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0206 - Die Schrecken der Hohlwelt

Titel: 0206 - Die Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auseinandernehme, kriege ich vielleicht genug Einzelteile zusammen, um einen schwachen Morsesender zu bauen."
    Fed nickte aufmunternd.
    „Das ist wenigstens etwas", lobte er Sturry. „Aber vielleicht warten wir noch ein bißchen, bis wir sicher sind, daß es wirklich keinen anderen Ausweg gibt."
    Er sah Josh herausfordernd an.
    „Was für einen Vorschlag hört man von dir?" fragte er spöttisch.
    Josh sah über ihn hinweg auf die steile Felswand.
    „Ich habe keinen", antwortete er mit klagender Stimme.
    „Gerade das, was man von einem pflichtbewußten Unteroffizier verlangt", brummte Fed.
    „Es sei denn... „, fuhr Josh fort. „Es sei denn... was?"
    Josh sah ihn von oben herab an und schmunzelte.
    „Mein Gott, du mußt doch schon selber darauf gekommen sein!"
    Fed kniff die Augen zusammen. Josh wich einen Schritt zurück und streckte abwehrend beide Arme aus.
    „Nein... halt! Ich bin ja schon..."
    „Los, raus damit!" schrie Fed in gut gespieltem Zorn.
    Sturry saß mitten unter seinen Spielzeugen und verfolgte die Szene mit unverhohlenem Erstaunen.
    „Die Stelle, wo die roten Blitze aufschlagen", erklärte Josh, „muß irgendwo hier in der Nähe liegen, nicht wahr? Wahrscheinlich jenseits der Felswand. Man hat uns dorthin geschickt, damit wir uns die Lage ansehen. Wenn die CREST anfängt zu suchen, wird sie zuerst dort suchen. Also sehen wir zu, daß wir hinkommen. Außerdem... „, er wischte sich mit der Hand über die Stirn „...
    nehme ich an, daß es da oben in der Wand ein bißchen kühler ist als hier unten." Fed sah in die Höhe.
    „Prachtvolle Idee", spottete er. „Willst du mir vormachen, wie man da hinaufkommt?" Die Wand war eine fast fugenlose, senkrechte Fläche hellbraunen Gesteins. Josh zuckte mit den Achseln. „Umgehen", sagte Sturry. „Wenn wir ein Stück weiter das Tal entlangmarschieren, finden wir vielleicht eine Stelle, an der die Wand manierlicher wird, klar?" Fed stimmte zu. Sie nahmen ihr geringes Gepäck auf und setzten sich in Bewegung. Bevor sie sich jedoch weiter als hundert Meter vom letzten Ruheplatz ihres Landeboots entfernt hatten, begann über ihnen der weißliche Himmel glühendrote Blitze zu speien.
    Fed ließ sich einfach vornüberfallen. In einem Anflug, von Panik kniff er die Augen fest zusammen, aber die zuckende rote Helligkeit drang selbst durch die geschlossenen Augenlider.
    Die Stille, die das rote Gewitter begleitete, war unheimlich. Kein Lüftchen regte sich. Kein Laut war zu hören. Fed begann schließlich zu glauben, daß es nicht unmittelbar um seinen Hals ging, und wagte einen kurzen Blick zur Seite und schräg nach oben.
    Der weiße Himmel war verschwunden. Grellrote Leuchtbahnen zogen sich darüber hinweg, Bündel roten Lichts, die scheinbar senkrecht von oben kamen und jenseits der Felswand verschwanden. Fed hatte keine Ahnung, was die Ursache des Gewitters war und wie lange es dauern würde. Er sah aber, daß ihm und seinen Gefährten keine Gefahr drohte, solange die Lichtbündel hinter der Felswand niedergingen.
    Er stand also auf und stieß Josh und Sturry, die beide noch flach auf dem Boden lagen, mit der Stiefelspitze in die Seite.
    „Steht auf!" schrie er sie an. „Es passiert euch nichts."
    Die Welt hatte sich verändert. Wellen roten Lichts huschten durch das Tal, das vor wenigen Sekunden noch in eintöniger Helligkeit dagelegen hatte. Das ruhige Firmament schien gänzlich verschwunden. Die Augen hatten Schwierigkeiten, sich an die neue Lage zu gewöhnen. Es sah aus als wankten die Berge, und der Boden schüttelte sich in wilden Zuckungen. Eine Zeitlang kam Fed sich vor wie seekrank, dann hatte er sich an die merkwürdigen Lichtverhältnisse gewöhnt.
    Die roten Blitze kamen wahrscheinlich aus dem Energiekern ebenso wie die beiden andern, die sie zuvor beobachtet hatten.
    Fed besaß nicht den geringsten Anhaltspunkt für seinen Verdacht, aber irgendwo tief im Unterbewußtsein wuchs in ihm die Überzeugung, daß die CREST II die Ursache des ganzen Aufruhrs sei. Mit erschreckender Deutlichkeit wurde er sich der Tatsache bewußt, daß er sich auf einer fremden Welt befand, deren mörderischen Angriffstaktiken vielleicht nicht einmal das mächtige Raumschiff gewachsen war. Wenn aber die CREST vernichtet wurde, was dann? Fed Russo warf einen zornigen Blick in die Höhe, dann schritt er weiter. Josh und Sturry folgten ihm ohne Aufforderung. Im Gehen versuchte Sturry, zwei seiner Meßgeräte in Gang zu setzen. Das gelang ihm auch schließlich,

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