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0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt

0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt

Titel: 0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Spur führt in die gelbe Stadt
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herangekommen.
    Robby visierte die Köpfe hinter der Windschutzscheibe an und krümmte den Zeigefinger am Abzug.
    Die Waffe ratterte los.
    Aber bei dem Ford zeigte sich keinerlei Wirkung. Im Gegenteil! Der Wagen hatte sich bis auf zehn Yard genähert und schien sogar noch zum Überholen ansetzen zu wollen.
    Nochmals riß Robby am Abzug.
    Wieder hämmerte die Waffe und schleuderte die Geschoßhülsen Robby um die Ohren.
    Wieder zeigte sich kein Erfolg.
    Da sah Robby, daß die Gesichter der Insassen des Ford merkwürdig verschwommen waren.
    Im gleichen Augenblick wußte er es: Panzerglas!
    Eben wollte er den Kühler und die vorderen Pneus unter Feuer nehmen, als Cummings schrie: »Nicht mehr schießen! Das ist der Wagen und das sind die Leute von Mr. X, die wir heute schon bei der Arbeit gesehen haben!«
    »Prima! Eine Verstärkung können wir ganz gut gebrauchen«, rief Tony. »Ganz hinten taucht nämlich ein weiterer…«
    Er konnte den Satz, seine letzten Worte, nicht zu Ende sprechen. Ein Wirbelsturm von berstendem Glas, bellenden Schüssen und blechernen Einschlägen tobte gegen den Buick.
    Cummings zuckte unter den Treffern, streckte sich und brach über dem Lenkrad zusammen.
    Der Buick kam ins Schleudern, geriet mit den rechten Rädern auf das Grasbankett, wurde herumgewirbelt, überschlug sich mehrmals und krachte gegen die Baumstämme des Waldrandes.
    Die Reifen des Ford pfiffen schrill.
    Der Wagen wurde hart gebremst.
    Zwei Männer sprangen heraus und rannten über den Grasstreifen auf den Trümmerhaufen zu.
    Ohne auch nur einen einzigen Blick an die toten oder zumindest schwerverletzten Insassen zu verschwenden, rissen sie die beiden prall gefüllten Aktentaschen’ aus dem Buick. Dann rannten die Männer zu dem Ford zurück.
    »Wir hätten den Schlitten eigentlich noch anzünden sollen«, keuchte der eine. »Dann hätten die Cops bestimmt nichts Verwertbares mehr gefunden.«
    »Dazu ist keine Zeit mehr!« gab der andere zurück. »Man hört ja schon einen Wagen herankommen. Es wäre nicht gut, wenn sie uns verfolgen, anstatt sich zuerst um den Trümmerhaufen zu bemühen.«
    Die beiden Männer hatten die Türen noch nicht zugeschlagen, als der Ford auch schon mit aufheulendem Motor davonschoß.
    Eine Kurverkrümmung entzog ihn bereits den Blicken, als Sergeant Petersen in dem Chevrolet angerast kam und bei dem zertrümmerten Buick anhalten ließ.
    In großen Sätzen hastete er die wenigen Yards zum Waldrand. Petersen sah sofort, daß für zwei Männer jede Hilfe zu spät kam.
    Nur der Mann im Ford lebte noch.
    Als Petersen ihn berührte, schlug er kurz die Augen auf und stammelte: »Mister X… Chi… nesen… viertel… Roter… Man… da… rin…«
    Er bäumte sich ein letztes Mal auf. Dann war auch er tot.
    Sergeant Petersen war sehr genau.
    Damit er die letzten Worte dieses Mannes ja nicht vergaß, schrieb er sie sofort mit sorgfältigen Durckbuchstaben in sein Dienstbuch, obwohl er keine Ahnung davon hatte, was sie bedeuten sollten.
    Nun erst kam er dazu, sich Über die vielen Geschoßeinschläge in der Karosserie zu wundern.
    Wo kamen diese Treffer her?
    Von wem war der Wagen beschossen worden?
    Petersen schickte den Besitzer des Chevrolets zur Sperre zurück mit dem Auftrag, die ankommende Verstärkung zur Unfallstelle des Buick weiterzuleiten.
    Er selbst blieb als Wache bei den Trümmern, wobei er sich vorsichtshalber mit einer Maschinenpistole der verunglückten Gangster bewaffnete.
    ***
    Eine Stunde später las ich den Bericht der Highway Police.
    Die Fahndung nach Cummings konnte abgeblasen werden.
    Aber nicht wir, sondern sein Gegenspieler hatte ihn erledigt. Der Unbekannte hatte wohl befürchtet, daß wir Cummings doch greifen würden und daß er uns dann Namen und Aufenthaltsort des großen Unbekannten verraten könnte.
    Aber die Maschinenpistolensalven waren nicht genau genug gezielt gewesen.
    Robby Flesh hatte noch ein paar Worte stammeln können, die für mich und die Kollegen vom Rauschgiftdezernat sehr aufschlußreich waren.
    Der Rote Mandarin im Chinesen viertel!
    Denn kaum hatte ich diese Bemerkung im Bericht des Sergeant Petersen gelesen, als ich auch schon wußte, was sie zu bedeuten hatte.
    Ohne jeden Zweifel mußte sich im Roten Mandarin — ein vornehmes Lokal im Chinesenviertel, wie ich sofort feststellte — eine Verteilerstelle für Rauschgift, wenn nicht sogar das Hauptquartier des Mr. X, also des Rivalen Cummings’, befinden.
    Soweit waren die Fronten jetzt endlich

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