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020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

Titel: 020 - Das Schiff der schwarzen Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gekommen. Zuversicht erfüllte ihn, daß er mit Hilfe des Höllenschwerts auch alle weiteren Schwierigkeiten meistern würde, die ihm auf seinem Weg zum Tunnel der Kraft noch begegneten.
    Er begab sich zu Roxane und Cruv. Der Gesichtsausdruck der beiden gefiel ihm nicht. Anstatt sich darüber zu freuen, diese weitere Hürde gemeistert zu haben, schauten ihn die Hexe und der Gnom zutiefst besorgt an.
    »Was ist denn nun schon wieder?« fragte der Ex-Dämon unangenehm berührt.
    Roxane wies einen kurzen Hang hinunter, an dessen oberem Rand sie standen, und nun sah auch Mr. Silver sie: Fünf schwarze Zentauren, gefährliche Krieger, bis an die Zähne bewaffnet!
    ***
    Hölle und Teufel, Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, hatte recht. Ich saß in der Falle. Eigentlich hatte ich keine Chance mehr. Dennoch war ich entschlossen, mich bis zum letzten Atemzug zu verteidigen.
    Rufus hatte mich geschickt getäuscht. Er war in der Gestalt des Reporters Jack Margolin nach Cullkirk gekommen, um meinen Untergang aus nächster Nähe mitzuerleben.
    Inszeniert hatte das Ganze ein anderes Mitglied des Höllenheeres: Atax, die Seele des Teufels. Er hatte die Geisterpiraten in ihrem nassen Grab zu neuem Leben erweckt.
    Sie sollten in Cullkirk Angst und Schrecken verbreiten und meine Freunde und mich umbringen.
    Doch uns gelang es, den Spieß umzudrehen. Wir bekämpften die schwarzen Piraten, und Kapitän Nimu Brass war gezwungen, die Flucht zu ergreifen. Er fuhr in eine Nebelbank auf dem Meer, und als sie sich auflöste, war sein Geisterschiff verschwunden.
    Ich machte mir nichts vor. Ich wußte, daß wir es früher oder später noch einmal mit den schwarzen Piraten zu tun kriegen würden. Ich hoffte sogar, Nimu Brass und seinen Zombies wiederzubegegnen, doch ich hatte mir diese Begegnung ganz anders vorgestellt.
    Ich hatte gedacht, Brass und seine Geisterpiraten dann für immer zur Hölle schicken zu können. Doch nun sah die Geschichte für mich ziemlich mies aus. Ich saß so gewaltig in der Klemme wie schon lange nicht mehr.
    Vor mir stand Rufus, nun nicht mehr in menschlicher Gestalt, sondern so, wie er wirklich aussah: schwarze Kutte, hochgeschlagene Kapuze, grinsender Totenschädel.
    Doch nicht nur er stand vor mir, sondern auch drei junge Kerle, die er mit Hilfe von Magie auf seine Seite geholt hatte: Charlie le Mat, Roy Cassidy und Jimmy MacKenzie, der Sohn des Bürgermeisters.
    Und hinter mir war vor wenigen Augenblicken der Piratenkapitän Nimu Brass mit sieben Zombies aufgetaucht.
    Sie alle wollten meinen Tod!
    Der Vollständigkeit halber muß ich auch noch Albert Hood, den Leiter des Heimatmuseums, erwähnen. Da er gesagt hatte, an den Schatz der toten Seelen könne man nur über seine Leiche gelangen, hatte ihn Charlie le Mat eiskalt erstechen wollen.
    Ich hatte das im allerletzten Augenblick noch mit einer geweihten Silberkugel verhindert. Charlies Hand blutete jetzt.
    Auch Hood blutete, denn Charlie le Mat hatte ihn mit dem Springmesser am Oberarm verletzt. Der Leiter des Museums lehnte erledigt an der Wand und wagte sich nicht zu rühren.
    Furcht und Grauen schimmerten in seinen geweiteten Augen.
    Er befürchtete das Schlimmste für sich und mich – und das leider mit Recht, wie ich mir selbst eingestehen mußte. Fünf Silberkugeln befanden sich noch in der Trommel meines Colt Diamondback, und wenn ich die Zahl meiner Feinde zusammenrechnete, kam ich auf zwölf.
    Rufus lachte hämisch. »Steck die Waffe weg, Tony Ballard. Du brauchst sie nicht mehr.«
    Die schwarzen Piraten, mit Säbeln und Dolchen bewaffnet, rückten näher. Ich hatte das Gefühl, Eiswasser würde durch meine Adern rinnen.
    Kein Ausweg mehr für dich, Tony Ballard! hallte es in meinem Kopf. Diesmal haben sie dich erwischt. Irgendwann mal mußte es ja dazu kommen. Man kann nicht immer nur Glück haben.
    Ich richtete meinen Diamondback auf die Stirn des bärtigen Piratenkapitäns. »Wenn ihr noch einen Schritt näherkommt, bist du der erste, der draufgeht, Nimu Brass!« bellte ich.
    »Meine Männer schlagen dich mit ihren Säbeln in Stücke, Tony Ballard!« schnarrte der Kapitän.
    »Davon hast du aber nichts mehr.«
    »Das macht mir nichts aus. Ich gebe mein Leben gern her, wenn es dich noch erwischt.«
    Bluffte er? Oder hing er wirklich nicht an seinem schwarzen Leben, das ihm Atax geschenkt hatte? Ich hatte keine Möglichkeit, das festzustellen, dann plötzlich stürzten sich Jimmy MacKenzie und Roy Cassidy auf mich.
    Jawohl, auch Roy Cassidy,

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