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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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daß er sich heute abend plötzlich dabei
ertappte, wie er sich eine West anzündete. Noch nie im seinem Leben hatte er
geraucht. Nun tat er es. Garner stand auf. Unruhe erfüllte ihn. Er lief im
dunklen Raum auf und ab und hörte aus der Ferne das Geräusch fahrender Autos.
Die Hauptverkehrsstraße nach New York lag nicht weit von seiner Wohnung
entfernt.
    Ich muß weg hier, hämmerte es in ihm. Ich habe einen Auftrag zu
erledigen… Es darf keine Zeit verlorengehen.
    Plötzlich standen die Bilder des Grauens wieder vor ihm.
    Der eingeklemmte Fahrer, das Zischen aus der Benzinleitung, die
Worte des Mannes, der sich Jeremy Tanner nannte… dann das alles zerstörende
Feuer.
    Ich muß in seine Wohnung… in meine Wohnung!
    Sein Ich und das andere, das in ihm wirkte, gingen einfach
ineinander über.
    Fletcher Garner war nur ein Werkzeug, ein Körper, der benutzt
wurde.
    In seinen Augen glomm ein seltsames Licht.
    Es war der Ausdruck eines Wahnsinnigen, der von einer Idee
besessen war.
    CXP-23, das entscheidende Experiment, stand noch offen.
    Er wußte es einfach, ohne daß es ihm jemand gesagt hätte.
    Er merkte, daß sich schwacher Widerstand in ihm regte. Eigentlich
wollte er schlafen… morgen früh ging die Tretmühle wieder los. Da mußte er voll
da sein. Aber der andere Zwang war stärker.
    Verlaß das Haus! Fahr in die Villa…
    Er sah sie plötzlich vor seinem geistigen Auge und wußte, wie er
hinkam, wo sich der Eingang befand und wo das geheime Labor lag, in dem mit dem
Grauen experimentiert wurde.
    Alle diese Kenntnisse empfing er wie in einem Traum, aus dem er
plötzlich erwachte, als die Stimme sich meldete.
    »Ich hatte dir versprochen, zurückzukehren…« Er vernahm die Worte
nicht über seine Ohren, sondern in sich.
    Garner schluckte. In dem halbdunklen Schlafzimmer wurde ihm
unheimlich zumute.
    »Wer… ist da?« fragte er überflüssigerweise.
    »Ich, Jeremy Tanner! Wir hatten ausgemacht, daß ich mich wieder
melden würde…«
    Kalt und unpersönlich klang die Stimme.
    Garner war hellwach. Die Benommenheit, dieses Gefühl, halb zu
wachen, halb zu schlafen, war vorbei.
    »Du weißt, was heute morgen geschehen ist, nicht wahr?«
    Er verstand jedes einzelne Wort. Und es gab keinen Zweifel, daß es
sich wirklich um die Stimme des Unfallopfers handelte.
    »Ja, ich weiß…«, wisperte Garner grauenerfüllt. Er war wieder ganz
er selbst, nichts mehr beherrschte ihn, nichts mehr drängte ihn. »Aber… wieso…
sprichst du zu mir? Du bist… doch tot! Tote können sich nicht melden…«
    »Das alles ist relativ. Es gibt welche, die können es, es gibt
andere, die können es nicht. Ich, Garner, kann es… Ich habe dich auserwählt.
Durch deine Hände, die die meinen ersetzen werden, wird Großes geschehen.«
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst, was du von mir willst…«
    »Ich will, daß du meine Arbeit fortführst…«
    Ich träume! Das alles kann nicht wahr sein, fieberte es in Garners
Hirn.
    »Es ist kein Traum… du erlebst es wirklich. Durch mich konntest du
nicht schlafen. Ständig hast du meine Nähe gespürt. Aber du wußtest nicht,
welchen Grund die Unruhe hatte. Nun kennst du sie… Du wirst tun, was ich von
dir verlange.«
    »Noch weiß ich nicht, was du von mir willst.« Zitternd tastete er
nach dem Lichtschalter. Die Deckenlampe flammte auf.
    Das Licht vertrieb die Schatten. Aber das Grauen und das Gefühl,
daß jemand anwesend war, blieben.
    »Es kommt nicht auf das Was an, sondern auf das Wie «,
mußte er sich sagen lassen. »Ab sofort bist du nicht mehr hier zu Hause,
sondern in meiner Villa. CXP-23 braucht eine Hand, die sich um es kümmert…«
    »CXP-23?« hauchte Garner, und es kam ihm so vor, als hätte er
diesen Begriff schon mal gehört.
    »Mein Lieblings-Projekt. Es wird die Welt verändern. Ich habe es
schon immer gewußt, aber so deutlich wie in diesem Moment habe ich es noch nie
gesehen. Du wirst mein Werkzeug sein und meine Arbeit fortsetzen. Ich bin
Professor Jeremy Tanner, Spezialist für bakteriologische Waffen. Du bist einer
der wenigen, die das jetzt wissen. Die mich für tot halten, irren. Tanner
arbeitet weiter, durch dich!«
    »Ich verstehe… nichts von diesen Dingen«, stammelte Garner.
    »Das ist auch nicht nötig. Dafür verstehe ich davon um so mehr.
Als ich noch lebte, war es meine Arbeit, schlimmes zu denken und zu erfinden.
Jetzt, da ich tot bin, weiß ich, daß nur ein kleiner Schritt, ein kleiner
Gedankengang gefehlt hat, etwas völlig Neues zu schaffen. ER

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