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0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestanden."
    „Das ist kein Grund zur Resignation, Sir", meinte Holfing. „Wir können annehmen, daß diese Transmitterstation, die ein ganzes Sonnensystem umschließt, für uns die schwierigste Prüfung bleiben wird."
    „Wie kommen Sie auf diese Idee?" erkundigte sich Hefrich.
    „Ganz einfach", erwiderte Holfing. „Jene Rasse, die diese bewundernswerten Anlagen gebaut hat, konnte nicht wissen, welche Wesen sich jemals anschicken würden, diese Galaxis zu verlassen und nach Andromeda zu fliegen. Sie mußten sich also auf alle Eventualitäten vorbereiten. Die Skala der Lebensformen, die uns die moderne Biochemie offenläßt, reicht vom Humanoiden über den Methanatmer bis zu Geschöpfen, die völlig fremdartig sind. Jene, die die Transmitter errichteten, konnten nicht voraussehen, daß es Humanoide sein würden, die den Sprung nach Andromeda wagten. Sie mußten also Fallen errichten, die Mr jede Lebensform wirksam sind. Der Flüssigkeitsentzug, der uns auf Power traf, ist unter Umständen für eine Rasse, die sich auf Hitzeplaneten entwickeln konnte, völlig bedeutungslos."
    „Ich weiß, worauf Sie hinauswollen", warf Rhodan ein. „Sie wollen damit ausdrücken, daß andere Fallen die es zweifellos gibt, für uns vielleicht ungefährlich sind."
    Holfing nickte bestätigend. „Ich will die Gefahr nicht verniedlichen", sagte er. „Sicher wird uns noch Schlimmeres widerfahren als auf Power, aber wir dürfen damit rechnen, daß verschiedene Stationen ungefährlich für uns sind."
    „Wenn wir sie je erreichen... „, unkte Major Hefrich.
    „Kehren wir zur CREST zurück", schlug Rhodan vor. Sie befanden sich im Vorraum der fremden Kraftstation auf Sexta. Die Wissenschaftler hatten seit dem 30. August 2400 versucht, das Rätsel der Transmitterschaltung zu lösen. Heute, am 12.
    September, war ihnen das noch immer nicht gelungen. Rhodan beabsichtigte nicht, noch weitere Zeit auf Sexta zu verschwenden.
    Offensichtlich gab es hier kein Weiterkommen.
    „Vielleicht interessiert Sie meine persönliche Ansicht, Sir", bemerkte Holfing, als sie zusammen die Kraftstation verließen. Die CREST II stand mit aufgebauten Schutzschirmen und feuerklar auf dem weiten Gelände außerhalb der ringförmigen Energiestation.
    „Sprechen Sie", forderte Rhodan den Physiker auf.
    „Wir wissen alle, daß es schwer ist, das Solare Imperium zu stärken und zu verteidigen", begann Holfing. „Nun haben wir eine Spur gefunden, die uns vielleicht nach Andromeda führen kann."
    Holfing strich verlegen über seine weißen Haare. „Manchmal habe ich bei dem Gedanken an Andromeda ein Furchtgefühl, Sir. Allein die Vorstellung der unermeßlichen Leere, die uns von dieser benachbarten Galaxis trennt, läßt mich vorschlagen, daß wir es nicht riskieren sollten, die Herausforderung anzunehmen, die Andromeda für jeden geistig regen Menschen darstellen muß."
    Rhodan lächelte schwach. „Ich verstehe Ihre Gefühle, Doc. Seit ihrem Bestehen hat die Menschheit eine gewisse Furcht vor dem nächsten Schritt in die Zukunft. Trotzdem gegen alle Widerstände - stehen wir heute an dieser Stelle. Es entspricht nicht der menschlichen Mentalität, sich mit dem Erreichten zufriedenzugeben."
    „Sehen Sie einen Sinn in unserem Vorstoß - in unserem Versuch eines Vorstoßes - nach Andromeda?"
    „Ich möchte Ihnen eine Gegenfrage stellen: Wenn wir nicht nach Andromeda gehen - besteht dann nicht die Möglichkeit, daß eines Tages jemand von dort zu uns kommt? Und das mit Absichten, die unsere eigenen Pläne durchkreuzen könnten?"
    „Die Antwort kann uns wahrscheinlich nur die Geschichte geben", sinnierte Holfing.
    Sie stiegen in das vor der Station wartende Beiboot, das sie zur CREST II zurückbrachte. In Gedanken versunken, blickte Rhodan über die fremde Landschaft unter ihnen. Welches Volk hatte hier einst eine Station errichtet? Hatten schon andere Lebensformen versucht, die Kluft zwischen den Milchstraßen zu überbrücken?
    Der Pilot steuerte das Beiboot in den Hangar der CREST II. Die Männer waren froh, daß sie endlich wieder unter normalen Schwerkraftbedingungen sein konnten. Mit fast zwei Gravos machte Sexta den Aufenthalt auf seiner Oberfläche ohne technische Hilfsmittel nicht gerade angenehm.
    Kaum, daß Rhodan in der Zentrale des Flaggschiffes angekommen war gab das ihn Raum stehende Posbiraumschiff BOX-8323 Alarm. Es handelte sich nicht um einen Notalarm, aber es mußte irgend etwas Unvorhergesehenes geschehen sein, das die Posbis veranlaßte,

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