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0211 - Geheimwaffe Horror

Titel: 0211 - Geheimwaffe Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war unverändert schön und faszinierend. Der ihr vom sterbenden plophosischen Obman Iratio Hondro überlassene Zellaktivator hatte ihren Alterungsprozeß aufgehalten.
    „Der Herr hat gerufen", spöttelte sie. „Ich frage mich manchmal, ob ich nun eine autarke Herrscherin bin oder eine duldsame Ehefrau."
    „Beides, meine Liebe, beides", erklärte Perry sanft. „Darf ich nun bitten?"
    Mory ging. Etwa dreißig Männer Kapazitäten aus Wissenschaft und Technik sowie die Elite der terranischen Raumflotte, schauten dem Paar nach.
    „Ich wußte doch, daß er Atlans Vorhaltungen nicht standhalten würde", meinte der Erste Feuerleitoffizier erbost. „Zum Teufel auch wofür haben wir eigentlich unsere Kanonen?"
    „Für Demonstrationszwecke, wenn es nach mir geht", murrte der Versorgungsoffizier Major Curt Bernard. „Sie und Ihre Kanonen! Sie sind ein psychologisch interessanter Fall; ein typischer Spätzünder, dessen pubertäre Phantastereien jetzt erst in Erfüllung gehen können, weil die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind."
    Major Cero Wiffert lief rot an.
    „Darf man fragen, woraus diese bestanden haben sollen?"
    „Aus einem kindlichen Heldenepos, das Sie mit atomaren Breitseiten aus schweren Schiffsgeschützen identifiziert haben.
    Jetzt sind Sie Feuerleitoffizier; jetzt sitzen Sie vor Ihrer sogenannten Feuerorgel. Sie brauchen ja nur noch auf die Knöpfe zu drücken. Ich bin dagegen, Kinder von Ihrer Art an solche Mordwerkzeuge heranzulassen."
    Cero Wiffert war sprachlos. Bernards gerötetes Gesicht, aus dem die bläuliche Äderung der Wangen hervorstach war für Wifferts Begriffe eine einzige Anklage.
    „Ruhe an Bord", grollte der Kommandant. „Bernard, behalten Sie Ihre Weisheiten für sich. Wenn ich Ihren psychologischen Gutachten folgen wollte, müßte ich die halbe Besatzung in die Gummizelle stecken. Erster...!"
    Brent Huise trat vor und nahm Haltung an.
    „Lassen Sie den Herrn Hauptzahlmeister in das Versorgungslager elf bringen. Ich will in einer Stunde wissen, welche Unterhaltungsfilme wir an Bord haben. Und Sie, Bernard, kommen gefälligst nicht auf die Idee, den Männern wieder Streifen aus altterranischen Revuen vorzuführen. Ich will auf dem Bildschirm keine Frauen sehen, verstanden?"
    „Unklug, äußerst unklug, Sir", regte sich der korpulente Major auf. „Bedenken Sie, wie...!"
    „Kein Wort mehr", sagte Brent Huise mit erhobener Stimme.
    „Kommen Sie. Ich sehe mir Ihren Laden persönlich an."
    Bernard schritt gestikulierend davon. Der Epsaler lachte. Er wendete sich an die diensthabenden Offiziere, um den Tagesbefehl zu verlesen. In dem Augenblick erfolgte der Alarm.
    Es war 13:24 Uhr Bordzeit, genau zwanzig Minuten nach Atlans Start.
    „Freiwache auf Stationen, Schiff klar zum Gefecht", dröhnte die tiefe Stimme des epsalischen Kommandanten aus den Lautsprechern der Bzb-Anlage. „Anfrage Ortung: Wo entsteht der Energiesturm?"
    Die CREST II verwandelte sich in einen wimmelnden Ameisenhaufen. Die bedingte Gefechtsbereitschaft der letzten Stunden und Tage wurde aufgehoben und in den Klarschiffzustand umgewandelt.
    Auf der oberen Polkuppel öffneten sich die bereits ausgefahrenen Panzertürme der schweren Transformbatterien.
    Männer, die ohne stehenzubleiben ihre Raumanzüge schlossen und auf die Koppelschalter der Testautomatik schlugen, hasteten zu ihren Stationen.
    Jedermann bemerkte das Vibrieren das den Stahlleib des Superschlachtschiffes durchlief. Es hatte eine entfernte Ähnlichkeit mit den Schwingungen, wie sie nach einer Breitseite entstanden.
    In den Kraftwerkshallen wurden die Stromreaktoren mit Alarmwerten hochgefahren. Etwa neunhundertachtzig Meldungen aus den verschiedenen Stationen liefen innerhalb von zwanzig Sekunden beim Zentralautomaten ein. Er registrierte sie, speicherte sie als Positivimpulse und leitete die Werte als Bestätigungssignal in die Stationen zurück.
    Eine Rotlampe nach der anderen erlosch. Dreiundachtzig Sekunden nach Rudos Befehlserteilung war das Flottenflaggschiff des Solaren Imperiums in vollem Umfang gefechtsklar. Das war ein Rekordwert, wie er nur von Elitebesatzungen mit jahrelanger Erfahrung erreicht werden konnte.
    Der Zentralerobot schaltete auf Grün. Die einzelnen Leitstände erhielten noch ein besonderes Klarsignal.
    Letzte Schotte schlugen zu. Das Rumoren der Leistungsmeiler mäßigte sich. In den Decks oberhalb der Ringwulstetage war das Arbeitsgeräusch kaum noch zu hören.
    Rhodan wurde vom Preßluftstrom der Notverbindung

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