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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klar.
    Helun gab den Abstrich in die letzte Vakuumflasche. Der Spezialist aus den medizinischen Labors verließ damit eilig den Operationssaal.
    „Pulsator, neun... nein, jetzt null!"
    Alle Ärzte starrten sich an. Dann blickten sie auf den Verunglückten herab. Dessen Atem ging wieder gleichmäßig ruhig.
    Die bedrohliche Blaufärbung seiner Haut verschwand unverständlich schnell. Die Ärzte hatten den Eindruck, als ob dem Körper von einer Sekunde zur anderen überall der lebenswichtige Sauerstoff zugeführt worden sei.
    Artur starrte wieder in den geöffneten Bauchraum. Dort, wo Helun einen Abstrich gemacht hatte, schien sich das Farblose zu bewegen. Jetzt dehnte es sich, breitete sich fast unauffällig nach allen Seiten aus.
    „Mein Gott, es wird mehr!" stieß Dr. Artur aus. Er hatte schärfere Augen als die anderen. Damit trat er zurück. Die Bauchhöhle des Operierten wurde wieder geschlossen. Neben einem kleinen Instrumententisch stand Chefarzt Artur und schien zu träumen.
    Aber er dachte so angestrengt nach wie noch nie in seinem Leben.
    Was hatte er in der Bauchhöhle des Verunglückten gesehen?
    Warum hatte Kollege Helun diese vielen Abstriche machen lassen?
    Woher kamen die unerklärlichen Erstickungsanfälle? Woher die Unterbrechung des Nervus vagus? Er rief über Interkom die medizinischen Labors an, verlangte den Ressortchef zu sprechen.
    „Kollege Artur, wir können ihn Moment nur sagen, daß es sich um eine uns unbekannte Sporenart handelt, die sich verblüffend schnell vermehrt."
    „Sporen?" fragte Dr. Artur entsetzt.
    „Leider. Aber eine Spore, die kleiner ist als die uns bekannte kleinste Virusart."
    „Kleiner als...?" Mehr sagte Artur nicht.
    Aus den medizinischen Labors wurde es ihm noch einmal bestätigt.
    Der Chefarzt bedankte sich nicht einmal. Er schaltete auch seinen Funk unter der dünnen Gesichtsmaske nicht auf null.
    Fremde Sporen im menschlichen Körper. Im Körper aber anscheinend nicht in der Blutbahn. Sporen kleiner als der kleinste Virus!
    Er aber hatte in der Bauchhöhle diese Sporen als farblose, schleimige Masse gesehen. Er hatte auch beobachtet wie sie sich ausbreiteten.
    Sporen, die sich erschreckend schnell vermehrten.
    Ein unerträglicher Drang trieb ihn den Operationssaal zu verlassen und die medizinischen Labors aufzusuchen. Er wollte sich schon in Bewegung setzen, als die Labors sich wieder meldeten und nach ihm verlangten.
    „Kollege Artur, wir haben in unseren Räumen Milliarden Einzelsporen, die durch die Luft treiben!"
    „Milliarden?" fragte Artur entsetzt.
    „Nun, ich habe zufällig einen großen Zahlenwert genannt. Wenn ich von Billiarden Sporen gesprochen hätte, wäre es auch richtig gewesen. Es ändert nichts an der Tatsache, daß die CREST verseucht ist. Was daraus noch entsteht, mag der Himmel wissen."
    Aber Dr. Ralph Artur glaubte es zu wissen. Er mußte den Chef unterrichten, und das sofort.
    Er zuckte leicht zusammen, als Perry Rhodan, Atlan und Gucky in seiner Chefarztkabine rematerialisierten.
    Gucky hatte schon in einem Sessel Platz genommen und es sich darin gemütlich gemacht. Rechts und links von ihm nahmen auch der Chef und der Arkonide Platz. Ununterbrochen strich sich Dr.
    Artur über seine Glatze, ein Zeichen seiner großen Nervosität.
    Ohne Einleitung sprach er: „Wir haben eine unbekannte Sporenart an Bord. Vielleicht vom Planeten Quarta eingeschleppt, vielleicht auch von einer anderen Welt..."
    Er sprach nicht lange. Rhodan machte den Vorschlag, die medizinischen Labors aufzusuchen.
    Dort herrschte größte Aufregung. Sie legte sich auch nicht, als die Spezialisten ihre Besucher erkannten.
    Shilling, Ressortchef der Labors führte seinen Besuch in den Projektionsraum.
    „Wir sind auf 5-millionenfache Vergrößerung gegangen. Bitte, Projektion."
    Ein spinnfadendünnes Gebilde erschien. Weder Rhodan noch Atlan konnten sich darunter etwas vorstellen. Shilling dozierte: „Einwandfrei eine Spore, uns aber unbekannt. Ungeschlechtlich, einzellig. Auch diese vermehrt sich ohne Befruchtung. Sie ist weder von Membran noch Zyste umgeben. Demnach müßte sie weniger widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse sein. Leider ist hier das Gegenteil der Fall. Wir haben bisher noch keine normale Methode entdeckt, durch die es vernichtet werden kann."
    „Was heißt das?" unterbrach ihn Rhodan.
    „Weder Vakuum, noch Raumstrahlung, noch Hitze bis 300 Grad vermögen sie zu schädigen. Wir haben es hier mit der widerstandsfähigsten aktiven Dauerspore

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