Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0206 - Die Schrecken der Hohlwelt

Titel: 0206 - Die Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vor den Aufnahmegeräten. Ihre Farbe hatte sich verändert. Waren sie vorher meist durchsichtig und konturenlos gewesen, so leuchteten sie jetzt in sattem Rot, und ihre Formen ließen sich deutlich erkennen.
    Gleichzeitig heulten die Generatoren im Triebwerkschacht wütend auf. Fed Russo blieb ruhig.
    „Sie zapfen uns an", erklärte er. „Sie nehmen die Leistung vom Feldschirm ab. Die Generatoren versuchen, den Schirm aufrechtzuerhalten, aber die Biester können rascher saugen, als Energie nachkommt."
    Er sah sich um, und in seinem Blick lag leises Bedauern, als bereite es ihm Schmerzen, Abschied zu nehmen.
    „Wir haben hier nichts mehr verloren", sagte er leise. „Uns selbst können sie nichts anhaben, solange die Vibratoren funktionieren.
    Von hier aus können wir sie nicht erreichen. Also steigen wir aus.
    Die CREST wird irgendwo in der Nähe sein."
    Sturry Finch packte in aller Eile seine Geräte zusammen. Aus dem Triebwerkschacht stieg ein Schwall heißer, stinkender Luft.
    Einer der Generatoren gab mit einem heftigen Knall den Dienst auf.
    Eine Stichflamme schoß in die Höhe und versengte Josh Bonin am Bein.
    „Los", drängte Fed. „In ein paar Minuten fängt das Ding an zu brennen!"
    Hintereinander stolperten sie durch die Schleuse hinaus. Der Feldschirm war nur noch ein unruhiges formloses Flackern, das ihnen kaum mehr Widerstand entgegensetzte. Die heiße Luft des sonnendurchglühten Tals drang auf sie ein, aber sie scherten sich nicht darum. Mit vereinter Kraft nahmen sie die vier Leuchtwesen unter Schallfeuer. Die Flammen leuchteten mittlerweile grünlichblau. Die Schallstrahlung schien ihnen jetzt weniger auszumachen, aber immerhin reichte sie aus, um sie ein Stück weit zu verjagen.
    Fed und seine Begleiter beeilten sich, aus der Nähe des halbwracken Bootes zu kommen. Die Leuchtwesen kehrten zurück, sobald der Schallbeschuß schwächer wurde. Mit unvermindertem Appetit zehrten sie von den Energien des Schirmfelds und veränderten dabei weiter ihre Farbe.
    Der letzte Generator brannte schließlich durch. Aus der Schleusenöffnung drang ein Schwall schwarzen Qualms. Der letzte Rest des Schirmfelds verschwand, und eine der Landestützen knickte ein. Das Boot legte sich auf die Seite, ein trauriger Zeuge menschlicher Anwesenheit auf einem unheimlichen Planeten.
    Die Leuchtwesen, jetzt beinahe reizvoll anzusehen in ihrer strahlenden, violetten Pracht, schwebten eine Zeitlang wie unentschlossen über der Stelle, an der sie vor kurzem noch von den Energien des Feldschirms gesaugt hatten. Fed hob seinen Vibrator und gab mit höchster Leistung ein paar rasch aufeinanderfolgende Schüsse ab. Selbst über die beträchtliche Entfernung hinweg war der Erfolg beeindruckend. Die Flammen stoben auseinander. Nach anfänglicher Verwirrung entschieden sie sich endgültig für die Flucht. Mit rasch wachsender Geschwindigkeit schossen sie senkrecht in das blasse Firmament hinauf und waren wenige Augenblicke später verschwunden.
    „So", brummte Fed befriedigt, „das war das." Er wischte sich die Hände in der Art eines Saalwächters, der soeben einen unliebsamen Gast vor die Tür befördert hat. Dann sah er Josh und Sturry der Reihe nach an. „Hat jemand eine Idee", wollte er wissen, „was wir jetzt unternehmen sollen?"
    Seit der gewaltsamen Landung hatte er keine Sekunde mehr Zeit gehabt, über ihre Lage nachzudenken. Jetzt, da er endlich die nötige Ruhe dazu fand, schien es ihm, als, wollten sich die Dinge keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen lassen. Vor allen Dingen besaßen sie keine Möglichkeit mehr, sich mit der CREST zu verständigen. Ein Landungskommando hatte den strikten Auftrag sich stets in Sichtweite des Landungsboots aufzuhalten, und wurde deshalb nicht mit tragbaren Funkgeräten ausgerüstet.
    Ein Fall, in dem das gesamte Boot zu Bruch ging, die Mannschaft jedoch am Leben blieb, war in der Planung nicht vorgesehen.
    Es bestand kein Zweifel daran, daß die CREST nach den Vermißten suchen würde, sobald sie den Abbruch der Funkverbindung bemerkte. Aber erstens wußte niemand, wie lange die CREST in der Lage sein mochte, sich frei zu bewegen, und zweitens war die Suche nach drei Mann in einem mehrere tausend Quadratkilometer großen, von zerklüfteten Bergen durchsetzten Gelände keineswegs eine Kleinigkeit.
    Sturry Finch kniete nieder und begann, seine Kleininstrumente auf dem Boden auszubreiten. Er betrachtete sie der Reihe nach und murmelte dann: „Wenn ich ein paar davon

Weitere Kostenlose Bücher