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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Er barst an seiner Vorderseite auseinander wie eine überreife Frucht. Raketenartig flogen die Einzelteile in sämtliche Himmelsrichtungen davon, der Donner zerriß Suko fast das Trommelfell, und als sich der Chinese zu Boden warf und auf der weichen Friedhofserde landete, da wußte er mit erschreckender Deutlichkeit, daß er viel zu spät reagiert hatte.
    Er kam nicht mehr richtig weg.
    Das merkte er noch in der gleichen Sekunde, als ihn die Druckwelle traf.
    Kaum hatte der Chinese den Boden berührt, als der Druckorkan an ihm zerrte und ihn in die Höhe schleuderte.
    Dabei griff er weiter, spielte mit dem Chinesen, als wäre der Mann nur ein Blatt Papier, schleuderte ihn herum, wirbelte ihn um die eigene Achse und warf ihn quer über den Totenacker.
    Während Sinclair, Will Mallmann und Unteroffizier Hoven ebenfalls von den Beinen gerissen wurden und irgendwo in der Dunkelheit verschwanden, traf es Suko am härtesten, denn ihn schleuderte die Druckwelle genau auf die alte Burgmauer zu.
    Suko sah dies nicht, er ahnte es allerdings, denn er hatte die Augen trotz des unfreiwilligen Flugs aufgerissen und erkannte die Mauer als einen gewaltigen Schatten.
    Zum Glück fand der Chinese die Kontrolle über seinen eigenen Körper und rollte sich zusammen, so daß er zwar gegen die Steine krachte, aber nicht mit dem Kopf zuerst.
    Der Rücken fing den Aufprall ab.
    Er war allerdings so stark und heftig, daß Suko schon hätte Gummiknochen haben müssen, um diesem Druck zu widerstehen. Da er die nicht besaß, hatte er das Gefühl, in der Körpermitte geteilt oder zerrissen zu werden. Der Schmerz wütete durch sein Inneres und strahlte ab bis zum Kopf, wo noch einmal Explosionen stattfanden, die den Chinesen in einen schwarzen Tunnel rissen.
    Er landete auf der Friedhofserde und blieb liegen.
    Suko war von allen, die es erwischt hatte, am weitesten geschleudert worden. Zudem lag er im Schatten der Mauer. Selbst der Widerschein des brennenden Wagens reichte nicht bis zu ihm, so daß er sich kaum vom dunklen Boden abhob und nur schwer zu entdecken war.
    In einem letzten Reflex hatten sich seine Finger gekrümmt und in das feuchte Erdreich gekrallt. Die Beine waren ebenfalls leicht angezogen, so blieb er liegen.
    Und so fanden ihn die beiden Skelette.
    Es waren in der Tat nur noch zwei, denn eins von ihnen hatte John Sinclair mit seinem Bumerang voll erwischt. Diese magische Waffe hatte dem Skelett den Schädel vom Rumpf gerissen und beide Teile restlos zerstört.
    Aber noch existierten die zwei anderen Knochenmänner, die der Herr der roten Hölle aus der geheimnisvollen Leichenstadt entlassen hatte. Und sie sahen den wehrlosen Chinesen am Boden liegen.
    Geduckt näherten sich die Skelette dem Bewußtlosen. Sie hatten die Explosion gut überstanden, weil sie beide in Deckung von zwei Grabsteinen lagen, und Suko hatte nun das Pech gehabt, genau in ihrer Nähe zu landen.
    Die Skelette ließen sich die Chance nicht entgehen. Während über ihre Körper die Spinnen liefen, näherten sie sich geduckt dem bewußtlosen Chinesen, der nicht ahnte, welch ein Verhängnis da auf ihn zukam.
    Die seltsamen Gerippe, die bläulich schimmerten, hielten sich im Schatten der Mauer, weil sie nicht gesehen werden wollten. Zudem hatte der Mann mit dem Kreuz anderes zu tun, als sich um seinen Freund zu kümmern.
    Die Knöchernen sahen, wie sich Sinclair mühsam vom Boden hochstemmte.
    Da hatten sie Suko bereits erreicht.
    Ohne sich irgendwelche Zeichen zu geben, herrschte zwischen ihnen vollstes Einverständnis. Sie waren aufeinander eingespielt, und sie wußten auch, was sie tun mußten, denn die Befehle waren ihnen einprogrammiert worden.
    Der Mann, der vor ihnen lag, hatte die Dämonenpeitsche besessen und damit einen ungeheuren Frevel begangen. Der große Frevel war schon passiert, als die Peitsche, aus der Haut des Herrn der roten Hölle hergestellt, seinen Weg in die Hände dieses Mannes fand. Dafür mußte er bestraft werden. Und nicht nur er, auch der vorherige Besitzer sollte daran glauben.
    Myxin, der Magier.
    Soweit war es noch nicht. Zuvor sollte dieser Chinese sein Leben aushauchen.
    Die Skelette bückten sich. Ihre knöchernen Finger wühlten den Boden unter Sukos Schulter auf, während die Spinnen dabei auf ihren Rückenknochen umherliefen.
    Gemeinsam hievten sie den Körper hoch und schleiften den Bewußtlosen zwischen ihnen über das unheimliche und an manchen Stellen verbrannt wirkende

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