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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und die Umgebung. Bildhaft stieg die Erinnerung in Teri auf. Fest umklammerte sie Asmodis' Klauenhand und fühlte, wie sich sein Geist öffnete, um an ihrem Erinnerungsbild teilzuhaben. Sie fühlte das Böse, das Vernichtende, das von ihm ausging und sie zerstört hätte, hätten sich die Lamellen seines dämonischen Geistes auch nur eine Spur weiter geöffnet.
    Teri wandte die Art der Silbermond-Druiden an, in kürzester Zeit größte Distanzen zurückzulegen allein durch die Kraft des Geistes. Es gab nur eine Forderung: der zu transportierende Körper mußte in Bewegung sein.
    Teri schritt vorwärts und zog Asmodis an der Hand wie ein kleines Kind hinter sich her.
    Und vollführte mit ihm den zeitlosen Sprung .
    ***
    Im ORTHOS hatten sie sich wieder getroffen.
    Abbadon, der Herrscher, saß auf seinem mächtigen Thron und starrte auf seine Berater hinab. Sie zeigten Unruhe. Und sie hatten auch allen Grund dazu.
    Astaroth war zurückgekehrt. Und er hatte berichtet, was er gesehen hatte.
    »Sie sind inzwischen fast überall, und sie setzen Waffen ein, die wir nicht kennen. Ihre Magie unterscheidet sich erheblich von unserer, was nicht einmal schlimm wäre, wäre sie nicht stärker!«
    »Zeige mir«, fachte Macumba, die Alte, »den Zauber, der stärker ist als meiner!«
    Astaroth grinste. »Siehe dich draußen um, und du wirst ihn erkennen«, spöttelte er.
    »Was ist mit deinem Versuch geworden?« fragte Abbadon schroff.
    Astaroth wedelte verärgert mit den Schwingen. »Fehlschlag«, sagte er knapp. »Das umgebaute, fliegende Schiff wurde zerstört. Ich konnte gerade noch entkommen.«
    »Also sind sie in der Luft unbesiegbar«, folgerte Abbadon. »Wir müßten sie dazu zwingen, in unserem Element zu kämpfen.«
    »Sie werden sich kaum zwingen lassen«, gab Astaroth zurück. »Wer den Luftraum beherrscht, hat es gut. Er braucht sich auf keine Bedingungen einzulassen. Im übrigen sind wir noch relativ gut dran.«
    »Wie das?« zischte ein anderer Dämon.
    »Drüben in Rhonacon sollen sie Schwierigkeiten haben«, grunzte Astaroth. »Es heißt, es habe bereits einen Angriff auf die Hauptstadt gegeben. Rhonacon ist halb zerstört, der Tempel ein Krater.«
    In Abbadans Gesicht zuckte es. »Ich gönne ihnen die Niederlage«, sagte er. »Wann wird der OLYMPOS gestürmt?«
    »Freue dich nicht darauf«, mahnte Astaroth, »Jederzeit kann es uns ebenso ergehen. Ich beginne langsam zu begreifen, was die Invasoren beabsichtigen. Ihr ganzes Handeln deutet darauf hin. Sie wollen die Weltentore unter ihre Kontrolle zwingen. Das bedeutet, daß sie uns zwangsläufig finden werden.«
    »Und den OLYMPOS«, knurrte Abbadon.
    »Hoffe nicht, daß es ihnen gelingt, ihn zu zerstören, denn mit der gleichen Leichtigkeit werden sie auch den ORTHOS zertrümmern können«, mahnte der zur Zeit Geflügelte. »Es wäre vielleicht sogar von Vorteil, mit den Göttern zusammenzuarbeiten. Wenigstens für die Zeit, bis die Meeghs vertrieben oder vernichtet sind.«
    Atemlose Stilie trat ein. Dann, nach einer ganzen Weile, erhob sich Macumba. Ihre Stimme war hoch und schrill.
    » Das wagst du uns vorzuschlagen?«
    »In der Tat«, bellte Astaroth zurück. »Gemeinsam sind wir vielleicht stark genug, den Feind zu bezwingen. Allein rollt er uns nacheinander auf und vernichtet uns.«
    »Ich paktiere nicht mit Feinden«, zischte Macumba.
    Abbadon grinste spöttisch. Er entsann sich an etwas, das in Macumbas Erinnerung längst erloschen war. Sie hatten einmal zur anderen Seite gehört, damals, als Damon und Byanca geformt wurden. Und irgendwie war es einem Dämon gelungen, Macumba zu überrumpeln und nicht zu töten, sondern auf seine Seite zu ziehen.
    Ihr Blut hatte sich gewandelt. Es war jetzt schwarz. An ihre frühere Existenz im OLYMPOS entsann sie sich nicht mehr, weil mit der Charakteränderung auch eine Veränderung ihrer Erinnerung erfolgt war, aber sie haßte die Weißblütigen wie kaum etwas anderes.
    »Wie«, fragte Abbadon und sah Astaroth an, der wie er selbst ein Wanderer zwischen den Welten war und nur geringe Zeit in der Straße der Götter und im ORTHOS zubrachte. »Wie willst du es denn der Gegenseite beibringen? Die werden doch nur an einen bösen Trick denken, oder sie werden das Bündnis eingehen, um anschließend um so verheerender über uns herzufallen!«
    »Das ist ein Risiko, das wir eingehen sollten«, sagte Astaroth.
    Abbadon sah in die Runde. Einige seiner Getreuen waren ratlos, andere lehnten Astaroths Vorschlag ab. Die Gefahr war

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