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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht so hoch, daß sich jemand dahinter verbergen konnte. Er mußte einfach gesehen werden, besonders dann, wenn er wie das Skelett bläulich schimmerte.
    Ich hatte mich so hingestellt, daß sich die Mauer in meinem Rücken befand. In der rechten Hand lag schwer und sicher mein Bumerang, die Waffe, die lange Zeit Dr. Tod in den Händen gehabt hatte.
    Zwei Skelette hatte der Bumerang vernichtet, ich hoffte, daß er auch das dritte noch schaffte, falls ich es fand.
    Meine Blicke tasteten jeden Meter des Burghofs ab. Wenn ich von meinem Standort aus eine diagonale Linie zur gegenüberliegenden Seite zog, dann sah ich nicht nur die Reste der dort verlaufenden Mauer, sondern auch ein besonders hoch gewachsenes Gestrüpp, und hinter ihm schimmerte es türkisfarben.
    Es war nur ein schwaches Leuchten. In der Dunkelheit jedoch fiel es mir auf.
    Da steckte mein Gegner!
    Ein hartes Lachein kerbte meine Lippen. Dieser Knochenmann würde mir nicht entkommen, das stand fest.
    Geduckt verließ ich meinen Platz an der Mauer und näherte mich auf direktem Wege dem Versteck des Skeletts. Noch tat es nichts, spielte seine Kräfte oder magischen Fähigkeiten nicht aus und ließ mich herankommen.
    Ich wich Steinen aus, die wie kleine, mit Unkraut bewachsene Hügel auf dem Innenhof ihre Stolperfallen bildeten.
    Dabei überlegte ich, ob ich den Bumerang werfen sollte. Er würde sicherlich auf sein Ziel losfliegen, ob er es allerdings auch erreichte, war fraglich, denn die Deckung vor dem Skelett war doch sehr stark. Deshalb ließ ich es bleiben und wartete, bis mein unheimlicher Gegner die Initiative von sich aus ergriff.
    Das tat er auch.
    Plötzlich lösten sich die Sträucher aus dem Boden, schwebten für einen Moment starr in der Luft, bevor ein bläulich schimmernder Blitz in sie einschlug und sie noch in der Luft schwebend entflammte.
    Vor meinen Augen puffte es auf. Flammen leckten über die Zweige, die sich zusammenringelten und zu einer Kugel wurden. Der brennende Ball schwebte einen Herzschlag lang in der Luft, bevor er von geheimnisvollen Kräften in Bewegung gesetzt wurde und auf mich zuschoß.
    Jetzt wurde es gefährlich.
    Mit dem Bumerang konnte ich nicht viel anrichten, ich mußte mein Kreuz nehmen und schleuderte es dem Ball entgegen.
    Als ich schon die Hitze spürte, traf das geweihte Kruzifix genau ins Zentrum.
    Es war, als hätte ich einen Eimer mit Wasser darüber geleert. Zwei unterschiedliche, gegensätzliche Kräfte trafen aufeinander. Ein Zischen erreichte meine Ohren, plötzlich wölkte Dampf auf, und im nächsten Augenblick war die Kugel verschwunden.
    Einfach ausgelöscht.
    Ich atmete auf. Diese Gefahr war an mir vorübergegangen, doch die nächste befand sich bereits auf dem Weg.
    Die zweite, brennende Kugel kam von oben. Wie ein Stück Eisen würde sie auf mich herabfallen. Mit einem Riesensatz sprang ich zur Seite. Der brennende Strauch, gelenkt durch magische Kräfte, reagierte nicht so schnell und verfehlte mich.
    Sofort wieselte ich auf mein Kreuz zu, nahm es an mich und kreiselte herum.
    Der zweite Strauch hatte sich noch nicht vom Boden erhoben. Ich warf mein Kreuz hinein.
    Die gleiche Reaktion wie beim ersten.
    Zischen, Dampf schwebte über den Boden, schwarze Flocken entstanden, die wie dunkler Schnee zu Boden rieselten.
    Das hatte ich erst einmal geschafft.
    Gab es noch einen dritten Strauch?
    Nein, der Burghof lag leer und verlassen vor mir.
    Bis auf das Skelett.
    Es hatte damit gerechnet, daß meine Attacke Erfolg haben würde. Um so enttäuschter mußte es sein, daß ich noch lebte. Auf dem nebenan liegenden Friedhof hätte es die Flucht in das Geistergrab antreten können, das war hier nicht möglich, denn es gab einfach kein Grab oder Versteck auf dem Friedhof.
    Ich hatte es.
    Langsam ging ich auf meinen Gegner zu. Das Kreuz in der linken, den Bumerang in der rechten Hand. So würde ich dem anderen keine Chance lassen.
    Auch das Skelett sah ein, daß Flucht sinnlos war. Der Bumerang hätte es immer erreicht, deshalb blieb es stehen und erwartete mich.
    Zwei Schritte vor dem Unheimlichen stoppte ich. Wieder konnte ich in seine Augenhöhlen schauen, die abermals nicht leer, sondern mit Spinnen gefüllt war. Sie und die Skelette gehörten zusammen. und beide kamen aus der Leichenstadt.
    Es war ja nicht das erste Mal, daß ich mit dieser geheimnisvollen Leichenstadt konfrontiert wurde. Vor einigen Wochen war mir in Spanien das gleiche passiert, aber ich wollte endlich einmal wissen, was es mit

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