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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur an Bord?"
    „Etwas, das uns alle unter Kontrolle halten kann, wenn Guckys Angaben den Tatsachen entsprechen", sagte Rhodan schwer. „Wir sollten uns vorsichtshalber darauf einstellen."
    Dr. Helun betrat den Projektionsraum. „Operation gelungen", sagte er zu seinem Chef. Dieser fragte. ,An welchen Stellen in der Bauchhöhle des Verunglückten haben Sie diese unbekannte schleimige Masse festgestellt, Kollege?"
    „Überall, nur nicht im Blut. Das letztere habe ich feststellen lassen. Die schleimige Masse ist, soweit ich es beurteilen kann, inoperabel. Was ich in der Bauchhöhle entdeckte zwingt zu der Annahme, daß der gesamte Körper des Verunglückten von diesem Parasiten befallen... „ Dr. Helun stürzte zu Boden, als ob ihm die Beine unter dem Leib fortgerissen worden wären. Atlan hob ihn auf, aber Helun konnte nicht stehen „Meine Beine... „, stammelte er. „Was ist mit meinen Beinen los? Ich fühle sie nicht mehr!"
    „Helun", piepste Gucky erregt, „versprechen Sie dem Drung, es nie mehr Parasit zu nennen. Tun Sie es! Schnell, und Sie werden wieder stehen können!"
    So grotesk sich auch der Vorschlag des Mausbibers anhörte, niemand lachte. Auch der immer noch mißtrauische Arkonide war gespannt was nun kam.
    Dr. Helun konnte von einem Augenblick zum andern wieder stehen!
    In Gedanken hatte er das Versprechen abgegeben, das Drung nie mehr Parasit zu nennen.
    Perry Rhodans Gesicht glich einer Maske. Er hatte begriffen, daß er nicht mehr Chef seines Flaggschiffes war.
    Die CREST II war vom Drung übernommen worden!
    Es zeigte seine Macht!
    Das Drung unterband jede Tätigkeit, die sich mit ihm beschäftigte. Es ließ Menschen zusammenbrechen und bewußtlos werden. Es scheute sich nicht, Perry Rhodan und Atlan seine Macht zu demonstrieren. In der Nacht wurde Rhodan wach und hörte neben sich im Bett seine Frau verzweifelt nach Luft röcheln.
    Das Drung verschonte niemand, auch nicht Gucky, der sein Versprechen bisher eingehalten hatte. Rhodans verzweifelte Hoffnung war Icho Tolot gewesen. Aber der Haluter war ebenso verseucht wie alle anderen in der CREST II.
    Das Fragmentschiff der Posbis war von der Katastrophe auf dem Flaggschiff unterrichtet worden. Das Drung hatte diesem Funkspruch nichts in den Weg gelegt. Die Antwort von der BOX- 8323 war eine Enttäuschung gewesen. Den Posbis war eine Dauerspore, wie sie geschildert worden war, unbekannt.
    Die medizinischen Labors lagen verwaist. Der einfachste Laborant wagte nicht mehr, diese Räume zu betreten. Niemand kam weit. Das Drung spielte rücksichtslos seine Macht aus und ließ jeden bewußtlos zusammenbrechen.
    Seit drei Tagen kreiste die CREST II im freien Fall um das Twin- System. Der Parasit ließ nicht zu, daß Kommandant Cart Rudo dem Schiff einen anderen Kurs gab. Der riesige Epsaler war schon viermal im Pilotensitz bewußtlos geworden.
    Die Mannschaft, die in riskanten Einsätzen nie die Ruhe und Übersicht verloren hatte, verfiel in Lethargie. Rhodan konnte nichts dagegen tun.
    Chef der CREST II war und blieb das Drung.
    In den vergangenen drei Tagen mußte die Vermehrung des Parasiten unheimliche Fortschritte gemacht haben. Jeder einzelne hatte an Körpergewicht zugenommen; am auffallendsten war diese Zunahme bei dem Haluter. Er hatte seit vier Tagen seinem organischen Konvertermagen keine Nahrung mehr zugeführt, und trotzdem war er um 48 Kilogramm schwerer geworden.
    „Was wird aus uns?" fragte Mory ihren Mann, als der Arkonide sie verlassen hatte.
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, Liebes. Ich weiß nur eins, daß wir ahnungslos in eine der vielen Fallen geraten sind, die das Twin-System für jeden fremden Eindringling bereithält."
    Morys grüne Augen waren leicht getrübt. Ihre Stimme hatte das wohltuende Timbre verloren. Sie klang, als ob sie zerbrochen wäre. „Wenn das Drung Intelligenz besitzt, Perry, dann begreife ich nicht, warum es jeden Kurswechsel des Schiffes vereitelt. In seinem Handeln liegt etwas Unsinniges. Indem es uns verurteilt, ewig in der CREST um das System zu kreisen, macht es sich doch ebenfalls zum Gefangenen der CREST. Es kann unseren Organismus durchdringen, aber nicht die Terkonitwandung des Schiffes.
    Glaubst du, daß es ein intelligentes Wesen gibt das sich selbst zum Tode verurteilt?"
    „Was willst du eigentlich mit deinen Worten sagen, Mory?"
    Plötzlich glänzten ihre grünen Augen wieder. Sie strich ihr langes wunderbares Rothaar zurück. „Ich frage mich seit einigen Stunden

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