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0211 - Geheimwaffe Horror

Titel: 0211 - Geheimwaffe Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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astronomische Abteilung. „Da unten ist nirgends etwas zu sehen, was höher als zwölf Meter wäre.
    Selbst diese Bodenwellen, denn mehr sind sie nicht, sind so selten, daß man schon danach suchen muß. Die durchschnittlichen Dünenkämme ragen höchstens bis sechs Meter empor. Ich habe noch nie einen Planeten gesehen, der so gleichmäßig eingeebnet gewesen wäre wie Horror."
    „Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen", erklärte Perry ahnungsschwer. „Eingeebnet! Ich möchte wetten, daß dort einmal ein verheerender Atomkrieg stattgefunden hat. Unter Umständen wurden auch Waffen eingesetzt, die ähnlich wie ein Fiktivtransmitter wirken. Erinnern Sie sich an die Andeutungen der Gefühlswesen in der dritten Etage? Sie fürchteten sich vor den Intelligenzen der Oberfläche. Sicherlich ist es vor unbekannten Zeiten zu einem Krieg zwischen den Völkern gekommen. Dabei wurden die sogenannten Denker der dritten Hohlweltetage ausgerottet. Vorher scheinen sie aber ihrem Gegner empfindliche Schläge versetzt zu haben. Selbst bei einer künstlich installierten Welt - wenn ich den Begriff einmal gebrauchen darf! - sollten Gebirge, Flüsse, wellige Wüsten oder sonstige Bodenformationen vorhanden sein, die wenigstens etwas Abwechslung in das Gesamtbild bringen. Horror ist zweifellos in den intergalaktischen Leerraum transportiert und hier mitsamt den drei ebenfalls herbeigeschafften Sonnen als Stützpunkt in die Transmitterkette eingebaut worden. Diese Welt hat früher nicht so ausgesehen."
    Er blickte nochmals auf die Bilder und überreichte sie Cart Rudo.
    Die Nervenanspannung unter den Männern der CREST milderte sich. Hier und da klang ein befreites Lachen auf. Erste Diskussionen über die trostlose Oberflächengestaltung des Höllenplaneten fanden statt. Man war sich darüber einig, daß man vier Wochen lang die Gefahren viel zu hoch eingestuft hatte. Man hatte die Verhältnisse in den Hohlweltetagen als Maßstab angelegt und daher angenommen, die Oberfläche müßte das Nonplusultra sein.
    Das Gegenteil schien der Fall zu sein. Wenn es einmal etwas gegeben hatte, was nach dem ursprünglichen Willen der Andromedaintelligenzen als höchste Variante an Vernichtungskraft hätte ausgelegt werden können, so war es jetzt nicht mehr vorhanden.
    Die im Laufe der Jahrtausende eigenwillig und auch eigenmächtig gewordenen Hilfsvölker hatten die Planung zunichte gemacht. Horror war mit einem Plastikball zu vergleichen, dessen Oberflächenporen so fein waren, daß man sie mit dem bloßen Auge nicht mehr wahrnehmen konnte.
    „Posbiraumer drehen ab, nehmen Fahrt auf", meldete die Ortung. „Sie kommen verteufelt nahe an der polaren Energiesäule vorbei. Sind die verrückt geworden?"
    „Wieso? Das ist eine friedliche Welt", meinte Brent Huise sarkastisch. Er neigte sich in seinem Sessel vor, um besser sehen zu können. Der Erste Offizier lachte.
    Er lachte auch noch, als der Überfall erfolgte - nur mit dem Unterschied, daß die Töne nicht mehr herzhaft klangen, sondern gequält.
    Es kam plötzlich - urplötzlich! Niemand hatte etwas geahnt, niemand hatte etwas geortet, und niemand hatte etwas gesehen.
    Auf Horror hatte sich nichts verändert, und die flammende Energiesäule stach nach wie vor in den Raum empor.
    Nirgends war ein Raumschiff aufgetaucht, und nirgends hatten sich die getarnten Kuppeltürme eines kosmischen Abwehrforts geöffnet.
    Die CREST II stand immer noch allein im Manövergebiet. Ihre Schutzschirme ragten weit in den Raum hinaus, und die flimmernden Kraftfeldmündungen der verschiedenartigen Geschütze waren auf die vier Bauwerke am Nordpol der Hohlwelt gerichtet. Die Feuerleitautomatik hatte sie keine Sekunde lang aus dem Taster verloren.
    Trotzdem brach das Unheil über zweitausend Menschen herein.
    Es war, als hätte sich im Bruchteil einer Sekunde eine Falltür geöffnet, aus der etwas Unheimliches, nicht Erfaßbares hervorschoß.
    Rhodan bemerkte noch das qualvoll verzerrte Gesicht des Ersten Offiziers. Dann wurde er selbst von einer Welle des Schmerzes getroffen.
    Er schrie. Jedermann an Bord der CREST II schrie.
    Da war der ertrusische Umweltangepaßte Melbar Kasom. Um nichts in der Welt hätte dieser Mann geschrien, wenn die Qualen für ihn nicht wirklich unerträglich gewesen wären. Ertruser begannen ohnehin erst dann auf Schmerzempfindungen zu reagieren, wenn Normalmenschen schon längst am Boden lagen.
    Jetzt brüllte auch der Ertruser. Die zahllosen Abteilungen, Schaltstationen und

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