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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beantworten konnte. Auch der Mensch hatte einmal nahe davor gestanden, sich selbst zu vernichten. Die Frage nach dem Warum war sinnlos und unwichtig.
    Es gab einige niedrige Gebirge mit schroffen Felsen und tiefen Schluchten. Selbst die Grate strahlten radioaktiv. Auf dem Grund der Schluchten glühte es grünlichblau.
    Eine Welt, wie sie es eigentlich überhaupt nicht geben dürfte", bemerkte Major Jury Sedenko, der Zweite Offizier der CREST, unsicher.
    „Aber es gibt sie, und wir müssen uns mit ihr abfinden." Rhodan deutete auf den Hauptschirm. „Sehen Sie die Stadt dort - oder das, was von ihr übrigblieb? So unwirklich diese Welt auch zu sein scheint, einst lebten auf ihr oder besser in ihr Intelligenzen. Sie schufen eine beachtliche Zivilisation. Jemand vernichtete sie, grausam und ohne Erbarmen. Mit Atomwaffen, die nur langsam wirkten. Eine Panne? War die Vernichtung von den unbekannten Erbauern der Transmitter beabsichtigt? Dann wären sie noch furchtbarer, als wir bisher vermuteten. Wir wissen es noch nicht, aber eines Tages werden wir es wissen." Rhodan drehte sich zu Gucky um. „Immer noch nichts, Kleiner?"
    „Keine Impulse, Perry."
    Atlan, der rechts von Oberst Rudo saß, sah an diesem vorbei und Rhodan an.
    „Es hat keine Druckwellen bei den Atomexplosionen gegeben, Perry. Die Städte wurden nicht flachgelegt. Ich würde behaupten, die Strahlung hat sie zerfressen."
    „Es gab verschiedene Reaktionen, wie die Überreste beweisen.
    An vielen Stellen müssen enorme Temperaturen geherrscht haben, anders sind die zusammengeschmolzenen Stützpfeiler nicht zu erklären. Wir können von Glück reden, daß der Himmel nicht einstürzte."
    „Eine phantastische Vorstellung", sagte Major Sedenko. „Der Himmel stürzt ein! Wäre das möglich?"
    „Hier ja, Major." Rhodan schaute auf die Landschaft hinab, die langsam vorüberzog. „Hier kann der Himmel einstürzen, und es würde mich nicht einmal besonders wundern."
    Aus dem Hintergrund kam ein schriller Piepser. Gucky rutschte von der Couch, auf der er neben Gecko gesessen hatte, und watschelte vor zum Kommandostand.
    „Impulse, Perry, aber nur sehr schwach. Und verworren. Ich werde nicht klug daraus. Sie denken und denken doch nicht."
    „Wer?"
    „Nun - die Bewohner dieser Welt."
    Rhodan seufzte. „Wie oft soll ich dir noch sagen, daß es keine Bewohner geben kann. Wenigstens keine normalen Bewohner."
    „Es sind ja auch unnormale Impulse", bestand Gucky auf seiner Beobachtung. „Aber es sind eben doch Impulse. Jetzt sind sie übrigens wieder weg."
    „Sollen wir umkehren?"
    „Nein, nicht nötig. Ich werde neue aufspüren. Es gibt mehr, als ihr alle glaubt."
    Gucky sprang auf die Couch zurück, schloß die Augen und hüllte sich erneut in Schweigen. Er konzentrierte sich.
    Drei Kilometer von der CREST entfernt zog die C-3 ihre Bahn.
    Die Funkverbindung funktionierte trotz der Strahlung einwandfrei.
    Leutnant Orson meldete alle fünf Minuten, daß keine besonderen Vorkommnisse zu berichten seien „Abstand auf fünf Kilometer vergrößern", befahl Rhodan. „Vielleicht ist das besser."
    Stundenlang glitten die beiden Raumschiffe unter dem gelben Himmel dahin. Die Landschaft veränderte sich kaum. Sie sah überall gleich aus. Tot, leer und verlassen. Ein Bild der Zerstörung und des Todes. Eine Welt, die niemand gehörte und um die niemand kämpfen würde.
    Endlich gab Oberst Rudo bekannt: „Wir haben die gelbe Etage einmal umrundet, Sir. Sollen wir einen neuen Kurs festsetzen, vielleicht senkrecht zum bisherigen, und noch einmal..."
    „Impulse!" sagte Gucky in diesem Augenblick.
    „Jawohl, Impulse!" bestätigte auch Gecko neben ihm.
    „Nicht nötig, Oberst. Landen Sie. Möglichst in der Nähe des Pfeilers dort. Wenn mich nicht alles täuscht ist es derselbe Pfeiler, bei dem wir auch das erstemal landeten."
    Die CREST landete. Genau fünf Kilometer entfernt setzte auch die Kaulquappe C-3 auf. Die Triebwerke verstummten. Langsam sank der aufgewirbelte Staub wieder auf den Boden zurück. Die Sicht wurde klarer.
    „Was sind das für Impulse?" Erst jetzt hatte Rhodan Zeit, sich Gucky und seinen Beobachtungen zu widmen. „Die gleichen wie vorher?"
    „Genauso verrückt und sinnlos" bestätigte der Mausbiber ratlos. Rhodan stand auf und ging zur Couch. Er setzte sich neben Gucky und streichelte ihm das Fell.
    „Nun paß mal gut auf, Kleiner. Es hängt sehr viel davon ab, daß wir die Natur und den Ursprung der Impulse herausfinden. Ich glaube dir ja daß

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