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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu tun. Nächstes Bild, bitte!"
    Es war ein kurzer Film. Er zeigte, wie sich die spinnfadenförmige Spore vermehrte. Wieder dozierte Shilling: „Dauer des Vermehrungsvorganges 11,76 Sekunden. In diesem Zeitabschnitt sind aus einer Spore 218567 Sporen geworden. Sie bilden immer noch einen unzusammenhängenden Faden, und sind als Kette ebenso noch immer viel kleiner als das kleinste Virus!"
    Er sah den Chef fragend an, aber der schwieg. Gucky saß längst nicht mehr gemütlich in seinem Sessel. Seine großen schönen Mausaugen starrten auf die Wand, auf der der Film abgelaufen war.
    „Ich zeige Ihnen jetzt einen Mäuse-Test..."
    In einem luftgefüllten, aber hermetisch abgesperrten Gefäß rannte eine Maus umher. Shilling erwähnte daß die Luft darin mit Sporen übersättigt sei. Die Vergrößerung kam. Ein winziger Ausschnitt ließ die einzelnen Fellhaare der Maus wie bizarr wirkende, gefährliche Lanzen erscheinen.
    Eine Spore - oder waren es schon Millionen - schwebte auf die Stelle zu. Rhodan, Atlan, Gucky und Doktor Artur sahen die Spore mühelos in die Haut der Maus eindringen und darin verschwinden.
    „Jetzt passen Sie bitte auf!" rief Shilling seinen Besuchern zu.
    Die Spore verließ den Körper der Maus wieder!
    „Wir haben in der Kürze der Zeit die uns zu Untersuchungen zur Verfügung stand, nur wenige Versuche machen können. Eins scheint aber jetzt schon festzustehen: Die Dauerspore kann unterscheiden, ob sie in einen Tierkörper oder in einen menschlichen eingedrungen ist. Tierkörper verläßt sie nach fünf bis sechs Sekunden wieder; menschliche Körper aber nicht. Der nächste Film zeigt einen Versuch dieser Art..."
    „Was?" rief Atlan dazwischen. „Sie haben solch einen gefährlichen Versuch gewagt, Shilling?"
    Der erwiderte bedrückt: „Sir, in dieser Beziehung gibt es auf der CREST kein Wagnis mehr. Wir alle sind mehr oder weniger von Sporen verseucht! Alle ohne Ausnahme. Kurz bevor Sie kamen, trafen hier die ersten Luftanalysen aus acht verschiedenen Decks ein, Milliarden oder Billiarden Sporenfäden schweben, unsichtbar für das menschliche Auge, im Schiff umher. Nachdem uns bekannt ist, welche Vergrößerung wir benutzen müssen, um eine Einzelspore zu erkennen, ist es leicht, ihre Anwesenheit festzustellen. Achtung, jetzt kommt der Versuch mit einem Menschen. Was Sie nicht identifizieren können, ist ein geringer Ausschnitt einer Porenöffnung. Der Sporenfaden wird in den kleinen Finger eines Mannes eindringen und den Gastkörper nicht mehr verlassen..."
    Dieser wissenschaftliche Kurzfilm war gerade zu Ende, als ein Mann in den Projektionsraum stürzte. „Shilling", rief er, „wir alle haben wohl viel zu schwarz gesehen. Die Spore ist nicht in der Lage, in die menschliche Blutbahn einzudringen..."
    „Großer Himmel", stöhnte Artur halblaut, „als ob uns das etwas nützte!"
    Er wurde von allen Seiten angestarrt. Der ewig mißmutige Mann mußte jetzt zu seiner Bemerkung eine Erklärung geben.
    Was ich hier in diesen wenigen Minuten gesehen habe, hat leider meinen Verdacht bestätigt. Den einwandfreien wissenschaftlichen Beweis kann ich aber noch nicht erbringen. Hoffentlich kann sich in der CREST noch jemand dafür interessieren, wenn ich ihn vorliegen habe.
    Meiner Ansicht nach ist diese Spore, die alles durchdringt, wenn man von der Blutbahn absieht, ein für uns Menschen tödlicher Parasit..."
    Gucky, vorlaut wie immer, fiel dem Wissenschaftler ins Wort: „Bangemachen gilt nicht, Ralph! Ich fühle mich noch gar nicht sterbenskrank. Und wenn diese kleinen Teufelsdinger sich so unheimlich schnell vermehren, warum lebt dann auf Quarta noch ein einziger Mensch?"
    Rhodan nickte unmerklich. Atlan, der dem Kleinen das Wort verbieten wollte, war nachdenklich geworden. Guckys Frage an den Chefarzt war begründet.
    Heftig widersprach Dr. Artur: „Es ist keinesfalls erwiesen, daß wir die Spore von Quarta mitgebracht haben. Sie kann ebensogut vom Planeten Power stammen. Auch ist die Möglichkeit nicht auszuschließen, daß die Dauerspore Tage oder Wochen benötigt hat, den Anstoß zu erhalten, der sie dann zur Vermehrung anregte!"
    Gucky dachte nicht daran, den Mund zu halten. Er machte seinem Mißtrauen Luft. „Hm! Das kleine, einzellige Teufelsding soll..."
    Im nächsten Moment wälzte er sich kläglich schreiend in seinem Sessel. „Ich verbrenne!" jammerte er. „Ich verbrenne innerlich...!"
    Seine Augen waren verdreht. Sein Mund stand weit offen. Die kleinen Arme schienen gelähmt zu

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