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0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt

0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt

Titel: 0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Spur führt in die gelbe Stadt
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geklärt.
    Ich wußte, wo ich ansetzen mußte, um diesen Schwerverbrecher und seine Organisation vernichtend zu treffen.
    Wir waren zu einer entscheidenden Besprechung zusammengekommen: Mr. High, Benders, Phil und ich.
    Benders betonte nochmals, wie außerordentlich schwierig es sei, in einem Lokal des Chinesenviertels, also auch im Roten Mandarin, auf Beweismittel zu stoßen.
    In solchen Dingen waren die Chinesen unübertroffene Meister.
    Sie können einem gegebenenfalls mit lächelndem Gesicht, blumenreichen Reden und einer höflichen Verbeugung ein Messer zwischen die Rippen stoßen.
    Niemals wußte man genau, was sie unter ihren ewig lächelnden Masken für hinterlistige Gedanken verbargen.
    Als Benders seinen Bericht beendet hatte, sagte ich: »Auch ich verspreche mir von einer amtlichen Durchsuchung des Roten Mandarins nichts. Wir sind noch keine zwei Zoll in dem Laden, da haben die schlitzäugigen Burschen schon alles beiseite geräumt, was auch nur entfernt als verdächtig angesehen werden könnte. Und was noch schlimmer ist: Dann sind die Halunken nachhaltig gewarnt, so daß es überhaupt keine Möglichkeit mehr gibt, an sie heranzukommen. Es bleibt also nur: Ich muß mich inkognito in das Opium-Apartment des Roten Mandarins begeben, dort den Rauschgiftsüchtigen spielen und dann…«
    »Jerry, du bist wahnsinnig geworden!« rief Benders erschrocken aus. »Wenn dir bei diesem Theater nur der geringste Fehler unterläuft, bist du ein toter Mann. Du verschwindest spurlos, bevor du überhaupt merkst, was gespielt wird. Die Schlitzaugen verzieren dich entweder mit einem Dolch zwischen den Rippen oder einer Seidenschnur um den Hals. Das, was du vorhast, ist der reinste Selbstmord!«
    »Selbstmord hin, Selbstmord her«, antwortete ich. »Es bleibt nichts anderes übrig, als die einzige Möglichkeit zu wählen, die Erfolg verspricht. Ein gewisses Risiko muß ich dabei in Kauf nehmen.«
    »Jerry, deine Absicht in allen Ehren, aber ich fürchte, daß du in diesem Fall zuviel riskierst«, sagte Phil besorgt. »Zugegeben, du gehst nicht ahnungslos in die Opiumhöhle. Aber die schleichenden und lautlosen Mordmethoden der Chinesen sind derart vielfältig, daß kein Mensch alle kennen und ihnen zu Vorkommen kann. Auch du nicht.«
    »Richtig, ich weiß das selbst gut genug. Aber was nützt das, wenn es keinen anderen Weg gibt, Mr. X zu überführen? Ich glaube, die Sache ist den Einsatz wert!«
    »Sie haben recht, Jerry«, meinte da Mr. High, der lange gezögert hatte. »Aber wir werden alle Vorkehrungen treffen, um im Ernstfall sofort eingreifen zu können. Ich für meine Person würde niemals gewagt haben, Ihnen einen derartigen Auftrag zu erteilen, denn wir dürfen das Leben eines FBI-Agenten nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Aber in diesem Falle… Wollen Sie Phil mitnehmen?«
    »Nein, diesmal nicht«, erwiderte ich. »Es würde zu sehr auffallen, wenn wir zu zweit anrücken würden. Zwei Leute können auch doppelt so viele Fehler machen wie nur einer. Phil soll sich jedoch mit einigen Beamten in Bereitschaft halten. Wenn ich nach einer gewissen Zeit nicht wieder auf tauche, muß die Bude gestürmt und notfalls abgerissen werden.«
    »Dann sind wir uns also im Grundsätzlichen einig«, meinte Mr. High. »Nun zu den Einzelheiten. Jerry, wie wollen Sie vorgehen?«
    »Ich habe vor, mich als Süchtiger im Roten Mandarin einzuführen. Ursprünglich hatte ich daran gedacht, einen ehemaligen Kunden aus dem Grünen Drachen zu mimen. Aber das ist zu gewagt, da die Burschen im Roten Mandarin vielleicht eine vollständige Liste der Cummings-Kunden besitzen. Dann würde der Schwindel platzen, bevor ich ihn recht begonnen habe. Benders, dir sind doch sicher andere, kleinere Rauschgiftquellen bekannt. Eine solche werde ich angeben. Am besten eine, die in letzter Zeit hochgegangen ist, damit niemand rückfragen kann.«
    »Da habe ich sicher etwas Passendes auf Lager«, antwortete Benders.
    »Das wäre also auch geklärt«, fuhr ich fort. »Durch meine Methode bekomme ich jedenfalls unumstößliche Beweise, ob im Roten Mandarin Opium, Heroin oder etwas Ähnliches erhältlich ist. Wie ich dann hinter den geheimnisvollen Mr. X komme, ist mir selbst noch ganz unklar. Es hängt davon ab, was ich im Roten Mandarin zu sehen und zu hören bekomme.« Benders meldete ein wesentliches Bedenken an. »Jerry, es wird aber außerordentlich schwer sein, den Rauschgiftsüchtigen überzeugend zu spielen!«
    »Das werde ich schon schaffen. Viel

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