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0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das, sondern auch die Faszination des Unbegreiflichen. Jedes Bauwerk schien eine Herausforderung zu sein, ein stummes Drängen für jeden Neuankömmling, sein eigenes Bauwerk in diese skurrile Wirrnis zu bauen Irgendwie war die Stadt geprägt vom Oberlebenswillen fremder Intelligenzen, obwohl niemand wußte, wer sie waren und was sie hier taten.
    „Was halten Sie davon, Sir?" fragte Melbar Kasom.
    „Was für eine Stadt", sagte Rhodan. In seinen Worten lag alles, was es zu sagen gab, weniger in der Bedeutung als in der Art, wie er sie aussprach.
    „Was sollen wir tun?" erkundigte sich Henderson, als sei er plötzlich ratlos.
    Rhodan brauchte nur in die Gesichter der übrigen Männer innerhalb der Zentrale zu sehen, um zu erkennen, daß die meisten von ihnen die Verwirrung des Captains teilten."
    „Gehen Sie etwas tiefer", ordnete Rhodan an.
    „Die Gebäude bestätigen meine Mentalortungen", warf Gucky ein. „Dort unten muß es Angehörige vieler Völker geben."
    „Wollen wir umkehren?" erkundigte sich Icho Tolot.
    Rhodan begriff, daß der Haluter keinen Rückzug antreten wollte.
    Wahrscheinlich interessierte er sich dafür, wie weit die Terraner gehen würden. Seiner Mentalität entsprechend wäre der Riese allein gegen die Stadt losgegangen - davon war Rhodan überzeugt.
    Doch Tolot war fair genug, die Terraner nicht beeinflussen zu wollen. Vielleicht war es auch keine Fairneß, sondern ein unumstößlicher Standpunkt eines jeden Haluters. Wer weiß, dachte Rhodan. Der Haluter sprach viel und wußte fast alles, aber niemand wußte etwas über ihn. Das hieß, man wußte nur das, was das Wesen kundzugeben bereit war.
    Rhodan hoffte, daß es ihm schließlich gelingen würde, diese Mauer wohlwollender Vorsicht niederzureißen, mit der sich Tolot umgab. Im Augenblick jedoch galt es, sich über die Vorgänge auf Quarta zu unterrichten.
    Als die C-5 weiter an Höhe verloren hatte, sahen die Raumfahrer, daß der erste Anblick getäuscht hatte. Die Stadt bedeckte nicht überall die Oberfläche, sie war aber so weiträumig angelegt, daß dieser Eindruck aus der großen Höhe entstehen mußte.
    „Wir nennen sie Bigtown", schlug Rhodan vor. „Es ist der einzig zutreffende Name, der mir im Augenblick einfällt."
    „Es ist der beste", stimmte Iwan Goratschin zu.
    Immer deutlicher konnte man die zum Teil phantastischen Konstruktionen erkennen, die dort unten standen. Schließlich entdeckten sie etwas, das wie eine Robotfabrik aussah.
    Rhodan wandte sich an Gucky „Wie wäre es mit einem kurzen Erkundungssprung, Kleiner?"
    Gucky rieb sich die Pfoten. Rhodan mußte grinsen.
    „Nur die Fabrik", mahnte er „Natürlich", sagte Gucky und verschwand.
    Als wäre sein Teleportersprung ein geheimes Signal gewesen, begannen die Männer innerhalb der Zentrale alle auf einmal zu reden. Jeder entledigte sich seiner aufgestauten Theorien über Bigtown, bis Rhodan die Diskussion mit weiteren Befehlen abbrach.
    „Behalten Sie unsere jetzige Position bei, bis Gucky zurückkehrt, Captain", sagte er zu Henderson.
    Der Kommandant der Kaulquappe nahm die nötigen Manipulationen vor. Ruhig hing die C-5 über der Stadt, ohne daß etwas Beunruhigendes passierte. Bigtown kümmerte sich nicht um die Existenz des fremden Raumschiffes. Das, sagte sich Rhodan im stillen, war alles andere als beruhigend. Irgendwelche Aktionen von seiten der Fremden hätten ihnen Hinweise geben können, wie sie sich zu verhalten hatten. Doch Bigtown lag ruhig im Licht der tiefstehenden Sonne, die erst vor wenigen Stunden aufgegangen war.
    Rhodan schaute auf die Uhr. Vier Minuten war Gucky bereits unterwegs. Rhodan hatte keinen Grund, sich wegen des Mausbibers Gedanken zu machen, aber ab und zu ging der Mutant Risiken ein, die Rhodan nicht guthieß.
    Captain Henderson wies auf den Panoramabildschirm.
    „Sehen Sie dort unten, Sir!" rief er aufgeregt. „Dort, in der Nähe der Küste, wo kaum Gebäude stehen."
    Rhodan konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die angegebene Stelle.
    „Ein Feuer", sagte er, die Augen zusammenkneifend. „Ein blaues Feuer Ich möchte sagen, daß man es unter Kontrolle hat. Es scheint sich nicht auszubreiten."
    Während Rhodan über die Bedeutung der blauen Flammen nachdachte, kam Gucky zurück.
    „Nun?" fragte Rhodan.
    „Vollautomatische Fabriken", berichtete der Mausbiber knapp.
    „Sie dienen offenbar zur Herstellung chemischer Nahrungsmittel auf der Basis der Photosynthese."
    Drei Männer schrien zu gleicher Zeit auf. Rhodan fuhr

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