst es besser nicht an.«
    »Befürchtest du, es könnte mir nicht gehorchen, sich gegen mich wenden?«
    »Ja, diese Gefahr besteht. Ich möchte das Risiko lieber nicht eingehen«, sagte der Ex-Dämon.
    »Dann versuche du die Kraft dieser Waffe gegen den Fels einzusetzen«, forderte Roxane ihren Freund auf. »Und ich helfe mit meiner Magie nach. Wir müssen es schaffen, Silver. Wir müssen!«
    Der Ex-Dämon betrachtete das gefährliche Schwert. Wieviel Kraft befand sich in ihm? Er wußte es nicht. Wenn er die Waffe wie einen Hebel einsetzte, würde die Klinge das aushalten oder abbrechen?
    War er in dieser Schlucht des Grauens nicht erst recht verloren, wenn ihm das Höllenschwert nicht mehr zur Verfügung stand?
    »Worauf wartest du?« drängte Roxane. »Tu doch endlich was, Silver.«
    Sie bedeutete Cruv, zurückzutreten. Der Ex-Dämon verdrehte seinen Oberkörper, soweit dies möglich war. Er versuchte es mit einem Befehl: Er befahl seinem Schwert, ihn zu befreien. Ob es gehorchen würde, würde sich gleich herausstellen.
    Roxane lehnte sich an den Felsen. Sie breitete die Arme aus, als wollte sie den großen Gesteinsblock umfassen. Mit geschlossenen Augen konzentrierte sie sich, um soviel Magie wie möglich zu aktivieren.
    Mr. Silver setzte das Höllenschwert unter den Stein. Er rief Cruv zu, er solle einen anderen Stein unter das Schwert rollen. Der Gnom tat es sofort.
    »Bist du soweit, Roxane?« fragte er.
    »Ja.«
    »Dann los… Jetzt!«
    Sie bemühten sich beide um totale Konzentration. Während Roxane bestrebt war, das spezifische Gewicht des Steins zu beeinflussen, zwang Mr. Silver das Höllenschwert, ihm zu helfen.
    Die Spannung wuchs und wurde für Cruv fast unerträglich. Der Gnom tänzelte nervös von einem Bein auf das andere. Würde Roxanes und Mr. Silvers Vorhaben gelingen? Waren sie fähig, so viel Kraft aufzubringen, daß sich der Felsblock anheben ließ?
    Es sah aus, als würden die beiden scheitern. Cruv schlug die Daumen nach innen und drückte sie fest. Mehr konnte er nicht für Mr. Silver tun. Er glaubte nicht, daß es viel nützen würde, aber er irrte sich.
    Plötzlich vernahm er ein scharfes Knirschen. Er riß vor Freude und Begeisterung die Augen weit auf. Dieses ungewöhnliche Paar trotzte den auf Coor herrschenden Gesetzen.
    Cruv sah, wie sich der schwere Stein langsam hob. Er eilte zu Mr. Silver, legte den Dreizack weg, packte mit beiden Händen zu und zerrte hartnäckig an dem Ex-Dämon.
    Wenn Mr. Silver nicht mitgeholfen hätte, wäre es dem Gnom nicht gelungen, den Hünen unter dem Felsen hervorzuholen.
    Sobald Mr. Silvers Beine frei waren, löste sich Roxane von dem großen Gesteinsbrocken, und Mr. Silver riß das Höllenschwert zurück.
    Krachend sackte der Felsen nach unten. Staub wirbelte hoch und legte sich auf die strahlenden Gesichter von Cruv, Roxane und Mr. Silver.
    Die Hexe lachte. »Wir haben es geschafft!« Sie umarmte Mr. Silver glücklich. »Liebe Güte, wir haben es tatsächlich mit vereinten Kräften geschafft.«
    Der Ex-Dämon drückte die Hexe aus dem Jenseits innig an sich.
    »Ja, Roxane, wir haben ein großes Kunststück zuwege gebracht.«
    »Versuch aufzustehen«, verlangte Roxane. »Wir müssen sehen, ob deine Beine in Ordnung sind.«
    Mr. Silver erhob sich schwerfällig. Cruv und Roxane

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